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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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dachte sogar er schon in diesen Begriffen. Manchmal ertappte er sich sogar dabei, auf Englisch , der Sprache der New Terrans, zu denken!
    Baedeker hatte darauf bestanden, dass Nessus eine KI mitnahm – ganz egal, ob KIs nach dem Gesetz der Konkordanz verboten waren, oder nicht. Nicht einmal das Geheime Direktorat durfte davon erfahren.
    Die Menschen benutzten KIs bereits seit langer Zeit, sogar schon an Bord des alten, gestohlenen Kolonieschiffs, mit Hilfe von dessen Embryo-Banken schließlich New Terra besiedelt worden war. Es war sehr unwahrscheinlich, dass eine Kopie von Jeeves, der primitiven KI jener Kolonisten, während dieser Fahrt Amok liefe.
    Ein äußerst ungewöhnlicher Hinterster, dieser Baedeker.
    Als Nessus ihm zum ersten Mal begegnet war, da war Baedeker nicht mehr als ein Ingenieur unter vielen bei der General Products Corporation gewesen. Nessus und er hätten sich beinahe sogar geprügelt – ein äußerst un-Bürger-liches Verhalten! Und jetzt waren sie Freunde. Mehr als Freunde. Manchmal hatte es so gewirkt, als könnte aus ihnen sogar ...
    Das war wieder so etwas, worüber man einfach nicht nachdenken durfte, wenn man der Heimat so fern war.
    »Was treibt Louis?«, erkundigte sich Nessus bei Voice.
    »Er begutachtet die Geometrie der gegenwärtigen Positionen der Weltenflotte, Sir.« Ein erklärendes Holo leuchtete auf.
    Nessus studierte die Sternkarte, deren Mittelpunkt stets die Weltenflotte war. Sonnen und Welten waren natürlich nicht maßstabsgetreu – das konnte auch gar nicht anders sein, sonst würde die Karte ja gar nicht ausreichen. Zwanzig Lichtjahre im Kielwasser der Weltenflotte: Jm’ho, die Heimatwelt der Gw’oth. Elf Lichtjahre voraus: Kl’mo, die jüngste Kolonie dieser Fremdweltler.
    Raubtierkiefer, die nur darauf warteten, alles dazwischen zu zermalmen.
    Der Singsang, das leise Summen und Murmeln der Bürger-Massen, die wie stets die Digitaltapete seiner Kabine bevölkerten, vermochten Nessus nicht mehr zu beruhigen. Der Duft der Herdenpheromone, der unaufhörlich durch das Ventilationssystem zirkulierte, vertrieb nicht mehr die Einsamkeit. Mit den Hufen scharrte Nessus über das Kabinendeck, und die Versuchung, doch Zuflucht in der Katatonie zu suchen, war stärker denn je. »Und was hat Louis dazu gesagt?«
    »Er fragt sich, warum die Konkordanz sich dafür entschieden haben sollte, die Weltenflotte ein derart gefährliches Gebiet durchqueren zu lassen.«
    Weil jede Herausforderung, die wir meistern, nur zu einer neuen, noch größeren Herausforderung führt. Doch diese Antwort würde nur noch mehr unwillkommene Fragen heraufbeschwören.
    »Ich werde mit ihm reden«, entschied Nessus.
    »Sehr wohl, Sir.«
    Nessus fand Louis im Gemeinschaftsraum, in der Hand eine Quetschflasche, vor ihm in der Luft drehte sich wieder die Sternkarte, die er schon auf der Brücke betrachtet hatte. Auf dem kleinen Tisch stapelten sich halb leere Teller, die nur darauf warteten, dem Recycling zugeführt zu werden. Auf dem Notizblock, der neben den Tellern auf dem Tisch lag, erkannte Nessus die grobe Skizze eines Gw’o.
    Nessus nahm auf der gepolsterten Bank Platz. »Was halten Sie davon?«
    »Ich glaube, Ihre Leute sollten sich einvernehmlich mit den Gw’oth einigen.«
    »Angenommen, man würde von anderer Seite aus bereits dieses Ziel verfolgen und dabei scheitern: Wie sehen die Risiken für die Weltenflotte aus?«
    »Die Flotte bewegt sich mit halber Lichtgeschwindigkeit?«
    Das war eine Information, die Voice niemals unautorisiert preisgegeben hätte. Wahrscheinlich war Louis durch ungefähres Abschätzen zu dieser Schlussfolgerung gekommen: anhand der Rotverschiebung der Naturschutzwelten. Zweifellos: Das war wirklich der Sohn von Carlos Wu! »In etwa.«
    »Man bräuchte nur getarnte Objekte in die Bahn der Weltenflotte zu bringen. Bei einer derartigen Geschwindigkeit würden selbst geringe Massen echte Planetenbrecher.« Louis runzelte die Stirn. »Aber das dürften Sie schon wissen.«
    »Deswegen sind Sie hier.« Nervös zupfte Nessus an seiner Mähne. »Was schlagen Sie vor?«
    »Wie ich sehe, hat die Weltenflotte ...« Louis deutete in das Holo hinein. »... Jm’ho gefahrlos passieren können. Warum rechnen Sie mit Schwierigkeiten, wenn Sie in die Nähe der neuen Gw’oth-Kolonie kommen?«
    Nessus blickte sich selbst in die Augen. Weil wir Feiglinge sind , hieß diese Geste. Wir machen uns Sorgen, weil es ein Problem geben könnte.
    Das war eine einfachere Antwort als die ganze

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