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Verlorene Eier

Verlorene Eier

Titel: Verlorene Eier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Scarlett
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aus Die Liebe des Captains . »Was für eine widerwärtige Eitelkeit. Eine junge Frau, die reinen Herzens und edlen Gemüts ist, um den halben Globus herum zu verfolgen, nur um sie der züngelnden Schlange Ihres Stolzes und Ihrer Lust vorzuwerfen.«
    Philly sieht völlig verdattert drein, und auch Amber runzelt die Stirn. Ich beschließe, den nächsten Absatz, in dem ich schildere, dass ihn seine Mannschaft aus tiefster Seele hasst und die Hälfte von ihnen unter Skorbut leidet, lieber wegzulassen.
    »Nun, kommen wir zu den Gründen«, fahre ich stattdessen fort. »Sie sind ein grauenhaft schlechter Maler. Tut mir leid, wenn ich Ihnen damit wehtue, aber jemand muss es Ihnen endlich sagen. Und dieser Bart ist absolut lachhaft. Okay, das sind die rein technischen Hinderungsgründe. Kommen wir zu dem Kind. Was für eine Art Vorbild sind Sie für ihn? Ein Mann, der sich mit Waffengewalt nimmt, was er haben will? Der Junge akzeptiert Sie nicht. Seine Mutter liebt Sie nicht. Und wenn dies die Art ist, wie Sie Ihre Liebe zeigen, dann können Sie sie ebenso wenig lieben.« Ich schüttle bekümmert den Kopf. »Zwei Menschen, die einander nicht lieben, sollten auch nicht heiraten. Sie verdienen sie nicht. Und sie verdient Sie definitiv genauso wenig. Es gibt Menschen, die sie achten würden. Menschen, die sie beschützen und sich vor sie stellen würden. Menschen, die sie lieben würden. Ja.« An dieser Stelle muss ich schlucken. »Nun, wenn ich Menschen sage … meine ich in Wahrheit … mich.«
    Meine Worte hallen in der Stille von St. Botolph’s wider.
    »Ich liebe sie. Da, jetzt ist es raus. Ich liebe sie und würde mein Leben für sie geben.«
    Mittlerweile spreche ich mit der Stimme von Bill Greefe.
    »Sind das genügend Gründe? Oh ja. Noch etwas.« Ich nehme die Perücke ab.
    »Ich bin ein Mann.«
    11
    Ambers Mund steht so weit offen, dass ich im düsteren Schein der Kirchenbeleuchtung ihr Zäpfchen erkennen kann.
    »Ausgeschlossen!«
    Sie schlägt sich die Hände vors Gesicht, während die Gemeinde zu applaudieren beginnt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Pfarrer schon einmal einem derartigen Hindernis auf dem Weg zum ehelichen Glück begegnet ist, denn er scheint völlig von der Rolle zu sein. Sind meine Argumente Grund genug, um diese Ehe nicht rechtskräftig schließen zu können? Er ist kein Anwalt. Schließlich sieht er den Bräutigam an und bedeutet ihm, etwas darauf zu sagen.
    »Was für eine verd…«, beginnt Philly, unterbricht sich jedoch hastig. Schließlich hat man ihm beigebracht, in einer Kirche nicht zu fluchen. »Das ist doch alles Mist«, korrigiert er sich eilig. Ich gebe zu, ich habe ihn schon besser gelaunt erlebt. »Wer zum Teufel sind Sie, dass Sie sich einbilden, als verkleidete alte Schachtel zu meiner Hochzeit zu erscheinen?«
    »Das ist eine lange Geschichte. Mein Name ist Bill Greefe. Ich bin Schriftsteller.«
    »Ehrlich? Na, wenn das keine nette Überraschung ist, Bill Greefe!«
    »Ich verstehe Ihre Verwirrung.«
    »Klappe! Ich sage hier, wo’s langgeht.«
    »Klar. Kein Problem. Lassen Sie sich ruhig Zeit.«
    »Ich meine, ich könnte jederzeit mit Ihnen rausgehen und Sie kaltmachen.« Er zielt mit Daumen und ausgestrecktem Zeigefinger auf mich. »Aber das würde die ganze Atmosphäre ruinieren. Stimmt’s, Padre?«
    Der Pfarrer nickt eifrig.
    »Was sagst du dazu, Herzblatt?« Doch Herzblatt sieht aus, als befände es sich mitten in einem Traum. »Hey, passiert nicht genau das auch in diesem schwachsinnigen Buch? Dieser Kerl, der die Hochzeit stört?«
    »Captain Jack«, sagt sie leise.
    »Genau. Wie verflixt romantisch. Und was passiert als Nächstes? Im Buch …«
    »Es kommt zum Duell«, erklärt sie.
    »Perfekt. Genau das werden wir auch tun. Er hat mich respektlos behandelt. Deshalb werden wir uns duellieren. Okay, Sie Vogel?«
    »Ein Duell?«
    »Aber klar. Rücken an Rücken stehen, zehn Schritte, umdrehen und dann bumm-bumm. Sind Sie damit einverstanden?«
    »Aber ja, natürlich bin ich damit einverstanden«, antworte ich, obwohl in Wahrheit genau das Gegenteil der Fall ist. Offen gestanden kann ich bumm-bumm nicht allzu viel abgewinnen. Aber wie wir ja gelernt haben, werden wir tapfer, indem wir tapfer handeln.
    »Wer gewinnt denn, Herzblatt? Im Buch, meine ich.«
    »Captain Jack.«
    Philly lächelt und nickt mir zu. »Folglich werden Sie verlieren, Frau Schriftsteller «, erklärt er und zeichnet mit den Fingern Anführungszeichen in die Luft.
    Dies ist wohl nicht der

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