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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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sollte. Sie spürte so viel Wut in sich hochkochen, dass sie einen Moment unaufmerksam war. Mit quietschenden Reifen wich sie scharf nach rechts aus. Nur knapp konnte sie vermeiden, eine alte Frau und ihren kleinen Hund über den Haufen zu fahren. Hinter ihr erklang wütendes Gehupe.
    »Weißt du, immer wenn ich denke, ich könnte dich nicht noch mehr verabscheuen, kommst du mit so was daher.«
    Tu uns einfach den Gefallen und halte dich an die Verkehrsregeln, okay?
    Kira schnaubte und beschloss, ihn für die restliche Fahrt mit ihrem Schweigen zu strafen. Insgeheim hätte sie die verfluchten Verkehrsregeln aber doch gerne gekannt.
    Du glaubst, es wäre eine Strafe, wenn du mal für fünf Minuten nichts denkst? Das ist keine Strafe, das ist eine Wohltat! – Bieg bei der nächsten Möglichkeit rechts ab.
    Kira tat wie geheißen. »Tut mir leid, Ihre Hoheit, dass ich Sie mit meinen Gedanken belästige. Aber wenn Ihre Hoheit zu feige war, dem Tod die Hand zu reichen, dann muss sie sich nun mal mit diesem Schicksal abfinden.«
    Feige? , grollte Kingsley. Lass dir doch mal ein Loch in die Brust schießen, dann reden wir weiter.
    Kira holte tief Luft, um Kingsley eine scharfe Antwort entgegenzuschleudern, doch in diesem Moment krachte irgendetwas von hinten gegen ihr Auto.
    Verdammt, Kira! Evan bringt mich um, wenn du seinen Mercedes schrottest. Kannst du nicht aufpassen?
    »Das war ich nicht!«, rief sie empört und lenkte den Wagen wieder in die Mitte der Fahrspur. Schweißperlen sammelten sich auf ihrer Stirn.
    Was meinst du damit?
    »Dass die mir absichtlich reingefahren sind!« Kira knirschte wütend mit den Zähnen und fixierte den schwarzen Van im Rückspiegel, der ihr viel zu dicht auffuhr. Die Glasscheiben waren zwar verdunkelt, aber selbst durch das Metallgehäuse konnte Kira das magische Knistern ihrer Auren fühlen.
    »Das sind Sidhe«, kam ihr Pooka auf dem Beifahrersitz zuvor. Unpassenderweise begann er auch noch laut zu schnurren.
    Kira runzelte die Stirn. Was konnten die bloß von ihr wollen? Ihr blieb keine Zeit, sich darüber zu wundern. Schon gab der Van wieder Gas und stieß erneut gegen ihre Stoßstange. Der Zusammenstoß erschütterte den Oldtimer und Kira hatte alle Mühe, den Wagen in der Spur zu halten.
    Pooka fauchte empört, als er ein drittes Mal durchgerüttelt wurde, und warf ihr einen finsteren Blick zu. Als ob sie irgendetwas dafürkönnte!
    Wieso attackieren die uns? , fragte Kingsley genauso ratlos. Die Sidhe müssten doch spüren, dass du eine von ihnen bist.
    Es dauerte eine Weile, bis Kira eine plausible Antwort einfiel. Eine Antwort, die sie ebenso verletzte wie schockierte.
    »Aidan muss sie geschickt haben«, krächzte Kira mit heiserer Stimme.
    Die schwarze Irre mit dem fiesen Grinsen?
    Kira nickte bedrückt und ihr ohnehin schon fester Griff um das Lenkrad verstärkte sich. Ja, es war vielleicht nicht der richtige Moment, um sentimental zu werden. Aber wie sollte sie so leicht wegstecken, dass Aidan, die sie jahrelang als Verbündete betrachtet hatte, nun Auftragskiller auf sie hetzte?
    »Was machen wir jetzt?«, fragte sie verzweifelt, als der Van ihr wieder unangenehm nah kam.
    Lass mich ans Steuer.
    »Vergiss es!«, erwiderte sie trotzig.
    Kira, das ist nicht der richtige Zeitpunkt, um zu streiten. Die Sidhe hinter uns können wahrscheinlich genauso schlecht Auto fahren wie du. Mit unserem starken Motor und meiner Kenntnis der Straßen hätten wir gute Chancen, sie abzuhängen.
    Das machte natürlich Sinn, aber zur Hölle mit Sinn und Verstand! Sie hatte schlichtweg keine Lust, sich einsperren zu lassen – weder in einem Reservat noch in ihrem eigenen Kopf.
    Denkst du, es ergeht mir anders als Gefangener in deinem Körper? Denkst du, ich fühle mich dabei nicht genauso hilflos wie du? Du musst mich nicht mögen, Kira, aber in diesem Fall solltest du mir vertrauen.
    Kira runzelte die Stirn. »Du weißt schon, dass du Unsinn brabbelst, oder?«
    Kira!
    Für einen Moment schloss sie die Augen, versuchte sich einzureden, dass es nichts anderes wäre, als sich in den Schlaf fallen zu lassen. Aber insgeheim wusste sie, sie machte sich etwas vor. Selbst aus dem schlimmsten Albtraum wachte man irgendwann auf. Sie hingegen konnte nicht darauf bauen, dass Kingsley ihr die Kon­trolle freiwillig zurückgeben würde.
    Dennoch schwächte sie die Barriere zwischen ihren Seelen. Ein Schluchzen entfloh ihrer Kehle, dann ließ sie los. Schon konnte sie spüren, wie sein Geist sich an die

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