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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Teleporter-Einheit befinden. Dieser Kreis auf dem Deck gleich neben Nessus – war das eines von diesen Dingern, die Nessus Stepperscheiben genannt hatte? Andererseits: hatte diese ominöse Stepperscheibe, mit deren Hilfe sich Nessus hatte ins Lager der Widerstandsbewegung einschleichen können, auch eine derart dunkle Oberfläche gehabt? Nein, denn dann wäre sie Louis gewiss nicht aufgefallen. Die Scheibe damals hatte eine andere Farbe gehabt, die Farbe von ...
    Mit dem Fuß suchte Louis in der dickflüssigen Pampe aus Exkrementen und Erbrochenem Grund. Ja, genau, diese Farbe hatte die Scheibe gehabt! Die Farbe des Zylinderbodens.
    Natürlich! Louis war von einer Stepperscheibe zur nächsten geschnellt. Er legte den Kopf in den Nacken, um die Decke des Zylinders zu mustern. Richtig, auch dort eine Scheibe, und auch dort wies sie dieselbe helle Farbe der ersten Stepperscheibe auf, die Louis in seinem Leben je untergekommen war.
    Hmm! Also eine weitere Stepperscheibe an der transparenten Decke. Diese Scheibe schimmerte.
    Louis streckte sich und strich mit den Fingerspitzen vorsichtig über die Decke seines Gefängnisses. Er kam zu dem Schluss, was er da ertastete, müsste eine Art Film sein. Ein Molekularfilter! Etwas, durch das Sauerstoff hereinströmte und Kohlendioxid hinausbefördert wurde. Drei Stunden in einem Zylinder von solch kleinem Volumen eingesperrt – ohne Frischluftzufuhr wäre Louis mittlerweile erstickt.
    Zu schade, dass dieser Filter nicht auch den Gestank hinausbeförderte!
    Finagle! Da hatte er, Big Nate oder besser: Louis der Große, die ganze Zeit zwischen zwei Stepperscheiben verbracht, und erst jetzt dachte er über Dinge wie Luftzufuhr nach! Geistige Umnachtung zählte offenbar zu den Symptomen eines kalten Entzugs.
    Wie steuerte Nessus diese Scheiben? Kurz bevor der Puppenspieler aus dem Dschungel verschwunden war, hatte er einen Kopf in eine seiner Taschen gesteckt. Also musste es ein Steuergerät geben, das man in der Tasche bei sich trug.
    Louis hatte so ein Gerät nicht. Er verschränkte die Hände hinter dem Rücken und tat so, als bemerkte er nicht, dass sie schon wieder zitterten. Möglicherweise verfügten Stepperscheiben zusätzlich auch über eingebaute Steuereinheiten: auf der Unterseite oder, recht schwierig zu entdecken, eingelassen im schmalen Rand.
    Sowohl die obere als auch die untere Scheibe waren fast plan mit der Zylinderseitenwand. Louis bekam kaum einen Finger zwischen die Kante der Scheibe und die Wand. Trotzdem hatte er einen kleinen Spalt ertastet. Gut möglich, dass sich dort tatsächlich Steuereinheiten befanden. Aber selbst wenn Louis sie endlich gefunden hätte, könnte er immer noch nicht sehen, woran er herumfummelte. Blindflug also.
    An welcher der beiden Scheiben sollte er herumexperimentieren? Nicht an der, die ihm Atemluft lieferte, selbst wenn er sie irgendwie von der Decke ablösen könnte. Er musste es mit der Scheibe versuchen, auf der er stand.
    Aber wie bekam er sie vom Boden hoch, um sie hochkant zu stellen?
    Die Scheibe im Dschungel war mit einem Sprengsatz versehen gewesen. Durch blindes Herumprobieren könnte er auch diese hier zur Detonation bringen. Louis wollte es trotzdem versuchen. War ja nicht so, als hätte er groß die Wahl.
    Irgendwie musste er von dieser Scheibe herunterkommen.
    Er stemmte einen Fuß gegen die Wand, presste, seinem Fuß genau gegenüber, den Rücken gegen die Wandung seines Zylindergefängnisses und hob auch den anderen Fuß. Langsam kroch er höher. Im Schneckentempo. Er musste so viel Kraft aufwenden, um sich gegen die Wand zu pressen, dass sein Rücken ebenso schmerzte wie seine Beinmuskeln. Fast wie beim Felsklettern, sagte er sich. Es spielte keine Rolle, dass der Zylinder so glatt war, als wäre er aus Glas; sollte Louis abstürzen, könnte er sich kaum verletzen.
    Als der Fußboden etwa fünfundzwanzig Zentimeter unter ihm lag, schob Louis die Arme an den Hüften vorbei in Richtung Boden. Alle vier Finger praktizierte er in den schmalen Spalt zwischen Scheibe und Boden – da rutschte er mit dem Fuß ab. Er plumpste auf dem Boden auf, direkt hinein in die Scheiße und den nicht minder unappetitlichen Rest und krachte mit dem Kopf gegen die Wand.
    Louis versuchte es erneut. Mit dem gleichen Ergebnis.
    Nessus hörte ihn nicht, oder es war ihm einfach egal.
    Beim dritten Versuch grätschte Louis die Beine etwas mehr als bisher. Dieses Mal war sein Versuch von Erfolg gekrönt: Er landete nicht gleich auf dem Boden,

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