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Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Titel: Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Hintze
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sie zu übernehmen und den anderen auszuzahlen. Die Wohnung müsste verkauft werden, und es ist unklar, welcher Preis dann erzielt wird.
■ Ein Lichtblick: Die 50.000 Euro aus ihrer Erbschaft würden auch im Trennungsfall ihr gehören – dieses Geld ist nicht dem Zugewinnausgleich unterworfen.
    Eine Finanzberatung schafft keine Wunder, und Simone muss den Dingen ins Auge sehen. Ihre Anlagestrategie lautet daher schlicht: Die Ehe muss halten. Will sie finanziell mehr für sich erreichen, muss sie handeln. Auch wenn es das Familienbudget belastet, sollte Karsten für Simone eine zusätzliche Altersvorsorge aufbauen. Bleibt die Ehe intakt, kommt es ohnehin beiden zugute. Einen zusätzlichen Nutzen hat das Ganze im Todesfall. Obwohl Simone dank ihrer langen Ehe Anspruch auf die große Witwenrente hat, wird diese nicht üppig ausfallen.
    Sie wird darüber nachdenken, sich einen Job zu suchen, nicht zuletzt, um auch etwas für sich zu tun. Außerdem wird sie mit Karsten über ein gemeinsames Testament mit gegenseitiger Erbeinsetzung sprechen, damit auch ihre Kinder Klarheit haben. Die 50.000 Euro investiert sie in einen Rentenfonds, der die Erträge gleich wieder anlegt (Ertragsthesaurierung), denn regelmäßige Ausschüttungen sind jetzt für Simone nicht wichtig. Im Notfall kann sie ja jederzeit über die Geldanlage verfügen.
    Carolin, 44: Versöhnung oder Trennung? Werden Sie auf alle Fälle aktiv!
    In der Ehe von Carolin kriselte es in der Vergangenheit immer wieder und zuletzt immer öfter. Die jüngste Versöhnung hielt wieder nicht lange, und vor zehn Tagen ist ihr Mann Hals über Kopf aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen. Carolin weiß nicht, wie es weitergehen sollte, wenn es zur endgültigen Scheidung kommt.
    Auch hier die alte Rollenverteilung: Die promovierte Germanistin unterrichtet auf Teilzeitbasis in einer Privatschule. Ihr Mann hat in einem internationalen Konzern Karriere gemacht. Verständlich, dass sie sich um den zehnjährigen Sohn – und sich selbst – große Sorgen macht … Doch fatal wäre es, wenn sie jetzt defensiv bleibt. Stattdessen sollte sie die Initiative ergreifen und die Planung in die Hand nehmen.
    1. Wollen Sie um Ihre Liebe kämpfen?
    Leidenschaftlicher Streit gehört zu einer intakten Partnerschaft. Wenn aber Beziehungsprobleme überhandnehmen und gemeinsame Gespräche zu keiner Besserung führen, kann professioneller Rat helfen. Es gibt in jeder größeren Stadt fachkundige Therapeuten und Psychologen, die sich auf die professionelle Eheberatung fokussiert haben. Unterstützung bekommen Sie auch bei einer Mediation. Darunter versteht man psychologische und juristische Beratung, die greifen soll, bevor es zu juristischen Auseinandersetzungen – in diesem Fall einem Scheidungsprozess – kommt. Mediatoren helfen bei der Bewältigung der Konflikte. Viele Rechtsanwälte haben eine entsprechende Zusatzqualifikation.
    2. Verschaffen Sie sich einen Überblick, wenn sie ihn bisher nicht haben!
■ Wie ist die Einkommenssituation Ihres Partners? Man möchte es nicht glauben – aber es gibt tatsächlich viele Frauen, die
nicht wissen, wie viel Ihr Partner brutto und netto verdient. Ist Ihr Mann selbstständig? Gibt es Bilanzen oder Gewinn-und-Verlust-Rechnungen der Firma? Sichten Sie auch die Einkommensteuerbescheide und -erklärungen.
■ Welche Vermögenswerte sind vorhanden? Gibt es Auslandsvermögen? Am besten ist, Sie kopieren alle Unterlagen zu Lebens- und Rentenversicherungen, Depots, Sparverträgen, Grundbuchunterlagen etc.
■ Hat Ihr Mann eine betriebliche Altersvorsorge? Was sagt der letzte Brief der gesetzlichen Rentenversicherung?
■ Gibt es gemeinsame Darlehen? Gegenüber der Bank haftet jeder Kreditnehmer als Gesamtschuldner: Zahlt Ihr Mann nicht, wird sich die Bank an Sie wenden. Aus der Haftung sind Sie nur dann, wenn der Kredit umgeschrieben wird. Die meisten Banken stellen sich quer, sie verzichten nur ungern auf eine weitere Sicherheit: nämlich Sie!
    3. Verschaffen Sie sich Rechtssicherheit!
    Informieren Sie sich über die Gesetzeslage. In den letzten Jahren hat sich vieles geändert. Bücher und Internet bieten zwar Informationen, aber keine Beratung. Suchen Sie sich daher eine Anwältin oder einen Anwalt Ihres Vertrauens – vielleicht haben Sie Freundinnen, auf deren Empfehlung Sie bauen können. Ihr

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