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Verlorene Liebe

Verlorene Liebe

Titel: Verlorene Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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endlich doch noch schwach gemacht?«
    »Nein, aber auch nicht das Gegenteil bewirkt. Ich glaube, ich sollte dir ein Geständnis machen: Nackten langen Beinen konnte ich noch nie widerstehen.«
    »Tatsächlich?« Sie lachte und rieb ihre Schenkel an den seinen. »Und was gibt’s da sonst noch?«
    »Dich. Dir konnte ich schon vom ersten Moment an nicht widerstehen.« Er griff in ihr Haar und sah sie an.
    Soviel zu seinem Vorhaben, ihr Zeit zu lassen. »Grace, ich will, daß du meine Frau wirst.«
    Sie konnte nicht verhindern, daß ihr Unterkiefer nach unten fiel, und auch das scharfe Einatmen nicht aufhalten, das teils von ihrer Überraschung und teils von den Alarmglocken herrührte, die in ihr schrillten. Grace wollte etwas sagen, doch zum erstenmal in ihrem Leben fiel ihr nichts ein. Sie konnte ihn nur anstarren, und langsam kam ihr die Erkenntnis, daß er ihr nicht aus einem Impuls heraus einen Antrag gemacht hatte. Allem Anschein nach hatte Ed lange und gründlich darüber nachgedacht.
    »Wow!«
    »Ich liebe dich, Grace.« Er bemerkte, wie ihr Blick ruhiger wurde. Doch die Furcht in ihr war noch nicht vergangen. »Du bist alles, was ich mir je gewünscht habe. Ich möchte mein Leben an deiner Seite verbringen und für dich sorgen. Natürlich ist es nicht leicht, mit einem Polizisten verheiratet zu sein, das ist mir durchaus bewußt, aber ich verspreche dir, alles in meiner Macht Stehende zu unternehmen, um dich trotzdem glücklich zu machen.«
    Sie löste sich langsam von ihm. »Also eins muß man dir lassen. Wenn du dich einmal zu etwas entschlossen hast, verschwendest du keine Sekunde.«
    »Ich wußte vorher nicht, worauf genau ich eigentlich warte. Mir war nur klar, daß ich es sofort erkennen würde, sobald es mir begegnete. Und jetzt ist es mir begegnet, in Gestalt von dir.«
    »Großer Gott.« Sie preßte eine Hand an ihr Herz. Wenn sie sich jetzt nicht vorsah, würde sie noch anfangen zu hyperventilieren. »Mich hat selten etwas so vom Stuhl gehauen. Ed, wir kennen uns doch erst seit ein paar Wochen, und …« Die Stimme versagte ihr, als sie seinen Blick sah. »Es ist dir wirklich sehr ernst damit, nicht wahr?«
    »Ich habe noch nie einer Frau einen Heiratsantrag gemacht, weil ich immer Angst hatte, einen Fehler zu begehen. Aber bei dir weiß ich, daß mir kein Fehler unterläuft.«
    »Du … du kennst mich doch gar nicht richtig. Ich bin alles andere als ein freundlicher, umgänglicher Mensch. Wenn etwas nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe, kann ich ganz schön giftig werden. Selbst meine besten Freunde fürchten sich vor meinen Wutanfällen, und dann … Ich komme mir vor, als rede ich gegen eine Wand.«
    »Ich liebe dich.«
    »Ach, Ed.« Sie nahm seine Hände. »Ich weiß nicht, was ich dir sagen soll.«
    Grace wollte nicht das aussprechen, was er zu hören wünschte. Sie sah ihm an, daß er bereits dabei war, die Enttäuschung zu verarbeiten. »Sag mir, was du fühlst«, bat er sie.
    »Ich weiß nicht … darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Was heute nacht geschehen ist, also, ich kann dir ganz ehrlich sagen, daß ich mich noch nie jemandem so nahe gefühlt, noch nie für jemanden so empfunden habe. Aber Heiraten steht auf einem ganz anderen Blatt, Ed. Ich habe nie viele Gedanken daran verschwendet, eines Tages vor dem Traualtar zu stehen, ganz zu schweigen, an wessen Seite. Tut mir leid, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, eine Ehefrau zu sein.«
    Er ergriff ihre Hand und küßte die Fingerspitzen. »Heißt das etwa nein?«
    Grace öffnete den Mund und schloß ihn wieder. »Ich kann dir nicht nein sagen. Aber es fällt mir genauso schwer, deinen Antrag anzunehmen. Verdammt, ich fühle mich wie in einer Zwickmühle.«
    »Warum sagst du mir dann nicht, daß du noch etwas Zeit brauchst, um darüber nachzudenken?«
    »Das tue ich doch längst. Gott, du hast meinen Kopf bereits in die schönste Unordnung gebracht.«
    »Das ist immerhin ein Anfang.« Er zog sie zu sich herab. »Warum bringe ich es dann nicht gleich zu Ende?«
    »Ed.« Sie legte ihm eine Hand auf die Wange, bevor er sie küssen konnte. »Vielen Dank für den Antrag.«
    »Keine Ursache, gern geschehen.«
    »Ed.« Grace hielt ihn ein zweites Mal zurück, doch jetzt blitzte es aus ihren Augen. »Bist du dir ganz sicher, daß du nicht nur meinen Körper willst?«
    »Wer weiß. Am besten prüfe ich das gleich einmal nach, um sicherzugehen.«
     
    Es hätte bestimmt angenehm werden können, den Samstag über

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