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Verräter der Magie

Verräter der Magie

Titel: Verräter der Magie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebecca Wild
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die Klappe, Kingsley. Für deine Kommentare habe ich erst recht keinen Nerv.
    »Du willst also nicht wissen, wie du deinen Magier wieder loswerden kannst?«, fragte Ares wie beiläufig.
    Augenblicklich war Kira hellwach. Sie setzte sich auf. »Ist das dein Ernst?«
    Ares grinste breit. Er wusste anscheinend, dass er sie damit bereits in der Tasche hatte. »Eine alte Freundin von mir ist Schamanin. Ihr Rudel existiert ebenfalls nicht mehr, aber sie weigert sich, Sina und ihrem Hof beizutreten. Sie hält Sina für eine furchtbare Wichtig­tuerin und …«
    »Komm zum Punkt.«
    »Ich habe sie heute Morgen aufgesucht. Sie sagt, sie kennt ein altes Ritual, das dir in deiner Situation helfen müsste.«
    Aufgeregt sprang Kira von ihrer Bettstatt. »Wirklich? Ares, du bist mein neuer Lieblingswerwolf!«
    Lachfältchen erschienen neben Ares’ Augen. »Ja, wirklich. Sie schuldet mir noch einen Gefallen und kann in vierundzwanzig Stunden da sein, aber …«
    Plötzlich verschwand das Grinsen aus seinem Gesicht. Der neckisch lächelnde Ares, der gestern noch mit ihr geflirtet und mit süßen Worten und flinker Zunge versucht hatte, sie für sich zu gewinnen, war auf einmal weg. Vor ihr stand wieder der ernste Ares, der sein Rudel verloren hatte und nur noch aus Hoffnung auf Rache die Kraft zum Atmen aufbrachte. Der Ares, für den sie bloß Mittel zum Zweck war. Der skrupellose, der ihr, ohne mit der Wimper zu zucken, den Hals umdrehen würde, wenn es seinen Zwecken dienlich wäre.
    »Du weißt aber hoffentlich, dass ich nichts umsonst mache?«, fuhr er mit deutlich kälterer Stimme fort.
    Aber seine Worte konnten ihr Glück nicht trüben. »Ich werde von mir aus Kaiserin von China, wenn ich nur endlich von dieser verdammten Nervensäge loskomme.«
    Es ist immer schön zu wissen, dass man geliebt wird.
    »Dachte ich mir«, sagte Ares.
    »Aber sagtest du nicht, du könntest Kingsley für deine Pläne gebrauchen?«
    »Schon.« Das Lächeln schlich sich zurück in Ares’ Miene. »Aber seit ich ihn kennengelernt habe, bin ich der Ansicht, dass man den Kerl niemandem zumuten kann.«
    Kira lachte ausgelassen. »Und wie will es deine Schamanin machen? Hat sie einen Körper für ihn gefunden?«
    Ares blickte Kira verwundert an. »Einen Köper? Wo denkst du hin? Nein, Enola wird den Magier einfach austreiben.«
    Kiras Freude verebbte. »Aber was geschieht dann mit ihm?«
    Ares zuckte die Schultern. »Seine Seele wird durch die Gegend spuken. Mach dir keine Sorgen. Die Austreibung wird ihn so erschöpfen, dass ihm die Kraft fehlen wird, gleich wieder in einen neuen Körper einzudringen. Keine Ahnung, ob Geister irgendwo Energie auftanken können, aber die Chancen stehen gut, dass wir das Problem ›Kingsley‹ damit ein für alle Mal gelöst hätten.«
    Heiße Wut stieg in Kira auf, verschleierte ihren Blick und brannte wie Feuer in ihren Venen. Sie wollte um sich schlagen, irgendetwas zerstören und den Werwolf auf entsetzliche Weise bestrafen. Sie verspürte einen so unglaublichen Hass auf ihn – auf ihn und die gesamte Welt – und zugleich eine unfassbare Angst, die sich mit bissigen Zähnen durch ihre Knochen fraß und sie innerlich erstarren ließ.
    Kira wusste zwar, dass es nicht ihre eigenen Gefühle waren, aber trotzdem schaffte sie es nicht, sich dem Schwall von Emotionen, der auf sie einströmte, zu entziehen.
    Etwas packte sie an der Schulter und rüttelte sie grob. Der Nebel begann sich ein wenig zu lichten und Kira konnte Ares’ besorgte Züge vor sich erkennen.
    »Kira!«, rief er. Es klang, als würde er schon länger versuchen, ihre Aufmerksamkeit zu erlangen. »Kira, hörst du mich? Was ist los?«
    »Er ist wütend«, hauchte sie und wurde für den Versuch zu sprechen mit hämmernden Kopfschmerzen bestraft. »So wütend. Du solltest gehen.«
    »Bist du sicher? Soll ich nicht lieber …«
    »Geh!«, rief Kira verzweifelt. »Ich komm schon klar. Wir sehen uns dann morgen mit Enola, okay?«
    Kira bekam in ihrer überschäumenden Wut nicht einmal mit, wie Ares ihr Zimmer verließ, aber als sie das nächste Mal aufblickte, war er verschwunden.
    »Cian, hör auf!«, schluchzte sie. Erst da merkte sie, dass ihr Tränen das Gesicht hinunterrannen. »Du kennst mich doch. Ich könnte dir … ich könnte dir das doch niemals antun.«
    Und auf einmal hörte das Toben auf. Eine angenehme Ruhe machte sich in ihrem Geist breit, erfrischend wie eine kühle Brise an einem unerträglich heißen Sommertag. Noch immer weinend brach

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