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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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nur ein gekrächztes »Iglanisch« heraus.
    Dann erinnerte er sich wieder an seine mordlüsternen Verfolger und erachtete es als weise Idee, aus dem Auto auszusteigen.
    Langsam und mit vor Schock steifen Gliedern, schob er sich am aufgeplatzten Airbag vorbei. Dabei blieb er mit dem Kopf an der offenen Tür hängen. Vorsichtig tastete er nach Kiras dunklem Haar, bekam aber nur eine glatte, harte Oberfläche zu fassen. Geschockt ließ er sich zurück in den Sitz sinken.
    Es dauerte einige Augenblicke, bis ihm aufging, was geschehen war. Dann griff er unter sein Kinn und zog den schweren Motorradhelm vom Kopf.
    Kaum hatte er ihn abgenommen, begann der Helm sich aufzulösen und ein Rotkehlchen flog an seiner Stelle aus dem demolierten Wagen.
    »Schätze, ich bin dir was schuldig«, sagte er zu dem aufgeregt zwitschernden Pooka und stieg aus. Seine Schuhe füllten sich sogleich mit Kanalwasser. In den letzten Tagen hasste er sein Leben wirklich.
    Pass auf! , rief Kira ihm warnend zu, als sie die Feenmagie registrierte, die auf sie zugeschossen kam.
    Cian schaffte es gerade noch, sich zu ducken. Ein Pfeil schoss so knapp an ihm vorbei, dass er den Luftzug im Nacken spürte. Gänsehaut bildete sich dort, wo das Geschoss ihn um Millimeter verfehlt hatte.
    Vorsichtig hob er den Kopf und sah mit Grauen, wie der Pfeil in seinem Flug immer langsamer wurde, bis er schließlich umdrehte, um dann wieder direkt auf sie zuzuhalten.
    »Das ist doch unfair!«, rief er beleidigt.
    Was dachtest du denn? Du kämpfst hier mit Sidhe!
    Cian hätte sich am liebsten wie ein kleines Kind im Auto verkrochen, dort Schutz vor dem verzauberten Pfeil gesucht, doch dann fiel ihm ein, dass er auch nicht ganz ohne Fähigkeiten war. Nicht ohne Grund war er der jüngste Meistermagier des Senats. Blitzschnell fuhr seine Hand nach vorne und ein gleißend heller Feuerball setzte das feindliche Geschoss in Flammen.
    Ein erschrockener Aufschrei ließ ihn herumwirbeln. Am oberen Ende des Kanals entdeckte er seine Angreiferin, den schwarzen Van im Rücken und einen Bogen aus Eichenholz in den zierlichen Händen. Für eine Sidhe war sie verhältnismäßig klein mit halblangem ebenholzschwarzem Haar und einem niedlichen Grübchen am Kinn. Wären da nicht der gespannte Pfeil auf der Sehne und der grimmige Ausdruck auf ihrem Gesicht gewesen, hätte er sie fast süß gefunden.
    »Verräter!«, spie sie ihm das für Magier übliche Schimpfwort entgegen und spuckte in seine Richtung. Sie klang erzürnt über seinen Einsatz von Kampfmagie. Er schien es aber auch niemandem recht machen zu können.
    Die Feenamazone schoss bewundernswert flink den nächsten Pfeil ab. Cian eliminierte ihn, ehe er Kiras Körper gefährlich werden konnte.
    Eine weitere Gefahrenquelle näherte sich bereits von rechts und es lag nur an dem warnenden Gebell eines viel zu großen, violett gestreiften Pooka-Wolfes, dass Cian sie noch rechtzeitig wahrnahm.
    Sein zweiter Angreifer war im Gegensatz zur nied­lichen Bogenschießerin gut zwei Köpfe größer und besaß Muskeln an Stellen, an denen Menschen normalerweise keine haben sollten. Das konnte Cian deshalb so gut erkennen, weil der Sidhe ohne T-Shirt durch die Weltgeschichte lief.
    Verdammter Angeber! , murrte Cian innerlich.
    Gnadenlos schleuderte Cian ihm einen Feuerball entgegen. Damit entzog er seiner Umgebung und somit seinen Angreifern nicht nur Magie, sondern setzte den Muskelmann auch noch lichterloh in Flammen. Es hatte durchaus Vorteile, gegen Sidhe zu kämpfen.
    Kingsley, hör auf! , schrie Kira in seinem Kopf.
    Er spürte ihr Entsetzen über seinen rohen Einsatz von Magie und wie sie sich nun mit aller Macht gegen ihn aufbäumte. Mit solcher Kraft und Heftigkeit, dass er den Boden unter den Füßen verlor und mit einem lauten Platschen ins Wasser stürzte.
    Unglücklicherweise hatte sich Muskelmann gerade diesen Moment ausgesucht, um die Flammen zu löschen und nun, noch grimmiger dreinblickend als zuvor, wieder auf Cian zuzukommen. In der Hand hielt er einen tödlich blitzenden Dolch und in seinen Augen glühte tief sitzender Hass. Keine besonders gute Kombination.
    Cians Kopf explodierte fast unter Kiras Attacken. Ihr Körper zuckte wild hin und her, nicht mehr fähig, eine gezielte Bewegung auszuführen, weil sie beide gleichzeitig versuchten, ihn zu steuern.
    »Das ist gerade nicht der richtige Augenblick!«, brüllte Cian.
    »Das entscheide hier immer noch ich!«, entgegnete Kira bestimmt.

    Kira wehrte sich nicht, als vier

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