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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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wurde. Ein hoffnungsfrohes Funkeln trat in seinen sonst so ernsten Blick. Es tat Kira beinahe weh, seine Träume gleich wieder zerstören zu müssen. Aber was half es? Sie war nicht diejenige, die sie brauchten.
    »Nein, nein und nochmals nein. Ich bin keine Anführerin. Den einzigen Krieg, den ich momentan zu führen gedenke, ist der in meinem Kopf.« Zur Veranschauung tippte sich Kira auf den Schädel.
    Ares ließ die Schultern hängen, doch im nächsten Moment schlich sich ein hinterhältiges Lächeln auf seine Lippen. Er visierte sie mit dem gelben Auge an, als wäre sie eine Beute, die er nur noch erlegen musste. »Ich werde dich dazu bringen, deine Meinung zu ändern. Verlass dich darauf!«
    Und bevor sie ihm noch sagen konnte, wohin er sich seinen tollen Plan stecken sollte, war er aufgestanden und aus dem Raum gerauscht. Zurück blieb eine völlig verdatterte Kira.
    Eine Weile starrte sie fassungslos auf die Tür, dann lehnte sie sich wieder in die Kissen, entschlossen, ihr Gespräch erst einmal im Schlaf zu verarbeiten.
    Sie knipste die Taschenlampe aus, ihre übermüdeten Augen fielen wie von selbst zu und ein glücklicher Seufzer entglitt ihren Lippen. Was konnte es Schöneres geben, als zu schlafen?
    Da gingen mit einem leisen Summen die magischen Lampen an und tauchten ihr Zimmer in helles Licht.
    »Ach, verdammt!«, entfuhr es Kira.

    Den Großteil des Tages verbrachte sie in ihrem kleinen Erdloch. Hin und wieder reichten die Wächter ihr Speisen und Getränke herein. Insgeheim fragte sie sich, wie die Leute hier unten an Lebensmittel kamen, aber das Essen war einfach viel zu gut, um sich dadurch den Appetit verderben zu lassen.
    Sie schätzte, dass es bereits Abend sein musste, als zwei Sidhemädchen sie abholten und zu einem Ort führten, der wohl das Badezimmer sein sollte. In Kiras Augen glich er vielmehr einem Waschtempel.
    Weißer Marmor blitzte ihr entgegen, so strahlend hell, dass er sie blendete. Der Raum war erfüllt von blumigen Düften, die ihre Nase kitzelten. Ein Wasserfall plätscherte sein beruhigendes Lied im Hintergrund, begleitet von dem schrillen Gelächter zweier Pixies.
    Diese boshaften kleinen Kreaturen mit ihren bunt gemusterten Flügeln und der schimmernden grasgrünen Haut waren zwar hübsch anzusehen, aber, wie Kira wusste, von hämischer Natur. Gerade versuchten sie, eine zu Tode geängstigte Maus in einem Springbrunnen in der Mitte des Zimmers zu baden. Der Nager quiekte herzzerreißend und Kira scheuchte seine lästigen Peiniger mit einer gereizten Handbewegung fort.
    Die Pixies ergriffen vor sich hin schimpfend die Flucht. Liebevoll strich Kira der Maus über das Fell, setzte sie auf dem glatten Steinboden ab und beobachtete, wie sie davonhuschte.
    Dann sah sie sich lächelnd in dem paradiesischen Bad um. Die Wohnungen in den Reservaten waren mit engen Duschkabinen ausgestattet. Der Luxus einer Badewanne war den Paranormalen nicht vergönnt. Und hier wartete eine bereits gefüllte Wanne auf sie, so groß wie ein kleiner Swimmingpool!
    Juchzend sprang sie hinein und planschte ausgelassen im warmen Wasser, bis es langsam erkaltete. Nach ungefähr zehn verschiedenen Badezusätzen duftend und vollkommen entspannt stieg sie schließlich wieder aus der gigantischen Wanne.
    Ihr Gefühl von Glück und vollkommener Zufriedenheit verflog jedoch, als sie das Kleid sah, das man für sie herausgelegt hatte. Es war cremefarben und bodenlang, reich verziert und außen aus reiner Seide. Ein Stoff, den Kira nur aus dem Fernsehen kannte. Sie wagte kaum, ihn anzufassen, aus Angst, sie könnte bei der Berührung einen Ausschlag bekommen. Was, bitte schön, sollte sie nun damit anfangen?
    Hinzu kam, dass sie bei all den Schichten und tausenderlei Falten nicht durchblickte, wo sie denn reinschlüpfen sollte. Daneben lagen natürlich auch noch die passenden, halsbrecherischen High Heels.
    Also nahm sie dieses … Etwas in die Hand und ging damit zur Tür. Wie erwartet, standen die zwei Sidhemädchen, die sie hierhergeführt hatten, immer noch davor. Natürlich nur, um ihr bei Bedarf zur Seite stehen zu können. Aber klar doch!
    »Was soll das sein?«, fragte Kira und wedelte mit dem lächerlichen Bündel vor ihren Nasen herum.
    »Das ist ein Kleid«, antwortete die Größere der beiden mit der Geduld eines Erwachsenen, der einer Dreijährigen die Funktion von Gummistiefeln zu erklären versucht.
    Sie war ein faszinierend anzusehendes Geschöpf. Eine Dryade mit einer Haut, die der Rinde eines

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