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Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition)

Titel: Vermächtnis der Sünder: Das Spiel der falschen Prophetin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angelika Merkel
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sagte er zu seiner Liebsten.
»Doch! Das bin ich sehr wohl.«
»Wie du meinst! Es hatte trotzdem was Gutes, selbst für andere.
»Celena seufzte schwer. »Ich habe ihm wehgetan. Und das Schlimmste daran ist, ich wollte es.«
»Aus diesem Grund aber hast du …«
»Nein, ich wollte mich retten. Unsere Liebe wollte ich retten. Das waren meine Gedanken. Es galt nur mir allein und dir, denn ich wollte dir kein Schmerz zufügen. Belothar wollte ich einzig helfen, weil er uns oft genug den Hintern gerettet hatte.« Sie zuckte niedergeschlagen die Schultern.
»Kastei dich nicht selbst. Letztendlich hast du nicht nur an dich gedacht. Was glaubst du was ich in Gerit erfahren musste, bevor wir uns dort trafen. Nichts als Häme und Unehrlichkeit. Trotz das sie mich in dem Schöpferhaus aufnahmen, war es nicht zu meinem Wohl. Es galt ihrem Wohl. Nein, sie dachten dabei nicht an den Hilfebedürftigen. Zu sehr waren sie mit ihrem Ansehen beschäftigt. Anderes interessierte sie nicht. Es war und bleibt dumme, gedankenlose und bösartige Ignoranz.«
»Man kann nicht alle ändern«, murrte Celena.
»Sie können sich alle ändern. Nicht sofort und nicht alle auf einmal. Was ich eigentlich sagen will, du ignorierst die Menschen um dich herum nicht. Einen von ihnen hast du bereits verändert. Du zeigtest mir auf, das ich nicht so sein muss wie jene die mich ausbildete. Ich musste dir nicht beweisen das ich fromm und naiv wie ein Kind bin. Und einem Springteufel gleich hast du ebenso einem anderen diese Geschenk gemacht.« Zärtlich strich Lutek seiner Liebsten eine dunkle Strähne aus dem Gesicht. »Das muss vorerst genügen«, flüsterte er ihr zu.
Vom Wind und Schneeflocken verfolgt, tauchte Belothar nach einer Weile wieder auf. »Also dann«, verkündete er in ernsthaften Ton.
»Oh! Eine wichtige Ankündigung seiner Majestät. Ruhe in den vorderen Reihen.« Celena bleckte grinsend die Zähne.
»Abermals dieser schneidige Witz von euch«, knurrte der Regent und verzog säuerlich seine Miene. »Gut! Wenn ihr es so wollt, mach ich es zur Ankündigung. Nacud gehört mir! Ich werde mich ihm stellen und kämpfen. Was er auch vorhaben mag und welche Monstren er auf uns hetzt. Ich bin es, der den entscheidenden Schlag führen wird. Es ist meine Aufgabe. Und mir ist es völlig gleich, was ihr sagt. Ihr werdet euch nicht in die Gefahr begeben.«
Celena hob ihre Braue an. »Ich habe nichts gesagt!«
»Nein! Ihr hattet eben nichts gesagt. Damals jedoch ward ihr hocherfreut, mich als Opfer dem Erzalten vorzuwerfen. Oder irre ich mich?«
»Das war nicht so gemeint, Belothar. Ich war ein wenig spitzzüngig, das gebe ich zu. Wahrscheinlich hat Morenas Art abgefärbt.«
Belothar stand regelrecht sprachlos vor ihnen. Celena stand auf und fasste ihr Gegenüber scharf ins Auge. »Wenn ich euch damit damals verletzt habe, dann entschuldige ich mich dafür«, meinte sie ernst. »Ich wollte niemals, dass ihr euch für mich und alle anderen opfert. Niemand von uns wollte sterben. Ich hätte eigenhändig den Kommandanten gefesselt und geknebelt und zu der Bestie getragen, wenn Morena nicht gewesen wäre.«
Dem Gespräch der Beiden aufmerksam lauschend, beschlich Lutek eine ungute Ahnung. Er hatte schon lange den Verdacht, das Morenas damaliges Auftauchen kein Zufall war. Hatte seine Geliebte möglicherweise die vor Sarkasmus triefende Hexe benutzt? Und plötzlich begriff er mit Schaudern eine weitere Tatsache. Er war verwandt mit dieser Hexe. Natürlich. Jeamy musste ihre Mutter sein. Sie sah Morena sehr ähnlich. Doch was war mit Morco, seinem Onkel? Morco und Jeamy waren einst zusammen, das hatte er mitbekommen. Der alte Bastard war ihr Vater und somit war Morena mit ihm verwandt.
»Ich bin ein vollkommener Narr«, brummte er vernehmlich.
»Liebster, das ist mein Text«, zwinkerte Celena ihm zu. Augenblicklich schwand ihr Lächeln angesichts des ernsten Gesichts Luteks.
»Du siehst aus, als ob du einen Geist gesehen hast. Was ist?«
»So ähnlich! Morena … sie ist … sie ist meine Cousine«, murmelte Lutek erschüttert über diese Erkenntnis.
»Wie? Was bedeutet das?« Belothar entglitten zum wiederholten Male die Gesichtszüge.
»Das bedeutet unter anderem, wir sind Geschwister. Sie ist eines der Kinder des Schöpfergottes. Wie du, Celena. Wie ich und wie …«
Lutek stockte. Er wagte nicht, weiterzusprechen.
»Erzähl! Wie was?« hakte Celena nach, ihr forschenden Blick auf den noch immer am Boden sitzenden Osgosaianer gerichtet.
Doch Lutek schwieg

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