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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Wahrheit.
    »Warum sollte das die Gw’oth überhaupt interessieren, Nessus? Hier sind wir beide , wir atmen die gleiche Luft, sind mit der gleichen Beleuchtung und der gleichen Temperatur zufrieden. Hearth muss doch ganz ähnlich sein wie die Erde oder Home. Die Gw’oth haben sich in eisigem Wasser entwickelt unterhalb einer permanenten Eisdecke. Es ist ja nun wirklich nicht so, als wären Bürger und Gw’oth an der Heimatwelt der jeweils anderen Spezies interessiert.« Louis quetschte die letzten Tropfen aus seiner Flasche und forderte sogleich eine neue an. »Solange Sie den Gw’oth keinen Grund gegeben haben, Ihnen zu misstrauen ...«
    »Wir haben keinen Grund, ihnen zu ver trauen. Die Gw’oth haben insgeheim und eigenständig den Hyperantrieb entwickelt, im Inneren ihres wassergefüllten Habitat-Moduls, während sie sich an Bord eines unserer Schiffe aufgehalten haben.« Das »unser« an dieser Stelle besaß ausreichend Potenzial, um von Louis missverstanden zu werden: Es könnte ja durchaus »Bürger« meinen. Die komplizierteren Details brauchte Louis nicht zu wissen. »Sie haben ihr Habitat ohne Vorwarnung in den Hyperraum gebracht – aus dem Inneren unseres Schiffes heraus! Wissen Sie, welche Folgen das hatte?«
    »Lassen Sie mich kurz nachdenken!« Louis ging auf und ab, die Stirn in tiefe Falten gelegt. »Schiffe hüllen sich in eine Normalraum-Blase, um die Besatzung vor dem Hyperraum zu schützen. Der Hyperraum-Shunt reißt alles mit sich, was sich im Inneren dieser Blase befindet. Wenn also die Blase, die die Gw’oth erzeugt haben, größer war als dieses Habitat ...«
    »Unter anderem hat es einen Großteil unseres Hyperraum-Shunts mit sich gerissen.« Und die General-Products-Zelle selbst hatte es in zwei Hälften zerteilt. Nessus war nicht bereit preiszugeben, dass es doch eine Möglichkeit gab, eine solche angeblich völlig unzerstörbare Zelle zu zerstören. »Die noch verbliebene Besatzung hat gerade einmal lang genug überlebt, um gerettet werden zu können.«
    Die Besatzung, die zu diesem Zeitpunkt aus genau zwei Personen bestanden hatte. Sigmund Ausfaller war dem Wahnsinn verfallen, beinahe schon komatös, als die Retter schließlich eintrafen. Zuvor aber hatte er Baedeker noch sicher in einem Medi-Stasisfeld untergebracht.
    »Aber warum? «, bohrte Louis nach.
    »Das haben die Gw’oth nicht gesagt.«
    Selbst das Geheime Direktorat kannte keine andere Antwort auf diese Frage. Und inoffiziell? Baedeker hatte so seine Vermutungen. Die Gw’oth hatten heimlich und unbemerkt das Geheimnis des Hyperantriebs entdeckt. Sie mussten auch Gespräche belauscht haben, die nicht für ihre ... na ja: »Ohren« bestimmt gewesen waren. Beispielsweise Baedekers Empfehlung, die Gw’oth-Verbündeten an Bord umzubringen, damit sie keine Geheimnisse der Konkordanz an ihre Spezies weitergeben könnten.
    Louis dachte nach. »Aber die Gw’oth haben doch gewusst, dass die Konkordanz über eigene Schiffe verfügt. Damit ist ihre eigene Welt in gleicher Weise gefährdet. Das erinnert mich an etwas aus der Geschichte der Erde: Atombomben, so entsetzlich sie auch waren, erwiesen sich für das Verhältnis der rivalisierenden Machtblöcke als stabilisierend. Niemand wagte es, einen ausgewachsenen Atomkrieg anzufangen. ›Das Gleichgewicht des Schreckens‹. Gern auch zusammengefasst mit: Wer zuerst schießt, stirbt als zweiter. Bitte, ich rede hier von völliger wechselseitiger Auslöschung! Gewiss werden weder die Weltenflotte noch die Gw’oth so töricht sein, als Erste Planetenbrecher zum Einsatz zu bringen.«
    Das Gleichgewicht des Schreckens. Völlige wechselseitige Auslöschung. Das war wirklich schrecklich! Deswegen hatte sich die Konkordanz so lange versteckt gehalten – vor ... eigentlich allem und jedem. Aber New Terra kannte die Position der Weltenflotte, und deswegen galt das jetzt auch für die Gw’oth.
    »Über welche Abwehrsysteme verfügt die Weltenflotte?«, fragte Louis.
    Bis New Terra sich die Freiheit erstritten hatte, war Geheimhaltung der Weltenflotte die einzige Abwehrmaßnahme, die erforderlich gewesen war. Viel mehr wäre auch nicht möglich gewesen. Es gab ja schon nur herzlich wenige Bürger, die überhaupt in der Lage waren, als Kundschafter tätig zu werden. Man würde also niemals genügend Bürger finden, die sich als Besatzungsmitglieder für die Schiffe einer Kriegsflotte eigneten.
    Seit der Unabhängigkeit von New Terra hatte die Weltenflotte unablässig Sensoren- und

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