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Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition)

Titel: Verloren in deiner Sehnsucht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Carlyle
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Schmerz, der unendlich war. Ihre Unterlippe bebte. Eng an ihn geschmiegt begann auch ihr Körper wie vor Verzweiflung und vor dem starken Gefühl zu erzittern, das man oft empfindet, wenn man einer Gefahr zu nahe gekommen ist. Ein Gefühl, das oft als ein verzweifelter Hunger empfunden wird; als ein verzweifelter Hunger nach Leben.
    Guter Gott, das hier war doch absurd! Und er ein Schuft. Der Regen strömte noch immer über ihre Gesichter, und Antonias Atem ging noch immer stockend wie der eines furchtsamen Kindes. Doch als sie ihre Lider halb senkte und ganz leicht den Kopf neigte, tat er es. Er küsste sie. Und in diesem unwirklichen Moment, in dem der Regen auf sie herabprasselte und der Donner unheilverkündend in der Ferne grollte, schien es, als wäre dieser Kuss genau das, worum sie ihn gebeten hatte.
    Gareth hatte einen sanften Kuss geplant. Einen Kuss zum Trösten und zum Beruhigen – so dachte er jedenfalls im Nachhinein. Aber als sie den Mund öffnete, ihn einlud, den Kuss zu vertiefen, leistete er keine Gegenwehr. Ganz im Gegenteil: Er ließ seine Zunge tiefer in die Wärme ihres Mundes gleiten, als wäre auch er voller Verzweiflung. Und vielleicht war er es ja. Noch nie hatte Gareth eine Frau mit einem solch vernunftlosen Verlangen geküsst wie Antonia in diesem Moment.
    Er wusste, dass der Kuss falsch war, dass er eine emotional verletzbare Frau ausnutzte. Und doch war er unfähig, sich zurückzunehmen. Wie auch? Antonia erwiderte den Kuss mit heißer Begierde, stellte sich auf die Zehenspitzen und presste ihre Brüste gegen ihn. Sie roch frisch nach Seife und Regen und nach Gardenien. Das durchnässte Nachthemd klebte an ihrem Körper, zeichnete jede üppige und verführerische Kurve nach und überließ nichts der Fantasie.
    Gareth schloss die Augen und legte die Hand auf ihre Hüfte, sagte sich, dass es das war, wonach es Antonia verlangte. Als er sie berührte, stöhnte sie auf und drängte ihre Hüften an ihn. Sie wollte es tatsächlich. Es war Wahnsinn. Ein Wahnsinn, den er seltsamerweise verstand.
    Den Regen, der ihnen bis auf die Haut drang, hatte er vergessen. Auch den Gedanken, dass irgendjemand – wie er zuvor – aus einem der Fenster im ersten Stock schauen könnte, hatte er verdrängt. Und dass sie beide jeden Moment von einem Blitz getroffen werden konnten. Sein Atem ging schnell und stoßweise. Sein Kopf war erfüllt von dem Bedürfnis, Antonia festzuhalten; sie irgendwie in sich hineinzuziehen. Sie an sich zu binden.
    Ja, es war Wahnsinn, und flüchtig wurde ihm bewusst, dass auch dieser Moment vergänglich war. Aber als sie ein Knie anwinkelte und ihr Bein an seinen Oberschenkel presste, gab Gareth seinen Gefühlen nach. Er schob seine Hand unter ihren Po und hob sie leicht hoch, teilte sie, sodass seine Fingerspitzen sie trotz des nassen Stoffes ihres Hemdes tiefer streicheln konnten.
    Ihr Mund unter dem seinem war geöffnet, sie keuchte, schob ihr Knie höher, schlang es fast verzweifelt um ihn. Guter Gott, worum bat sie ihn?
    Er löste den Kuss. »Antonia«, sagte er heiser, »was willst du von mir?«
    Sie hob das Gesicht, sodass der Regen darauf fiel. »Mach, dass ich vergesse«, wisperte sie. »Ich will ... etwas anderes fühlen.«
    »Komm mit mir ins Haus.«
    »Nein.« Ihre Augen weiteten sich beunruhigt. »Nein. Jetzt.«
    Sein Mund glitt über ihre Wange, an ihrem heißen Kinn entlang. »Antonia, ich denke nicht, dass ...«
    »Nein!«, erwiderte sie heftig. »Wir ... wir wollen nicht denken. Ich will nur fühlen .«
    Wieder küsste sie ihn, heiß und mit geöffneten Lippen, mit fieberhafter Verzweiflung. Sie war eine Zauberin, eine geheime Sirene, die ihn lockte. O ja, Antonia war die Kunst der Verführung nicht fremd – doch in diesem Moment zwang er sich, nicht daran zu denken, wo sie sie gelernt hatte.
    In der Hitze des Irrsinns hatte er sie hochgehoben und presste sie jetzt gegen die Mauer. Ihr Bein umschlang seine Taille, ihre heißen Hände und ihr honigsüßer Mund waren mehr als nur ein wenig kühn. Gareth konnte nicht mehr an den Sturm denken. Nicht mehr an die Blitze. Nur noch an das Unglaubliche, das er nun tun würde. Sie war das personifizierte Verlangen. Blut rauschte in seinen Ohren und pochte in seinem Glied, das sich hart unter seinen dünnen Nachtkleidern aufgerichtet hatte.
    Antonia ließ ihre köstlich warme Zunge in seinen Mund gleiten, mal stoßend, mal abwehrend, mal mit seiner vereint in einem Tanz hastigen Verlangens. Eilig zog Gareth ihr nasses Hemd

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