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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Betrieb genommenen Feldgenerator oder die Anlage, die ihn mit Energie versorgte, zu zerstören, ohne die Menschen an Bord zu töten. Oder sie fänden so wenigstens gnädig schnell den Tod.
    Roland streckte die Hand aus, um die Sende-Taste zu betätigen, und ...
    Die zweite Pak-Falle schnappte zu.

9
    Einst hatten zur Weltenflotte sechs Welten gehört. Auf einer dieser sechs Welten, bis dahin bekannt unter dem schlichten Namen Naturschutzwelt Vier, hatten ein paar Millionen Menschen treu den Bürgern gedient. Als Land- und Fabrikarbeiter, gelegentlich als Kundschafter: Dankbare Menschen hatten alles nur Erdenkliche für ihre Wohltäter und Mentoren getan. Über ihre Herkunft hatten sie nur gewusst, dass sie aus der Embryonen-Bank eines Ramjets stammten, der im All treibend aufgefunden worden war. An Bord hatten sich, so hatte man sie gelehrt, keinerlei Hinweise auf die Position des Heimatplaneten des Schiffes finden lassen.
    Doch dann hatten die willigen Sklaven der Bürger die ganze Wahrheit aufgedeckt: Bürger hatten das altertümliche Schiff angegriffen, als es gewagt hatte, in Richtung Hearth vorzustoßen.
    Die Kettenreaktion, angestoßen durch die Explosion im galaktischen Zentrum, war gerade erst entdeckt worden, und die Weltenflotte hatte sich soeben erst aus den Armen ihres angestammten Sterns befreit. Im Rücken der Herde hatte der Tod gelauert. Unbekannte Gefahren bedrohten sie auf dem Weg, der vor ihr lag. Genau da, im falschen Augenblick, im schlechtesten aller Augenblicke sogar, im Augenblick gesamtgesellschaftlicher Überforderung und fortschreitender Geistesgestörtheit der Bürger, hatten die geknechteten Menschen den Aufstand gewagt.
    In der Folge hatte Naturschutzwelt Vier, umbenannt in New Terra, ihr Unabhängigkeit errungen. Seitdem flog New Terra der Weltenflotte voraus – jetzt also, unwissentlich, eine Welt von Kundschaftern. Die New Terrans waren zu wenige und zu schwach, um die Konfrontation mit ihren ehemaligen Herren zu suchen. Die meisten waren zudem übervorsichtig, war doch das Vorbild, nach dem ihre Gesellschaft modelliert worden war, die Kultur ihrer Herren.
    Die Reaktion einer Erden-Regierung, sollte sie je vom Schicksal des verlorenen Kolonie-Schiffes erfahren, dürfte weitaus eindrucksvoller und nachdrücklicher ausfallen. Nessus hatte viele Jahre, wenn auch meistens im Verborgenen, auf der Erde und auf ihren Koloniewelten verbracht. Er zweifelte keine Sekunde daran: Die Menschheit würde sich rächen.
    Aber Anwandlungen von Mut waren nicht die einzige Form, in der sich Nessus’ Geistesgestörtheit manifestierte. Er hatte sogar festgestellt, dass er Menschen mochte . Da war zum Beispiel die Sache mit Achilles’ Komplott: Achilles hatte New Terra zurückgewinnen wollen, in der Hoffnung allerdings, dort als Vizekönig der Konkordanz zu herrschen. Damals hatte Nessus den Menschen einen Verfechter ihrer Sache, einen Streiter und Kämpfer gebracht, einen Meister: Sigmund Ausfaller. So, und nur so, hatte New Terra sich seine Freiheit bewahren können. Und so hatte für viele, lange Jahre Achilles seine Freiheit verloren.
    Das nächste Mal, als diesem Teil der Galaxis Ärger drohte, echte Gefahr, waren es die Gw’oth gewesen, die die Gefahr zuerst erkannten. Sigmund und sie, wenn überhaupt jemand, hatten alle anderen gerettet.
    Auch die Weltenflotte.
    Es spielte keine Rolle, in gewisser Weise zumindest, dass Sigmund daran, dass er alle anderen rettete, selbst zerbrochen war. Er hätte es sowieso abgelehnt, für die eine oder andere Seite, die Gw’oth oder die Bürger, Partei zu ergreifen.
    Nessus hatte nicht die Absicht, Louis das wissen zu lassen.
    Aber dann ließ sich die Aegis , dieses Mal auf Nessus’ eigene Entscheidung hin, wieder in den Normalraum fallen. Eine Nachricht auf einer Langstrecken-Hyperwellen-Funkboje erwartete sie dort.
    Es war eine Nachricht aus New Terra, bei der man Schlimmes ahnen konnte, abgesetzt von Sigmund Ausfaller ...
    Ausfaller.
    Es war ein Name aus Louis’ von ungekannten Schrecken überschatteter Kindheit, ein Name, den er zufällig aufgeschnappt hatte, als seine Eltern glaubten, er wäre nicht in Hörweite. Der Schwarze Mann, der personifizierte Kinderschreck. Louis wusste nicht, wer Ausfaller war, jedenfalls nicht genau. Aber er hatte eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was Ausfaller war. Ein Genie des Bösen. Ein der Raserei verfallener Paranoiker. Ein Besessener. Ein Agent der ARM, der Alliierten Regionalen Miliz, des Militärs der Vereinten

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