Verräter der Magie
loswerden.
»So eine Scheiße!«, schimpfte er.
Kingsley! , schrie Kira wutentbrannt in seinem Kopf. In einer Lautstärke, dass er glatt Migräne bekam. Hör endlich auf, mein Leben zu ruinieren! Und gib mir meinen Körper zurück!
Damit du weitermachen kannst, wo du eben aufgehört hast? Während ich alles miterleben muss? Nein, ganz sicher nicht!
Ich schwöre dir, das wird noch ein Nachspiel haben!
»Kira?«, fragte Ares zweifelnd.
Sofort wirbelte Cian zu ihm herum und hielt die Fäuste kampfbereit vor sich in der Luft, damit sich der lüsterne Werwolf ja nicht wieder auf ihn stürzen konnte.
»Nein und ich schwöre dir, wenn du auch nur einen Schritt in meine Richtung machst, verpasse ich dir eine, dass du für beide Augen eine Klappe brauchen wirst!«
Ares’ Gesicht verfinsterte sich und er fletschte die Zähne. »Magier …«, knurrte er. »Gib ihren Körper sofort wieder frei!«
Cian schnaubte, dann drehte er seinem Gegenüber verächtlich den Rücken zu und stapfte aus dem Wasser. Sein cooler Abgang wurde jedoch jäh unterbrochen, als er sich auf trockenem Boden beinahe das Genick brach.
»Was zur Hölle …?«, grummelte er, als er durch die Höhle stolperte. Dann blickten seine Augen nach unten und erkannten die Ursache des Problems. Verärgert schleuderte er die High Heels von den Füßen. »Wie, in Gottes Namen, soll man in den Dingern laufen?«
Überhaupt nicht. Man steht in solchen Teilen einfach nur rum und sieht toll aus.
Hört sich ziemlich bescheuert an, wenn du mich fragst.
Ich frage dich aber nicht, Kingsley, da ich beschlossen habe, kein Wörtchen mehr mit dir zu reden.
»Hey, wohin willst du?«, rief Ares ihm hinterher und begann nun ebenfalls, den eisigen See zu verlassen.
Cian ignorierte ihn weiter und schritt zielsicher auf den Ausgang der Höhle zu.
Da hatte Kira doch tatsächlich gemeint, sie könnte sich mit dem Werwolf vergnügen, ohne dass er eingriff! Nicht zu fassen!
»Du kannst nicht einfach mit ihrem Körper abhauen!«, beschwerte sich Ares.
»Angst, dass ich die Schlüsselperson in deinem Plan entführe?«, rief Cian zurück. »Dann schau her, wie ich das kann!«
Plötzlich traf ihn etwas hart an der Brust. Der Schlag nahm ihm die Luft aus der Lunge und ließ ihn einige Schritte zurücktaumeln. Verwirrt fragte er sich, wie Ares sich so schnell vor ihn gestellt haben konnte, bis er schließlich begriff, dass der Angriff von jemand anderem ausging.
Es waren fünf schwarz vermummte Gestalten. Obwohl ihre Gesichter verdeckt waren, konnte er an ihrer dunklen Magie sofort erkennen, was er da vor sich hatte: Vampire. Sie hatten sich so schnell auf ihn zubewegt, dass er sie gar nicht hatte kommen sehen.
Keiner von ihnen dachte daran, ihm eine Verschnaufpause zu gönnen. Cian hatte sich noch nicht vom ersten Schock erholt, da stürmten bereits zwei weitere auf ihn zu. Instinktiv hob er die Hände und griff nach ihrer Magie. Jahrelange Übung ermöglichte es ihm, ihren dunklen Kern in Sekundenbruchteilen ausfindig zu machen und zielgenau daran zu ziehen.
Zufrieden beobachtete er, wie seine Gegner ins Schwanken gerieten, als ein zäher Strahl Schwarzer Magie aus ihnen herausfloss und auf ihn überging. Hassverengte Augen starrten ihm wütend entgegen. Doch noch bevor er genügend Magie in sich sammeln konnte, um einen Gegenangriff zu starten, überraschte ihn ein plötzlicher Schmerz.
Noch nie hatte er so etwas gefühlt. Er brannte von innen heraus. Flammen leckten an seinen Eingeweiden. Es war, als hätte man ihm die Schulter abgerissen und dann Säure über das wunde Fleisch gegossen.
Verzweifelt spürte er, wie ihm die Magie wieder entglitt und zu den ursprünglichen Besitzern zurückfloss. Kira schrie vor Qualen, und hätte Cian genügend Luft in der Lunge gehabt, er hätte mit eingestimmt.
Wie durch dumpfen Nebel begriff er, dass ihn einer der Vampire gebissen hatte. Der Schmerz ebbte langsam ab, wurde zu einem süßen, angenehmen Gefühl. Wie der Kuss einer Geliebten, die seinen Nacken liebkoste.
Und mit einem Mal kümmerte ihn nichts mehr. Nicht einmal das widerliche Schmatzen an seinem Ohr.
Seine Arme, mit denen er zuvor noch wild um sich geschlagen hatte, wurden schlaff. Innere Ruhe erfasste ihn wie eine sanfte Welle, als wäre sein Leben bisher ein tosendes Meer aus Schmerzen gewesen und als erwarte ihn nun endlich die Erlösung. Ein erleichterter Seufzer entfuhr Cians bebenden Lippen, dann gab er sich völlig der kalten Umarmung des Vampirs hin.
»Wach
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