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Verräterische Gefühle

Verräterische Gefühle

Titel: Verräterische Gefühle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan
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hätte, es einmal selbst zu tragen. Tausend Dank, Nathaniel!“ Sie wollte ihn umarmen, doch er schob sie sanft von sich.
    „Ich habe dir noch etwas gekauft.“ Sein Ton war völlig neutral, als er eine Schmuckschatulle aus der Tasche zog und aufschnappen ließ. Auf schwarzem Samt funkelte verführerisch ein hinreißendes Diamantcollier.
    „Wie wunderschön“, wisperte Katie fast andächtig. Es war ein überwältigendes und viel zu kostbares Geschenk.
    „Zufrieden?“
    „Natürlich.“ Das würde doch jede normale Frau sein – oder nicht? Wie naiv und albern, etwas Intimeres als das erwartet zu haben, vielleicht eine Umarmung oder einen Kuss.
    Doch als wie durch Zauberhand eine Reihe von Haar-Stylisten und Visagisten ins Ankleidezimmer strömten, war es mit jeglicher Hoffnung auf Intimität vorbei. Dafür zeigte sich Nathaniel entsprechend beeindruckt, als sie sich ihm Stunden später in vollem Ornat präsentierte.
    „Du siehst einfach atemberaubend aus, Sweetheart .“
    Nicht wirklich überzeugt wandte Katie sich ihrem Spiegelbild zu und sah … eine Fremde. Unter ihrem kunstvoll aufgetürmten Haar wirkten ihre Augen riesig in dem perfekt geschminkten, makellosen Gesicht.
    Plötzlich wünschte sie sich nach Rio und zu den Kindern in Nathaniels Projekt zurück. Dort war er ganz er selbst gewesen. Hier, in Hollywood, gab er wieder Nathaniel Wolfe, den Superstar, der unbedingt den Sapphire Award gewinnen wollte.
    „Lass dich nicht von dem Theater einschüchtern, das um diesen Abend gemacht wird“, riet er ihr lächelnd. „Du siehst so hinreißend aus, dass du jede Frau in den Schatten stellst.“
    „Bist du denn gar nicht nervös? Ich weiß, wie viel dir dieser Abend bedeutet.“
    „Tja, die Bedeutung des Sapphire Screen Awards ist in der Filmwelt nicht zu unterschätzen.“
    „Nathaniel, sag mir, warum dir so viel daran liegt. Ich glaube einfach nicht …“
    In seinen blauen Augen glomm ein seltsames Licht. „ The Winner takes it all … wer gewinnt, dem gebührt alles, das weiß doch jeder, Katie. Aber lassen wir das. Die Limousine und die Paparazzi warten auf uns. Wir wollen sie doch nicht enttäuschen, oder? Vergiss nicht, dein strahlendstes Lächeln aufzusetzen.“
    Damit ging er, und Katie blieb nichts anderes übrig, als ihm zu folgen …
    Die Limousine kam nur langsam voran, da die Straßen von Menschenmassen blockiert waren, die versuchten, wenigstens einen Blick auf ihre Filmstars zu erhaschen. Und natürlich säumten Fotografen und Reporter den berühmten roten Teppich, über den Katie an Nathaniels Seite schritt, als handle es sich um glühende Kohlen, während ihr Begleiter gelassen und fast heiter wirkte.
    Als das Spießrutenlaufen vorbei war, musste Katie zu ihrem Entsetzen feststellen, dass man ihnen zwei Plätze in der ersten Reihe reserviert hatte. Alles, was folgte, zog wie eine nicht enden wollende Nebelwand an ihr vorbei. Erst als sie die Worte Bester Hauptdarsteller hörte, kam sie wieder zu sich.
    „Und der Sapphire Award geht an … Nathaniel Wolfe als ‚Alpha Man‘! “
    Nachdem Nathaniel kurz ihre Hand gedrückt hatte, stand er auf – und das Publikum mit ihm. Alle applaudierten, und es gab wohl niemanden im Festsaal, der in diesem Augenblick nicht an die traurige Geschichte seiner Kindheit dachte. Auf dem Weg zur Bühne wurde Nathaniel immer wieder von Menschen aufgehalten, die ihm gratulieren oder ihn umarmen wollten.
    Katie saß da wie erstarrt, eine Hand auf ihr wild hämmerndes Herz gepresst. Verlustschmerz und Wehmut drohten sie zu ersticken. Für eine kurze Zeitspanne hatte er zu ihr gehört – nicht Nathaniel Wolfe, der Sapphire-Gewinner, sondern Nathaniel Wolfe, der Mann. Eine Weile hatten sie zusammen gelacht, im Meer getaucht, miteinander geschlafen und ihre Gedanken geteilt …
    Als Nathaniel endlich mit dem Preis in der Hand vor dem Mikrofon stand, wurde es totenstill im Saal. „Dies ist der Moment, an dem ich eigentlich in Tränen ausbrechen müsste, oder?“, fragte er ironisch. „Sorry, aber damit hatte ich schon immer Schwierigkeiten, es sei denn, ich werde dafür bezahlt …“
    Dezentes Lachen.
    „Ich widme diesen Sapphire meiner Mutter Carrie.“ Seine Stimme war klar und fest, als er die Trophäe direkt in die Kamera hielt. „Carrie, du bist eine wunderschöne, ganz besondere Frau und hast mir immer wieder erzählt, dein Sohn Nathaniel würde eines Tages den Sapphire gewinnen. Nun, wie du siehst, hast du recht behalten. Ich hoffe, dass du dich

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