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Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Nach einer Weile wurde das zu einer ihrer fixen Ideen.«
    »So wird es wohl gewesen sein«, sagte Kemble trocken. »Ihr habt in Eurem Heim also die Papiere genommen – und dann was getan?«
    »Mir fiel ein, dass ich Warnehams Asthma-Medikament noch mitnehmen musste«, fuhr Osborne fort. »Also ging ich in meine Praxis und steckte die braune Flasche in meine Tasche. Allerdings bemerkte ich nicht, dass ich nach der falschen Flasche gegriffen hatte. Nach der Flasche mit dem unverdünnten Kaliumnitrat – ohne Salz.«
    »O Gott!« Antonias Stimme war nur noch ein Flüstern.
    »Wo sind die Papiere Eurer Mutter jetzt?«, drängte Gareth. »Wir würden sie gern sehen.«
    Osborne schüttelte den Kopf und sah ihn anklagend an. »Ich weiß es nicht. Ich habe Warneham nicht wiedergesehen. An dem Tag, als Ihr bei mir auftauchtet, war ich fast sicher, dass Ihr die Dokumente gefunden hättet. Ich war krank vor Sorge. Und um ehrlich zu sein – ich bin froh, dass die Geheimnistuerei jetzt vorbei ist.«
    »Oh, aber die Sache an sich ist noch lange nicht vorbei«, widersprach Gareth und sah Rothewell an. »Könnte Sir Harold Hartsell im Besitz der Papiere sein?«
    Rothewell schüttelte den Kopf. »Ich glaube nicht. Ich hatte nicht den Eindruck, dass er sie überhaupt gesehen hat.«
    »Nun, sie werden schon wieder auftauchen«, sagte Kemble. »Warneham hätte sie niemals vernichtet, und im Moment sind sie auch beileibe nicht unsere vordringlichste Sorge.«
    »Wenn sie noch im Haus sind, werde ich sie finden.« Gareth fuhr sich mit der Hand durchs Haar. »Und zu denken, dass während all dieser Zeit ... Nun, was müssen wir jetzt tun?«
    » Wir müssen gar nichts tun«, erklärte Kemble. »Aber Dr. Osborne muss zu jenem Schreibpult dort drüben gehen und sein Geständnis niederschreiben, damit jeder Schatten eines Verdachts, der je über der Duchess schwebte, entkräftet werden kann. Und wir möchten gern zwei Kopien davon haben, wenn es recht ist.«
    »Aber das kann nicht Euer Ernst sein. Es niederschreiben ...? Alles? « Osborne war entsetzt.
    Kemble verdrehte die Augen. »Ihr könnt sagen, was Ihr wollt«, entgegnete er. »Aber den Teil über das Zusammenmischen von Warnehams Medizin müsst Ihr gestehen. Und als Gegenleistung für Eure Kooperation wird der Duke sein Bestes tun, damit Ihr nicht ungerechterweise mit den anderen Morden in Zusammenhang gebracht werdet.«
    »Andere Morde?« Antonia hatte sich beunruhigt erhoben. »Großer Gott, was denn für andere Morde?«
    Gareth ging zu ihr und legte die Hand unter ihren Ellbogen. »Ich fürchte, Mr. Kemble wird uns gleich darüber aufklären, meine Liebe.«
    »Weiß Gott«, flüsterte Mrs. Waters, »was hat er denn sonst noch alles aufgedeckt?«
    Kemble bedachte sie mit einem wissenden Lächeln. »Wie Mrs. Waters gerade bewusst geworden ist, bin ich schon seit einiger Zeit davon überzeugt, dass die beiden letzten Herzoginnen ermordet worden sind«, erklärte er. »Und dass die beiden möglichen Täterinnen Mrs. Osborne und Lady Ingham sind – wobei Letztere, wenn ich das sagen darf, eine unheilbare Klatschbase ist, die selbst mich dazu verleiten könnte, ihr einen frühen Tod zu wünschen. Aber das sind nur Gedanken, denen keine Taten folgen.«
    Osborne hatte den Blick auf den Boden gerichtet. »Was hat es damit auf sich, Doktor?« Gareth wandte sich wieder Osborne zu. »Wisst Ihr etwas, das die Verdächtigung Eurer Mutter erhärtet?«
    Osborne hob den Kopf, seine Augen waren jetzt glasig. Nervös befeuchtete er sich die Lippen. »Mutter ... war nicht wohlauf«, sagte er schließlich. »Wie ich bereits sagte, war sie von dem Gedanken besessen, Duchess zu werden.«
    »Und?«, sagte Gareth barsch. »Was genau hat sie deswegen unternommen?«
    »Nichts, soweit ich weiß«, wisperte der Arzt. »Ein oder zwei Mal wollte sie Warneham davon überzeugen, das alte Eheversprechen wieder aufleben zu lassen. Sie wollte sogar jemanden dafür bezahlen, die Beweise für ihre erste Ehe zu vernichten – schließlich war sie in Frankreich geschlossen worden und de la Croix tot. Auf diese Weise, so sagte sie, käme Warneham zu seinem Erben – dem Erben, den er sich so verzweifelt wünschte, um Euch vom Erbe auszuschließen. Ich habe diesen Wahnsinn nicht unterstützt. Außerdem wäre sie niemals damit durchgekommen.« Osborne sah verbittert zwischen Gareth und Kemble hin und her. »Denn irgendjemand zerrt immer die Wahrheit ans Licht.«
    Kemble ignorierte den Blick. »Aber Warneham war dazu nicht

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