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Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen

Titel: Vermoegensplanung und Altersvorsorge fuer Frauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Constanze Hintze
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Entnahmen entsprechend der Deckungslücke wegen steigender Ausgaben
Private Rentenversicherung
110.000 Euro mit steigenden Renten
Festgeld
Reserve 25.000 Euro
Schenkung
30.000 Euro an die Tochter

Mit Geld Gutes tun
    Um wen geht es?
Seniorin gründet Stiftung
Themenschwerpunkt
Vermögensmanagement einer Stiftung
Zusatzinfos
Rechtliche Aspekte bei einer
Stiftungsgründung Stiftungen
Steuerliche Vorteile bei
    Â 
    Nach einer Studie der Bertelsmann Stiftung ist es der Wunsch vieler Stifter, der Gesellschaft etwas »zurückzugeben«. Stifter möchten danken und etwas bewegen. Und manchen fehlen schlichtweg geeignete Erben.
    So war es auch bei Irina. Ihr Mann war einer der bedeutendsten Schriftsteller Bayerns. Die beiden hatten keine Kinder und als er 1993 starb, war sie aufgrund des gemeinsamen Berliner Testaments die Alleinerbin seines Vermögens. Der Nachlass bestand aus Immobilien und Geldvermögen. Anfangs war Irina erst einmal mit den Formalitäten beschäftigt: Sterbeurkunde, Erbschein, Konto, Depot, Grundbuch, Versicherungen. An den Verträgen änderte sie erst einmal gar nichts – aus Unkenntnis, Vorsicht und liebevollem Bewahren.
    Irina hatte sich zuvor nie mit Geldanlage-Angelegenheiten aktiv auseinandergesetzt: »Das hat alles mein Mann gemacht.« Diese Aussage kenne ich gut. Immer wieder kommen Frauen dieser Generation zu mir in die Beratung, die mit der Situation, dass sie plötzlich über sehr viel Vermögen unmittelbar verfügen und entscheiden müssen, nicht ohne Weiteres zurechtkommen. Einige von ihnen sind auch von der Höhe des Vermögens überrascht, zumal sie selbst nie einen ausschweifenden Lebensstil pflegten.
    Erst nach und nach kamen Irina die Ideen, was sie aus dem
Vermögen machen will und wie ihr finanzieller Alltag aussehen kann. Unsere Beratungsgespräche in dieser Zeit kreisten um:
■ Was ist ihr wichtig, wenn sie an ihre Zukunft denkt?
■ Mit welchen Einnahmen kann sie nun rechnen? Wie hoch sind ihre Witwenrenten?
■ Welche Ausgaben bleiben und welche können künftig entfallen?
■ Wie hoch ist die monatliche Einnahmenlücke, die nach dem Wegfall der Renten ihres Mannes entsteht und die nun aus dem Vermögen gedeckt werden muss?
■ Wie sehen die Vermögenswerte konkret aus? Fühlt sie sich mit diesen wohl? Mit welcher Intensität möchte sie sich um die Geldthemen kümmern?
■ Und welche Gedanken kreisen um ihre eigene Nachlassplanung?
    Im Laufe meiner Nachlassbegleitung kam ihr die Erkenntnis, dass sie ihr Leben sicher nicht wesentlich anders leben werde und sie folglich das Vermögen niemals aufbrauchen werde. Recht schnell entwickelte sich die Idee einer gemeinnützigen Stiftung und je öfter sie darüber nachdachte, desto mehr gefiel sie ihr. Sie und ihr Mann waren seit jeher gesellschaftlich engagiert. Und so gründete sie eine rechtsfähige Stiftung bürgerlichen Rechts, die seitdem ihren und den Namen ihres Mannes trägt. Der Zweck der Stiftung ist die Förderung des gesellschaftlichen Dialogs in Europa.
    Zivilgesellschaftliches Engagement
    2010 werden in Deutschland mehr als 17.300 Stiftungen gezählt, die ältesten von ihnen sind über 1000 Jahre alt. Das Engagement der Stifter erreicht alle Bereiche unseres gesellschaftlichen
Lebens: Kinder, Senioren, Kultur, Wissenschaft, Sport, Medizin. Jede vierte Stiftung wird von Frauen ins Leben gerufen. Von einer Stiftung spricht man, wenn ein Ver- ! mögen einem fest bestimmten Zweck unwiderruflich gewidmet wird. Eine Stiftung hat keinen Eigentümer – sie gehört sich selbst.
    Trotz aller Steuervorteile sollte man nicht allein aus diesen Gründen stiften, denn das Vermögen, das in die Stiftung übergeht, bekommen Sie nicht wieder zurück. Auch dann nicht, wenn der Stifter zu Lebzeiten in eine finanzielle Notlage gerät.
    Der Vorteil einer Stiftungsgründung zu Lebzeiten ist ohne Zweifel, dass der Stiftende großen Einfluss ausüben kann: nicht nur auf die Stiftungssatzung, die ja die Grundlage von allem ist, sondern auch auf die handelnden Personen und die konkreten Projekte, in die das Geld zunächst fließen soll. Das alles auf den Weg zu bringen, erfüllte Irina mit großer Erfüllung und so vereinbarten wir eine Arbeitsteilung: Sie kümmert sich um den kreativen Teil ihrer Stiftung – und ich ums Geld: um das Stiftungsvermögen und auch ihr eigenes Geld. Denn das muss

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