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Verraeterisches Herz

Verraeterisches Herz

Titel: Verraeterisches Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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sagen.
    Anschließend erteilte Megan ihr noch die üblichen guten Ratschläge und bat sie, Francesco auszurichten, er solle gut auf sie aufpassen.
    „Was hat Megan gesagt?“, fragte Francesco, als er kurz darauf wieder ins Zimmer kam.
    „Sie schien überrascht.“ Alicia verzog das Gesicht. „Aber sie sendet dir Grüße. Du sollst gut auf mich achtgeben.“
    „Das werde ich“, erwiderte er ernst und streckte die Hand aus.
    Diesmal ergriff Alicia sie ohne zu zögern.

9. KAPITEL
    Das Dinner verlief in ausgesprochen entspannter Atmosphäre. Zia Luisa und Bianca bestürmten Alicia mit Fragen nach ihrer Familie, sodass sie den Eindruck bekam, das Interesse der beiden müsse aufrichtig sein.
    Leider viel zu früh zog Zia Luisa sich zum Schlafen zurück – Das Alter, wie sie sagte. Bianca schloss sich ihr an.
    Als Alicia und Francesco wieder allein waren, schlug er vor, noch einen Kaffee auf der Terrasse zu trinken. „Es ist ein wunderbar milder Abend“, lockte er sie.
    Alicia stimmte sofort zu. Als sie jedoch an dem kleinen Tisch saßen, und Alicia die Tassen einschenkte, schlich sich ein niedergeschlagener Ausdruck in ihre Augen.
    „Was ist los?“, fragte Francesco.
    „Ich komme mir wie eine schreckliche Betrügerin vor“, gestand sie. „Meinst du nicht, wir sollten Luisa und Bianca die Wahrheit sagen?“
    Er schüttelte entschieden den Kopf. „Besser nicht. Heben wir uns das für den Moment auf, wenn es unvermeidlich ist. Vielleicht sehen die Dinge dann schon ganz anders aus.“
    Alicia fürchtete sich zu fragen, was er damit meinte. Wollte er wirklich, dass sie zu ihm zurückkehrte? Und wenn ja, wie war es um ihre Gefühle bestellt?
    Verstohlen musterte sie ihn, betrachtete das aristokratische DaLuca-Profil, das dunkle wellige Haar. Der Eindruck von Kraft und Stärke ging von seinem Körper aus. Zusammen mit einem verführerischen Charme und einem eisernen Willen war Francesco da Luca ein äußerst attraktiver Mann. Und, rein rechtlich gesehen, noch immer ihr Ehemann.
    Langsam wandte er den Kopf. „Warum schaust du mich so an?“
    „Ich habe nur an den Tag zurückgedacht, an dem wir uns das erste Mal begegnet sind.“ Nicht ganz richtig, aber es musste reichen.
    „Schöne Gedanken?“
    „Ja. Weißt du, Francesco, ich denke, du siehst heute noch besser aus als damals.“
    „ Grazie . Das Kompliment kann ich nur zurückgeben, Alicia. Mit achtzehn warst du umgeben von einer unwiderstehlichen Unschuld. Aber heute, als erfahrene Frau, bist du so seducente , dass ich dich noch viel unwiderstehlicher finde.“
    Sie war sich nicht ganz sicher, was seducente bedeutete, konnte es sich aber relativ gut vorstellen. „Ich weiß nicht, ob ich das Adjektiv „erfahren“ wirklich für schmeichelhaft halten soll.“
    Er zuckte die Schultern. „Verzeih, wenn ich das falsche Wort gebraucht habe … manchmal habe ich Probleme mit dem Englischen.“
    „Davon weiß ich nichts!“
    Francesco lachte. „Sobald du fließend Italienisch sprichst, kann ich meine Gefühle viel besser in Worte fassen.“ Er schenkte ihr ein strahlendes Lächeln, das wie jedes Mal ihren Herzschlag beschleunigte. „Bist du müde, Alicia?“, fragte er.
    „Ein bisschen“, gab sie zu und verzog das Gesicht. „Morgen muss ich mich deinem Anwalt stellen.“
    Francesco stand auf. „Du musst dich nicht alleine mit ihm unterhalten. Ich werde nicht von deiner Seite weichen.“
    Auch Alicia erhob sich und ergriff die Hand, die er ihr bot. Nur falls Giacomo oder sonst jemand uns sieht, versicherte sie sich. Im Schlafzimmer angekommen, fiel ihr Blick sofort auf ein Tablett neben dem Bett, auf dem zwei Krüge und Gläser standen.
    „Fruchtsaft und Mineralwasser“, erklärte Francesco. „Falls dich ein weiterer Albtraum heimsucht, wirst du etwas zu Trinken brauchen.“
    „Du bist sehr aufmerksam.“
    Er trat einen Schritt auf sie zu. „Wenn ich dir das Leben hier so angenehm und schön wie möglich mache, bleibst du vielleicht länger.“
    „Ich habe nur zwei Wochen Urlaub.“
    „Ich weiß“, entgegnete er düster. „Du erinnerst mich viel zu oft daran. Schlaf gut, Alicia“, fügte er hinzu und wandte sich zur Tür.
    „Wohin gehst du?“ Plötzlich wollte sie nicht alleine sein.
    „In mein Arbeitszimmer. Ich muss noch ein paar Dinge erledigen. Perche ?“
    „Ich wollte es nur wissen.“
    „Ich versuche, dich nicht zu wecken, wenn ich später wiederkomme.“
    „Musst du heute Abend arbeiten?“
    Einen Moment schloss Francesco die Augen.

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