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Verlockung

Verlockung

Titel: Verlockung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Juliane Maibach
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meiste?!“
    „Nun ja“, räumte sie ein. „Es ist ja nicht so, als hätte Night noch nie eine Freundin an der Schule gehabt. Es gab da schon einiges, was mit Sicherheit wahr ist und das die Runde gemacht hat.“
    „Und was sollen das für Dinge sein?“
    „Also über so was spricht man wirklich nicht“, meinte Céleste bestimmt.
    „Meine Güte, bist du verklemmt. Wenn sie schon hinter ihm her ist, sollte sie auch wissen, was man so erzählt, “ erklärte Thunder.
    Gespannt sah ich sie an. Mit einem herausforderndem Lächeln vergewisserte sie sich noch einmal: „Du bist wirklich sicher, dass du es wissen willst?“
    Ich nickte und blieb wie sie stehen. Langsam kam sie auf mich zu; ihre Augen wirkten verschmitzt. Es war offensichtlich, dass sie hoffte mich damit schocken zu können. Leise begann sie mir ins Ohr zu flüstern, wobei meine Augen immer größer wurden. Mein Gesicht lief knallrot an, als sie endlich geendet hatte.
    „Darum lass die Finger von ihm, sonst verfällst du ihm noch ganz und das für immer“, fügte sie hinzu. „Wir wollen doch nicht, dass du dich ausschließlich nach ihm verzehrst und „danach“ nichts mehr mit anderen Männern anzufangen weißt.“
    Mit diesen Gerüchten hatte sie es jedenfalls geschafft meine Aufmerksamkeit für den kompletten Schultag zu vernichten. Immer wieder ertappte ich mich selbst bei Gedanken, die ich besser schnell zu verjagen versuchte; leider ohne großen Erfolg.
     
    Ich hoffte, dass die Gespräche mich beim Mittagessen soweit ablenken würden, dass ich endlich diese Fantasien los wurde… In mich gekehrt ging ich zur Cafeteria, doch als ich gerade einen der Korridore entlang ging, hörte ich Stimmen: „Halt den Mund und verschwinde wieder!“
    Erschrocken folgte ich dem Geschrei. Es dauerte nicht lange, bis ich entsetzt stehen blieb. Vor mir befanden sich einige Mädchen, von denen ich nur Stella, Cat und Ice beim Namen kannte. Zu meinem Erstaunen stand Faith zwischen ihnen und wurde offenbar drangsaliert.
    „Lass die Finger von ihm!“
    „Was bildest du dir ein?! Kommst hierher, bittest um Asyl und schmeißt dich sofort an ihn ran.“
    „Nimm doch einen von deiner Schule!“
    „Wag es nicht, auch nur noch einmal mit ihm zu sprechen.“
    „Ihr habt sie doch nicht mehr alle!“, rief Faith wütend zurück.
    Als ich auf die Gruppe zukam, fielen etliche abschätzige Blicke auf mich.
    „Was willst du denn hier?!“, rief Ice böse.
    „Lasst den Mist“, sagte ich ruhig.
    „Ja, geht mir endlich aus den Augen“, knurrte Faith, die zu zaubern begann und nun eine grüne Lichtkugel in der Hand hielt.
    „Keine Sorge, um dich kümmern wir uns bestimmt auch bald wieder“, sagte Stella an mich gewandt und winkte der Gruppe zu, den Rückzug anzutreten. „Und du!“, fügte sie ihm Gehen hinzu. „Denk lieber über unsere Worte nach!“
    Damit verschwanden die Mädchen und ließen mich mit Faith allein.
    „Danke, dass du mir geholfen hast“, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln und ließ die Kugel in ihrer Hand wieder verschwinden.
    „Ich bezweifle, dass ich dir wirklich eine Hilfe war, aber trotzdem gern geschehen.“
    „Neider gibt es überall“, fügte sie mit einem Schulterzucken hinzu. „Es klang so, als hätten sie dich öfters in der Mangel.“
    Ich nickte langsam. „Da ich meine Kräfte noch nicht kontrollieren kann, bin ich wohl ein leichtes Opfer.“
    „Dann ist es erst recht mutig, dass du mir zur Seite gestanden hast.“
    Ich war mir nicht sicher, was ich davon halten sollte… Eigentlich mochte ich Faith doch gar nicht, dennoch war es unmöglich sich dieser freundlichen Art zu verschließen.
    Verstohlen blickte ich zu ihr hinüber. Sie war zart, hatte eine unglaubliche Figur, ein engelsgleiches Gesicht und Augen, die einen einfingen.
    „Darf ich dich was fragen?“
    „Klar“, erwiderte ich.
    „Bist du in Night verliebt?“
    Ich erstarrte, spürte mein Herz heftig rasen und sah entsetzt zu ihr hinüber.
    Sie lachte ihr glockenhelles, schönes Lachen. „Keine Sorge, so offensichtlich ist es nicht. Ich habe nur ein gutes Gespür für solche Dinge. Aus deiner Reaktion entnehme ich also, dass es so ist.“ Sie musterte mich prüfend. „Tja, ich denke dann sind wir Konkurrentinnen, aber keine Sorge, ich spiele mit fairen Mitteln.“ Wieder lachte sie. „Du bist mir schon vor einiger Zeit aufgefallen und ich finde dich wirklich nett. Es wäre schade, wenn diese Sache mit Night zwischen uns stehen würde. Es ist doch vielleicht

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