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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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bewohnte Welt augenscheinlich, auf der nicht Interspeak gesprochen wird. Warum also brauchen Sie ausgerechnet mich? «
    »Nicht alle Menschen sind gleich«, antwortete Nessus, »wie Sie mit Ihrem schnell arbeitenden Verstand soeben bewiesen haben.«
    »Nun denn also«, fuhr Ausfaller in dem Moment fort, »ich freue mich, Sie kennen zu lernen, Louis.«
    Ausfaller hatte bei Nennung des Namens nicht reagiert. Vielleicht, weil Wu ein recht gebräuchlicher Name war? Nein, kam Louis zu dem Schluss. Weil Ausfaller sich nichts anmerken lassen wollte. Zweifellos war er darauf trainiert, sich nichts anmerken zu lassen. Sicher hätte er das eine oder andere zu fragen oder einzuwenden gehabt, hätte Nessus eine zufällige Bekanntschaft an dem Gespräch teilnehmen lassen.
    Wir beide, du und ich, werden uns noch darüber unterhalten, was du meiner Familie angetan hast!, versprach Louis sich selbst. Vorzugsweise, wenn Worte nicht alles sind, was ich dir um die Ohren schlagen kann!
    Nessus hob die Stummschaltung der Verbindung auf. »Also gut, Sigmund, berichten Sie uns doch bitte, was Sie so beunruhigend finden!«
    »Da wäre zuerst einmal eine Gruppe von New-Terran-Kriminellen, die plötzlich unauffindbar ist. Eine Gruppe, die, wie ich leider sagen muss, zur übelsten Sorte auf New Terra gehört. Sind abgetaucht, und zwar seit etwa einem Drittel Jahr jetzt.«
    »Kriminelle Elemente und Achilles, die gleichzeitig verschwinden?«, sagte Nessus. »Ein bisschen dünn, da eine Verbindung zu sehen, finden Sie nicht?«
    Die Zeitverzögerung in der Komm-Verbindung gab den Rädchen in Louis’ Verstand ausreichend Möglichkeit, richtig in die Gänge zu kommen. Augenscheinlich war New Terra eine von Menschen bewohnte Welt. Der ominöse Achilles schien ein hohes Amt in der Puppenspieler-Hierarchie zu bekleiden, und Ausfaller hatte ebenso offenkundig ein Auge auf ihn. Obwohl es keine verschlossenere, geheimniskrämerische Spezies gab als die Puppenspieler, schien Nessus nicht überrascht. Warum nicht? Ausfaller rückte mit den schlechten Nachrichten nur stückchenweise heraus: Weil er wusste, dass zu viel Missgeschick auf einmal einen Puppenspieler augenblicklich in einen Schockzustand versetzen würde.
    »Nun, vielleicht, wenn da nicht der Anführer der verschwundenen Kriminellen wäre. Roland Allen-Cartwright.« Ausfaller gestattete sich, einen Anflug von Ärger zu zeigen. »Er hat zu meinen besten Leuten gehört. Er war allerdings auch, wie sich herausstellte, ein Soziopath. Ich habe ihn hochkant aus dem Amt für Strategische Analysen geschmissen. Aber er hatte sich bereits ein paar besondere Fertigkeiten angeeignet.«
    Amt für Strategische Analysen. Das war wohl die übliche behördensprachliche Verschleierungstaktik, ganz ähnlich wie die Vereinten Nationen ihrem Moloch von Sicherheitsapparat den verharmlosenden Namen Alliierte Regionale Miliz gegeben hatten.
    Eine Spionagebehörde also, so vermutete Louis zumindest. »Welche schmutzigen ARM-Tricks haben Sie Ihrem falschen Fuffziger denn beigebracht?«
    Wieder eine Zeitverzögerung. Ausfaller war nicht bereit, den Köder zu schlucken. »Dieses Mal waren die besonderen Fertigkeiten, wie man ein Sicherheitssystem nach Schwachstellen durchforstet. Ich hatte dabei allerdings nicht mein eigenes Computernetzwerk im Sinn.«
    »In welche Systeme ist Roland eingebrochen?«, fragte Nessus.
    Aber Ausfaller sprach immer noch. »Viel zu spät sind die sicherheitsrelevanten Prüfprogramme auf Anomalien gestoßen, die den Eindringlingsalarm ausgelöst haben. Jemand mit weitaus mehr Ahnung von Computern als ich wird Ihnen die Einzelheiten erklären müssen. Aber das ist nicht das eigentlich Wichtige. Wichtig ist nämlich nur eines.« Ausfaller blickte finster in die Kamera. »Roland hat sich in die Verschlussakten über den Pak-Krieg gehackt.«

10
    Schreiend erwachte Achilles. Etwas zerrte an seinem Bein!
    In den Helmen hallten die Schreie wider. Achilles bemerkte, dass sich die Sicherheitsleine gestrafft hatte, die knapp oberhalb einer seiner Vorderhufe festgebunden war. Dass die Leine sich lösen könnte, war Achilles größte Sorge gewesen. Dann wäre er durch das gähnende Maul, den nicht mehr von einer Luke verschlossenen Frachtraum, hinausgetrieben, geradewegs in den tödlichen Hagel des sich mit relativistischer Geschwindigkeit fortbewegenden interstellaren Staubs.
    Achilles stellte das Schreien ein, zwang sich zur Ruhe, atmete langsam und gleichmäßig. Nach und nach beruhigten sich sein

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