Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen
der Beitragszahlungsphase können Sie einen anderen als den üblichen monatlichen Zahlungsrhythmus festlegen. Auch nach Rentenbeginn ist es bei einigen Tarifen möglich, noch vorhandenes Kapital auf einmal auszahlen zu lassen. Tipp: Manche Anbieter stocken die Rente auf, wenn eine schwere Krankheit diagnostiziert wurde. Fragen Sie Ihre Finanzberaterin bzw. Ihren -berater nach solchen Modellen.
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Notfall: Auch wenn es nicht der Sinn der Sache ist: Private Rentenversicherungen können Sie als Kreditsicherheit einsetzen (Beleihen/Verpfänden) und vorzeitig auflösen. Ãbertragungen (Schenkungen) an eine andere Person spielen in der Nachlassplanung eine wichtige Rolle.
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Bei den privaten Rentenmodellen können Sie unter einer groÃen Vielfalt von Vermögensstrategien wählen. Im Folgenden stelle ich Ihnen meine Favoriten kurz vor.
Die Vielfalt privater Rentenversicherungen
Klassische Rentenversicherung: Sie ist das sicherste und verlässlichste Modell. Das Geld wird im Deckungsstock der Versicherung angelegt. Für den Sparanteil gibt es eine Garantieverzinsung. Rente und Kapital sind von Anfang an garantiert. Während der Vertragslaufzeit entstandene und gutgeschriebene Ãberschüsse erhöhen die Garantiewerte. Die Ertragsperspektive ist aber eher gering.
Klassische Rentenversicherungen mit Fonds für die Ãberschüsse : Modell wie oben, nur dass die Ãberschüsse, die laufend entstehen, in Investmentfonds angelegt werden. Die Fonds stellen also lediglich eine Beimischung dar. Das Risiko ist also noch gering, dafür steigen die Renditechancen etwas.
Fondspolicen ohne Garantien auf Rente und Kapital: Das Geld flieÃt in Investmentfonds einer oder mehrerer Gesellschaften. Oft können Sie sich die Fonds aussuchen und so Ihr persönliches Versicherungsportfolio zusammenstellen. Wer mehr Sicherheit möchte, wählt Rentenfonds, wer sich für ökologische, ethische Themen stark macht, findet entsprechende Geldanlagen. Sie können auch gemanagte Fondspolicen wählen. Bei Fondspolicen generell stehen die Wachstumschancen im Vordergrund. Auf lange Sicht können sich steuerliche Vorteile ergeben, weil während der Laufzeit und auch am Ende keine Abgeltungssteuer anfällt. Die Ertragsaussichten können hoch sein, je nach Anlagestrategie und Marktlage.
Fondspolicen mit (garantiertem) Rentenfaktor: Die Geldanlage ist wie bei Nummer 3, nur dass die Rente über einen »garantierten Rentenfaktor« berechnet wird. Dieser gibt an, wie viel Rente es pro 10.000 Euro Fondsguthaben mindestens gibt. Konsequenz: Die Leistung aus dem Vertrag hängt in Wirklichkeit von der Qualität der gewählten Fonds ab.
Fondspolicen mit Garantien: Anders als bei den herkömmlichen Modellen gibt es eine Garantie auf das einbezahlte Kapital und/oder die zu erreichende Rente. Am Markt werden unterschiedliche Modelle angeboten: Die meisten garantieren das einbezahlte Kapital â frei wählbar von null bis zu 100 Prozent. Je gröÃer die Absicherung, desto geringer fallen die Ãberschussrenten aus, da Garantien kosten und weniger für die chancenreichen Investments übrig bleibt. Wichtig: Die Garantie gilt nur zum Ende der Laufzeit. Wer unter der Laufzeit die Police auflöst, muss mit Verlusten rechnen.
Garantie ist nicht gleich Garantie
Der Rentengarantiefaktor ist eine RechengröÃe und gibt lediglich eine Orientierung â aber keine planbare Sicherheit. Die meisten Rentenfaktoren sind recht knapp bemessen und leisten damit keinen hilfreichen Beitrag für die eigene Ruhestandsplanung. Man unterscheidet drei Typen von Rentenfaktoren.
â Ein garantierter Rentenfaktor kann vom Versicherer nicht geändert werden.
â Ein nicht garantierter Rentenfaktor kann geändert werden. Die Versicherer machen von diesem Recht Gebrauch, wenn die Zinsen stark fallen oder mit einer unerwartet höheren Lebenserwartung gerechnet werden muss.
â Beim garantierten Rentenfaktor mit Ãnderungsvorbehalten gelten prinzipiell die gleichen Anlässe. Der Unterschied ist, dass Ãnderungen nur mit Zustimmung eines unabhängigen Treuhänders geschehen können. Dieser wird von der Versicherung beauftragt.
â Zudem gibt es Rentenfaktoren, die zwar grundsätzlich garantiert sind, die aber nach oben begrenzt sind. Beispielsweise
auf 85 Prozent des Rentenfaktors oder 150 Prozent der Prämiensumme. Das erschwert dem Laien, die einzelnen
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