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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Stimmen und einer Zuversicht, die er nicht im Mindesten verspürte, sang Achilles: »Augenblicklich nach Kl’mo aufbrechen!«

38
    »Endlich gute Nachrichten!«, sang Nessus. Plötzlich fühlte sich die Aegis gar nicht mehr so gefährtenleer und einsam an.
    »Sehr wohl, Sir«, antwortete Voice, als hätte er die Nachricht nicht bereits verarbeitet, während Nessus sie sich angehört hatte. Oder schon zuvor, während des Downloads.
    Selbst in Musik umgewandelt, fielen einem die Manieriertheiten eines englischen Butlers allmählich lästig. »Was hältst du davon?«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass Sie sich freuen, Hearth wiederzusehen«, antwortete Voice vorsichtig.
    Baedeker und Hearth. Nessus kletterte von der Pilotenbank und streckte sich. »Wenn doch nur ...«
    »Wenn doch nur was, Sir?«
    Wenn er doch nur glauben könnte, die Gefahr sei vorüber! Dass Achilles’ Pläne vereitelt waren und die Kriegsschiffe der Gw’oth Hearth unbeschadet passiert hatten, das konnte Nessus glauben. Louis und Sigmund gaben ein wunderbares Team ab – wie hätte es auch anders sein können!
    Aber dass Achilles wirklich aufgehalten war, aufgegeben haben sollte? Nessus kannte Achilles entschieden zu lange – er kämpfte schon entschieden zu lange gegen ihn –, um das glauben zu können. Achilles interessierte sich nur für sich selbst. Solange Achilles noch in der Lage wäre, Pläne zu schmieden und Intrigen zu spinnen, würde er das auch tun.
    »Wenn doch nur das Universum nicht so kompliziert wäre!«
    »Ich glaube nicht, dass ich Ihnen, was das angeht, in irgendeiner Hinsicht behilflich sein kann, Sir.«
    Lange Zeit starrte Nessus nur die Displays an. In der Nähe leuchteten zwei Nebel, durchsetzt von den funkelnden Sternen, die aus ihnen hervorgegangen waren. Die kühlere der beiden Wolken leuchtete blau; es brach sich nur das Licht der Sterne darin. Die zweite Wolke, deren Gas durch einen dichten, jungen Sternhaufen bis zum Plasma erhitzt wurde, verströmte aus sich heraus ein rosafarbenes Licht.
    Nur dass Nessus sich mit halber Lichtgeschwindigkeit von diesen Nebeln entfernte. Das Display glich die massive Rotverschiebung aus.
    Er hatte jetzt erst einmal eine lange Reise vor sich, musste den ganzen Weg zurückreisen, den er bereits hinter sich gebracht hatte. Doch die Reise hätte noch viel länger gedauert, wenn die Aegis etwas von der Normalraumgeschwindigkeit der Weltenflotte abgebaut hätte.
    Glücklicherweise hatte Nessus diese Geschwindigkeit nicht dazu nutzen müssen, eine Welt voller Gw’oth zu vernichten. Wirklich eine gute Nachricht!
    »Voice, Antwort aufzeichnen.«
    »Sehr wohl, Sir.«
    »Befehl zur Rückkehr bestätigt. Befinde mich auf dem Rückweg. Werde mich alle drei Tage melden.« Nessus hielt inne. »Das an den Hintersten schicken.«
    »Sehr wohl, Sir.«
    Nessus würde versuchen, diese lange Rückreise dazu zu nutzen, die neue Aufgabe zu verstehen, die ihm Baedeker und Nike unerklärlicherweise übertragen hatten. Was wusste er denn überhaupt über ...?
    Nessus hatte gedanklich auf Interspeak umstellen müssen, um seine Frage überhaupt formulieren zu können: »Gegenspionage«. Wie sollte er Achilles’ unerlaubte Informationsquellen – seine Spione – innerhalb des Geheimen Direktorats ausfindig machen?
    Wo sollte er überhaupt anfangen?
    Wieder blickte Nessus zu den glühenden Nebeln hinüber. Er wollte ihre Schönheit noch ein wenig länger genießen.
    »Voice, einen Hyperwellenanruf nach New Terra vorbereiten. Ich muss mich dringend mit Sigmund Ausfaller besprechen.«

39
    Genau im Zentrum seines geräumigen Audienzsaals ließ sich Achilles auf einen ganzen Berg weicher Kissen sinken. Dann bedeutete er seinen Untergebenen anmutig, es sich ebenfalls bequem zu machen. Er rechnete damit, dass diese Besprechung lange dauern würde.
    Clotho, dessen gemeinhin äußerst wachsamer Blick durch Müdigkeit ein wenig getrübt wirkte, entschied sich für einen nicht ganz so hohen Kissenstapel. Louis und Enzio nahmen auf den beiden Enden eines niedrigen Sofas Platz, das für Menschen gedacht war.
    Alle blickten Achilles erwartungsvoll an.
    »Dann fangen wir an«, sagte Achilles. »Thema heute wird die Beseitigung der Gw’oth-Flotte sein.«
    Beseitigung . Das erschien Achilles genau das richtige, passende Wort. Kein Kampf. Keine Gefahr. Lediglich eine Aufgabe, die es zu erledigen galt: Etwas musste beseitigt werden. Das klang ganz und gar nicht gefährlich.
    Nach zehn Tagen, die sie ununterbrochen im

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