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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Waffensysteme in Position gebracht: Laser, Teilchenstrahler, Lenkflugkörper. Seit dem Aufstieg der Gw’oth hatte sich die Weiterentwicklung solcher Systeme noch beschleunigt. Da die Weltenflotte über keinerlei Kriegsmarine verfügte und sich weigerte, KIs zu verwenden, musste alles auf äußerst unflexibler Automatisierung beruhen. In den meisten der durchgespielten Szenarien konnte die einzige Verteidigung der Weltenflotte nur darin bestehen, sofort aus allen Rohren zu feuern, ohne auch nur einen Moment zu zögern – und das bei jeder Art von möglicher Bedrohung.
    »Nessus? Ich kann doch unmöglich einschätzen, welche Gefahren der Weltenflotte drohen, wenn ich nicht weiß, wie sie sich verteidigt!«
    Im Synthesizer des Gemeinschaftsraums lag schon ein sehr hinterhältiges Gift bereit, um abgerufen zu werden. Louis würde sich im Autodoc seines Vaters befinden, wenn die Aegis sich Hearth näherte und die erforderlichen Authentifizierungscodes übertragen würden. Voice wäre abgeschaltet. Nessus würde keinesfalls das Risiko eingehen, die Verteidigungssysteme der Flotte zu kompromittieren – so unzureichend sie auch sein mochten.
    »Ich bin nicht bereit, dieses Thema zu erörtern.« Nessus konnte sich des Gefühls nicht erwehren, beinahe ebenso programmgesteuert zu reagieren wie Voice.
    Mit einer knappen Handbewegung ließ Louis die Sternkarte verschwinden. »Aber wie soll ich denn dann ... ach, vergessen Sie’s! Ich lasse es erst einmal dabei bewenden. Vielleicht wollen die Gw’oth Sie ja gar nicht angreifen. Vielleicht bietet ihnen die Welt, die sie neu besiedelt haben, ihnen ja auch nur die besten Chancen für ein solches Projekt. Dass diese Welt genau auf der Route der Weltenflotte liegt, beweist doch gar nichts.«
    »Vielleicht glauben die Gw’oth ja, sie hätten guten Grund dafür, uns anzugreifen«, gestand Nessus ein.
    Trotz all der Antipathie, die Baedeker für die Gw’oth empfand, war er niemals, nicht einmal als Hinterster, gegen sie vorgegangen. Das Gleichgewicht des Schreckens hatte die Oberhand gewonnen.
    »Guten Grund?«, wiederholte Louis und forderte Nessus damit zum Weitersprechen auf.
    »Bei unseren früheren Kontakten ist es zu ... Meinungsverschiedenheiten gekommen.«
    Nun, zu deutlich mehr als nur »Meinungsverschiedenheiten«, wenn die Gw’oth tatsächlich von Baedekers Plan erfahren haben sollten. Aber auch ohne das hatten die Gw’oth einen guten, ja einen noch viel besseren Grund, die Weltenflotte zu fürchten.
    »Welche Art von Meinungsverschiedenheiten?«
    »Nicht so wichtig.« Nessus schauderte es. »Aber das hier, das ist wichtig. Im Laufe der letzten Jahre hat die Konkordanz einer Gefahr nach der anderen entgegengesehen. Dieses Mal ist die Lage so außergewöhnlich, dass die Bürger die Regierungsgeschäfte der Experimentalistenpartei anvertraut haben. Das, was Sie als Politik bezeichnen würden, läuft jetzt hinaus auf einen einfachen Wettbewerb zwischen ...«
    »Politik? Sie haben mich hierher verschleppt, damit ich mich in Puppenspieler-Politik einmische?« Louis’ Blick zuckte zum Synthesizer hinüber.
    Nessus kämpfte gegen einen instinktiven Drang an, der an dieser Stelle fast der Selbstzerstörung gleichgekommen wäre: Am liebsten hätte er sich versteckt. »Haben Sie sich je gefragt, warum Beowulf Shaeffer auf derart gefährliche Reisen gegangen ist? Nein, das ist kein Themenwechsel!«
    Zögerlich: »Klar, gefragt habe ich mich das schon.«
    »Beim ersten Mal ist Beowulf über die Oberfläche eines Neutronensterns hinweggeschossen, weil ein als Kundschafter und Wissenschaftler tätiger Bürger ihn dazu verführt hat, diese Reise überhaupt erst anzutreten. Der gleiche Kundschafter hat Beowulf auch für eine Reise zum galaktischen Zentrum angeheuert – eben weil Shaeffer diese seine erste Reise überlebt hat.«
    »Sie sind ein als Kundschafter tätiger Bürger.«
    Nessus war damals nicht allzu weit weg vom Schauplatz des Geschehens gewesen. Aber er war für das, was sich damals ereignet hatte, nicht verantwortlich. Und ein Wissenschaftler war er schon gar nicht.
    »Dieser Kundschafter nennt sich selbst Achilles.« Und Hearth war immer noch damit beschäftigt, sich von dem Chaos zu erholen, das über die ganze Welt hereingebrochen war, nachdem Shaeffer von der Explosion des galaktischen Zentrums berichtet hatte. »Mittlerweile ist Achilles kein Kundschafter mehr, sondern Politiker. Ein sehr ehrgeiziger Politiker.«
    »Gibt es denn noch andere als ehrgeizige

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