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Verraeterisches Herz

Verraeterisches Herz

Titel: Verraeterisches Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine George
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in die Augen. „Ich wollte dich so sehr, es hat mich verrückt gemacht. Aber das musst du doch gewusst haben.“
    „Nein, ich hatte keine Ahnung.“ Verwundert erwiderte sie seinen Blick. „Ich dachte, hatte Angst, du hättest deine Meinung geändert.“
    Er stieß einen ungläubigen Laut aus. „Auf gar keinen Fall, cara . Meine Mutter hat genau gespürt, was ich fühle. Sie hat mich gewarnt, dem primitiven Verlangen nachzugeben, das alle Männer antreibt. Wenn ich auf eine unschuldige Braut bestehe, hat sie mir eingeschärft, muss ich bis zur Hochzeitsnacht warten. Es bedeutete eine enorme Erleichterung für mich, als deine Mutter ankam und dich zu sich in das Hotel geholt hat.“
    „Und ich dachte, du würdest mir aus dem Weg gehen.“
    „Das bin ich auch“, erwiderte er schlicht und warf einen Blick auf seine Armbanduhr. „ Allora , es ist schon spät, das Dinner wartet. Zia Luisa wird uns Gesellschaft leisten, deshalb essen wir heute etwas früher als sonst.“
    Mit dem Gefühl, es wäre an der Zeit für einen Waffenstillstand, ergriff Alicia seine Hand, während sie den steilen Pfad zurück zum castello hinaufspazierten.
    „Grazie“ , murmelte er leise und schloss seine Finger um ihre.
    „Prego.“
    „Ich habe eine Bitte“, meinte Francesco später, als sie wieder in seinen Privatgemächern angelangt waren. „Würdest du deine Haare offen tragen?“ Seine Augen funkelten wie Juwelen in dem schwächer werdenden Abendlicht.
    „Ja, Francesco.“
    Er grinste. „Ich mag es so sehr, diese Worte aus deinem Mund zu hören. Könntest du sie häufiger sagen, per favore ?“
    „Ja, Francesco“, erwiderte sie gehorsam, bevor sie in lautes Gelächter ausbrach.
    „Und lachen höre ich dich noch viel lieber.“
    „Jetzt habe ich auch eine Bitte“, verkündete sie. „Ich muss zuerst ins Bad, damit ich anschließend meine Haare frisieren kann. Das braucht seine Zeit.“
    „ Va bene , ich werde warten, bis du mich rufst.“ Pfeifend schlenderte er aus dem Zimmer. Alicia schluckte. Seine Hand zu nehmen, war eine so einfache Geste, und doch hatte sie ihn so glücklich gemacht. Unvermittelt weiteten sich ihre Augen. Und es hatte auch sie glücklich gemacht.
    Noch immer lächelnd, begann sie sich zurechtzumachen. Die frisch gebügelte Seidenbluse und der schmal geschnittene cremefarbene Rock schmeichelten ihr. Das Haar fiel ihr in glänzender Pracht über die Schultern. Zufrieden betrachtete sie sich im Spiegel. Und auch Francescos Augen blitzten anerkennend auf, als er zurückkam.
    „Du siehst sehr gut aus, cara .“
    „Du auch“, sagte sie. Und das stimmte. In der hellen Leinenhose, das Jackett eine oder zwei Nuancen dunkler, wirkte er atemberaubend attraktiv.
    „Bevor wir nach unten gehen“, meinte er ruhig, „möchte ich dir etwas geben. Ich hoffe, du trägst es.“
    In den Händen hielt er eine kleine, mit Samt bezogene Schachtel. Der Anblick versetzte Alicia einen Stich. „Der Verlobungsring“, murmelte sie unglücklich.
    Er schüttelte den Kopf. „Ich weiß doch, dass du den nicht magst. Du trägst schon den Ehering, was allerdings notwendig ist. Nein, diesen Ring wollte ich dir ursprünglich nach unserer Hochzeitsnacht geben, nachdem wir uns …“
    „Nachdem wir uns das erste Mal geliebt haben?“
    Nickend öffnete er die Schachtel. Auf blauem Untergrund lag ein schlichter goldener Ring, in den ein einzelner Diamant einbettet war. Er unterschied sich in jeder Hinsicht von dem protzigen, mit Rubinen besetzten Familienerbstück.
    „Wirst du ihn tragen, Alicia?“
    Schweigend nickte sie und streckte die Hand aus, damit Francesco ihn auf den Finger streifen konnte. „Er ist wunderschön“, flüsterte sie und schenkte ihm ein unsicheres Lächeln.
    „Sehr gut, machen wir uns auf den Weg.“
    „Geh ruhig schon vor, Francesco, ich muss noch Megan anrufen.“
    „ Va bene . Ich hole dich in zehn Minuten ab.“
    Wie erwartet reagierte Megan über alle Maßen erstaunt, als Alicia ihr die Nachrichten von der Versöhnung mit Francesco überbrachte.
    „Ihr findet wirklich wieder zusammen?“
    „Ja.“ Insgeheim war sie froh, dass die Freundin ihr Gesicht nicht sehen konnte. „Seit ich gehört habe, dass Francesco und seine Mutter nach Cardiff gekommen waren, sehe ich einiges mit anderen Augen.“ Das zumindest entsprach der Wahrheit. „Und anscheinend hat er auch noch Gefühle für mich.“ Auch das stimmte. Nur welche Gefühle das genau waren, vermochte sie nicht mit Sicherheit zu

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