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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Louis von seiner Ausbildung auf Wunderland noch so einiges im Gedächtnis behalten. Es reichte jedenfalls, um sich beim Hantieren mit den Chemikalien, die er an Bord der Addison gefunden hatte, nicht selbst in die Luft zu sprengen. Also improvisierte er eilig Explosivmischungen und Zünder. Ob das zusammengebastelte Zeug auch wirklich dann explodierte, wenn es gewünscht war, bliebe abzuwarten.
    Und das alles musste vonstattengehen, ohne dass die Puppenspieler auf die Aktivitäten der von ihnen angeworbenen Menschen aufmerksam wurden.
    Trotzdem wurden Louis und die New Terrans mit allen Vorbereitungen fertig. Dann warteten sie. Und warteten. Und machten sich Sorgen. Und warteten.
    Solange sich die Remembrance im Hyperraum befand, konnten sie nichts unternehmen.
    »Bereit zur Rückkehr in den Normalraum«, verkündete Achilles. Er tat so, als hätte er das kollektive erleichterte Seufzen der Brückenbesatzung nicht gehört. Aber wenn er ihnen jetzt keine kleine Atempause verschaffte, würde er schon bald und noch vor Eintritt ins Kl’mo-System keine arbeitsfähige Besatzung mehr haben.
    »Rückkehr in den Normalraum«, bestätigte Clotho von der Pilotenliege aus, »in zehn Sekunden. Neun. Acht ...«
    Bei null schalteten die Displays der Brücke von virtueller Wiese auf echte Sterne um. Das nagende Kribbeln in Achilles’ Hinterköpfen verschwand. Die gedämpften Gespräche der Besatzungsmitglieder klangen mit einem Mal deutlich munterer.
    Achilles aktivierte das Intercom. »Wir werden eine Stunde lang im Normalraum bleiben. Clotho und ich übernehmen die Brückenwache. Sie alle haben Freizeit. Fünf Minuten vor Rückkehr in der Hyperraum sind die Stationen wieder zu besetzen.«
    Die Brückenbesatzung trabte davon. Vom Gang aus waren glückliche Melodien zu vernehmen. Achilles erhob sich. Er hatte vor, das Raumangebot der jetzt nicht mehr überfüllten Brücke zu einem kleinen Spaziergang zu nutzen.
    Da schrillte der Alarm los.
    Louis, der äußerst unbequem auf einer für Puppenspieler gedachten Pilotenliege kauerte, aktivierte das Kurzstrecken-Funkgerät. »Hier spricht Louis Wu an Bord der Addison . Ich rufe Achilles. Ich wiederhole: Hier spricht die Addison . Ich rufe Achilles.«
    An der Konsole des Kopiloten ließ Enzio die Startvorbereitungen durchlaufen. Die anderen New Terrans befanden sich im Maschinenraum oder in ihren Kabinen. Die Hauptschirme auf der Brücke zeigten eine Rundumsicht auf den Frachtraum.
    »Was ist los, Louis? Was haben Sie vor? Was haben Sie getan? «, meldete sich Achilles. Mitten im Satz verstummten abrupt die Alarmsirenen.
    »Die New Terrans und ich verlassen jetzt die Remembrance , Achilles.« Warum, sagte Louis nicht. Ein echter Soziopath interessierte sich ohnehin nicht für die Beweggründe anderer. »Lösen Sie sämtliche Halterungen, und öffnen Sie die Luke des Frachtraums! Öffnen Sie die Luken sämtlicher Frachträume!«
    »Leider kann ich Ihrem Wunsch nicht nachkommen, Louis. Sagen Sie mir lieber, was Sie getan haben!«
    Getan? Über Stepperscheiben zahlreiche improvisierte Sprengsätze an Bord gebracht. Nur die Rauchgranaten waren bereits gezündet worden. Sie hatten den Feueralarm ausgelöst und Notsysteme und Notverriegelungen aktiviert. Die eigentlich verletzlichen Teile der Remembrance aber waren für Louis nicht erreichbar. Auf der Brücke gab es keine Stepperscheiben, und keinem Menschen war es gestattet gewesen, den Maschinenraum zu betreten. Also hatte man auch nicht die Kennungen der dortigen Stepperscheiben herausfinden können.
    Die Rauchgranaten waren nur Ablenkungsmanöver. Dennoch beunruhigten sie die Puppenspieler-Besatzung. Die meisten waren naiv, echte Gimpel; einige von ihnen ohne jeden Zweifel psychisch instabil und leicht zu erschrecken: echte Herdenwesen, die instinktiv einem starken Führer folgten. Abgesehen von Achilles besaß keiner von ihnen einen bösartigen Charakter. Louis wollte ihnen nichts tun. Er wollte sie nur aufhalten .
    »Nichts Dramatisches«, erwiderte Louis. »Bis jetzt zumindest. Tun Sie also lieber, was ich Ihnen sage, Achilles!«
    Enzio räusperte sich. »Ich wär dann so weit, Louis.«
    »Nun machen Sie schon, Achilles!«, drängte Louis.
    »Oder was?«, höhnte Achilles.
    Plötzlich erdrückte einen das eigene Gewicht fast!
    »Automatik kompensiert bereits«, grunzte Enzio. Das Gewicht normalisierte sich wieder, ausgeglichen durch die künstliche Schwerkraft der Addison . »Louis, solange die Schwerkraft im Frachtraum derart hoch

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