Verräter der Magie
Augen des Werwolfs funkelten. Fast so, als würde er mit ihr flirten. Und plötzlich machte es bei ihr Klick. Ares versuchte, sie anzugraben!
Kira sprang wie von einem Pixie gebissen auf und starrte entrüstet auf ihn hinab.
»Ich glaub das nicht«, sagte sie und balancierte auf der Wurzel zum Rande des Sees. »Du willst mich verführen, damit ich deinem dämlichen Plan zustimme. Steck dir dein charmantes Lächeln und das Sixpack sonst wohin! Mich kannst du damit nicht beeindrucken.«
Doch bevor sie festen Boden erreichen konnte, schnellte Ares in die Höhe, umschlang ihre Beine mit den Armen und zerrte sie zu sich ins Wasser.
Mit einem lauten Platsch! versank sie in den eisigen Fluten. Nach Luft ringend und mit wild rudernden Armen kämpfte sie sich verzweifelt an die Oberfläche. Doch sie schaffte es nicht, den Kopf über Wasser zu halten.
In Gedanken verfluchte sie Kingsley, dass er nicht dafür gesorgt hatte, dass ihr Reservat mit einem Schwimmbad ausgestattet worden war. Einen See gab es dort auch nicht. Wie sollte sie also schwimmen lernen?
Gerade als sie meinte, nun wirklich ihrem Ende entgegenzusehen und in dieser verdammten Höhle ertrinken zu müssen, packte Ares sie am Oberarm und zog sie an sich.
»Kira«, hörte sie seine Stimme an ihrem Ohr. »Du kannst hier stehen.«
Misstrauisch fuhr Kira ihre Zehenspitzen aus und tatsächlich berührten sie harten Sand. Sofort schoss ihr die Röte ins Gesicht und sie sah nur einen Ausweg, sich in dieser peinlichen Lage wieder besser zu fühlen: indem sie wütend wurde.
»Verdammt, Ares!«, fuhr sie ihn an und stieß ihn gegen die Brust. Das tat ihrer Hand wahrscheinlich mehr weh als seinem Stahlkörper, aber es tat trotzdem gut. Vor allem, nachdem sie diesen muskelbepackten …
Kira! , ermahnte sie Kingsley. Du schweifst schon wieder ab.
»Was sollte das? Ich dachte, ich ertrinke!«
»’tschuldige«, sagte Ares, doch sein freches Lächeln ließ keine allzu große Reue vermuten. »Ich wollte bloß wissen, ob es wenigstens funktioniert.«
»Ob was funktioniert?«
»Na, mein genialer Verführungsplan.« Ares beugte den Kopf, sodass sein Atem über ihren Hals strich. Jedes einzelne ihrer feinen Nackenhärchen stellte sich auf.
Kira sog scharf die Luft ein. »Ich habe langsam die Nase voll von deinen Meisterplänen. Und nein, es hat nicht funktioniert!« Sie schenkte Ares den finstersten all ihrer Blicke, um davon abzulenken, wie gut es momentan funktionierte.
Sie dürfte aber nicht allzu überzeugend geklungen haben, denn Ares beugte sich nur noch weiter zu ihr vor, bis seine Lippen die empfindliche Stelle knapp unter ihrem Ohr berührten. Liebkosend ließ er sie über ihre Haut fahren.
»Bist du dir da sicher?«
Kiras Knie wurden weich und sie musste sich an Ares’ Oberarm festhalten, um nicht erneut in den Fluten unterzugehen.
Kingsley schrie irgendwas in ihrem Kopf, doch das blendete sie aus. Ebenso wie die Tatsache, dass Ares das alles nur tat, um sie auszunutzen. Oder dass sie Werwölfe im Grunde gar nicht ausstehen konnte. Jetzt zählte einzig und allein, dass sie seit über einem halben Jahr keinen Sex gehabt hatte und eine Unmenge männliches Testosteron willig vor ihr auf und ab hüpfte. Wie konnte sie da schon widerstehen? Eigentlich wollte sie ihm eine gepfefferte Antwort entgegenschleudern, doch alles, was aus ihrem Mund kam, war ein leises Stöhnen.
Ares deutete dies als Einladung. Sofort begannen heiße Lippen ihren Hals und ihr Gesicht zu erkunden. Ab und zu schnellte eine neckische Zunge heraus, Zähne knabberten sanft an ihrer Haut. Überallhin schien dieser Mund zu wandern, nur nicht auf ihre eigenen, bereits erwartungsvoll gespitzten Lippen.
Schließlich hielt sie es nicht mehr aus. Sie vergrub ihre Hand in Ares’ Haaren und drückte ihren Mund auf seinen. Gierig sog sie an seiner Unterlippe und konnte sich nicht erinnern, jemals etwas Köstlicheres gekostet zu haben.
Ares erwiderte ihren Kuss mit der gleichen Gier und biss sie spielerisch in die Lippe, nur um dann mit seiner Zunge über die wunde Stelle zu lecken. Es entfachte ein wilder Kampf ihrer Zungen, neugierig erforschten sie ihre Münder.
Ares umfasste Kiras Hintern mit seinen großen Händen und zog sie noch näher an sich heran. Sie stöhnte laut auf, als …
Okay, jetzt reicht’s!
Fuchsteufelswild stieß Cian Ares von sich und fuhr sich über den Mund, um Ares’ Speichel abzuwischen. Verdammt, diesen widerlichen Geschmack würde er nie wieder
Weitere Kostenlose Bücher