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Vermählung um Mitternacht

Vermählung um Mitternacht

Titel: Vermählung um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hawkins
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das vorgebracht hatte, obwohl ihr Herz raste. » Lady Birlington kommt um zwei, und ich muss bis dahin noch eine Menge Dinge erledigen.«
    Alecs Augen verengten sich. »Dann, meine Liebe, werden wir diese Dinge eben gemeinsam erledigen. In Zukunft wirst du das Haus nicht ohne Begleitung verlassen, sonst bekommst du es mit mir zu tun.«
    Als sie diese besitzergreifenden Worte vernahm, starrte Julia ihn ihrerseits erbost an. » Du kannst mir nicht vorschreiben, was ich zu tun habe.«
    Er beugte sich vor, bis er die Sonne völlig verdeckte. »Reiz mich nicht, Julia.«
    Sie öffnete den Mund, brachte jedoch keinen Ton heraus. Sie schaute ihn nur an, und ihr Herz klopfte wie verrückt.
    Ihr Gesichtsausdruck musste sie zumindest teilweise verraten haben, denn Alecs Miene verfinsterte sich. Ohne Rücksicht auf ihre Umgebung packte er sie an den Ellbogen. » Julia, warum hast du mich geheiratet?«
    Die Frage schien ihn genauso zu überraschen wie sie, denn er gab sie sofort wieder frei und machte verwirrt einen Schritt zurück.
    » Das weißt du ganz genau.« Sie rang sich ein Lachen ab. 1382746997301">» Aus demselben Grund, warum du mich geheiratet hast: wegen des Vermögens.«
    Einen langen Augenblick guckte er auf sie hinunter. Ohne ein weiteres Wort riss er die Wagentür auf und zog den Tritt heraus. »Steig ein.«
    Sie hatte das Gefühl, als hätte sich ein tonnenschweres Gewicht auf ihre Brust gesenkt. Sie spielte mit den Bändern ihres Retiküls und fragte sich, wieso die Lage eigentlich gar so hoffnungslos verwirrt war. » Vielleicht sollte ich Johnston suchen und ihn bitten, mich zu begleiten.« Der alte Reitknecht mochte übellaunig und grimmig wirken, doch zog sie ihn diesem gut aussehenden Fremden, der sie so finster anstarrte, als würde er ihr am liebsten den Hals umdrehen, bei weitem vor.
    »Johnston versucht gerade, die Ställe in Ordnung zu bringen.« Alec streckte die Hand aus und zog sie in den Jagdwagen.
    Julia entriss ihm die Hand, sobald sie sicher war, dass sie nicht zu Boden stürzen würde. » Ich sollte eine Droschke nehmen. Ich habe noch so viel zu erledigen, und du ... «
    » Und ich begleite dich« , sagte er kurz und setzte sich zu ihr. Sein Oberschenkel berührte den ihren, als er nach den Zügeln griff und die Peitsche auf das Leitpferd niedersausen ließ. Die Pferde liefen los, und gleich darauf ratterten sie die breite Straße hinunter.
    Julia verkrampfte die Hände im Schoß und zermarterte sich den Kopf nach einem unverfänglichen Gesprächsthema. 1382746998363">» Es überrascht mich, dass du so munter bist. Letzte Nacht hast du so ... 1382747123480">« sie überlegte, wie man es höflich umschreiben könnte, » ... so krank ausgesehen.«
    » Betrunken heißt das« , erwiderte er finster.
    » Edmund nennt es ein bisschen beschickert.«
    » Mehr als ein bisschen war es schon, Julia. Da kannst du mir getrost vertrauen.«
    Ihm vertrauen? Natürlich vertraute sie ihm. Schließlich hatte sie ihn geheiratet, ihm dabei geholfen, sich das Vermögen seines Großvaters zu sichern, und sich geschworen, ihm bei der Überwindung seiner wüsten Neigungen zu helfen. Letzteres bisher allerdings ohne großen Erfolg.
    Ein Hund sprang auf die Straße, und die Pferde scheuten. Alec richtete sich halb auf, stemmte sich breitbeinig gegen die Zügel und zwang das Gespann nieder. Julia musterte Alecs muskulöse Oberschenkel, die in rehbraunen Breeches steckten.
    Himmel, Lady Birlington hatte Recht. Die Breeches wurden wirklich jedes Jahr enger, und die Männer sollten sich schämen. Und doch konnte Julia kein echtes Bedauern empfinden, sondern nur atemlose Bewunderung und den überwältigenden Wunsch, diese wunderschönen Oberschenkel zu berühren, über die steinharten Muskeln zu streichen und die Wärme seiner Haut zu kosten und ...
    Alec setzte sich wieder hin und ließ die Pferde anziehen. Dann bog er von der Hauptstraße ab. » Vermutlich möchtest du zuerst in die Bond Street.«
    Sie musste all ihre Willenskraft aufbringen, um den Blick von dem Oberschenkel abzuwenden. » O ja. Einkaufen« , sagte sie, wobei ihr ihre eigene Stimme heiser vorkam. » Ich möchte einkaufen gehen.«
    Er guckte sie neugierig an. » Was wünschst du dir denn so sehr, dass du deswegen im Morgengrauen aufstehst?«
    Julia schaute in den strahlenden Himmel auf. » Dem Sonnenstand nach zu urteilen, haben wir mindestens neun Uhr.« Sie lächelte. Der herrliche Sonnenschein wärmte sie bis in die Zehenspitzen. » Mein Vater ist immer

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