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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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leerer Raumanzug auf dem Infrarotsensor nicht anders aus als einer, in dem ein Warmblüter steckte. Schlau.
    Während Achilles sich auf die befohlene Position zurückzog, deutete er mit einem Kopf auf den Hauptbildschirm. »Sie sind fast beim Pak-Schiff.«
    Ohne sich auf der Kopiloten-Liege niederzulassen, langte Roland zu den Instrumenten der dortigen Steuerkonsole hinüber. »Na, dann wollen wir uns das mal ansehen!«
    Rolands Vize, eine kräftig gebaute Frau mit eigenem Kopf namens Tabitha Jones-Calvani, führte den Bergungstrupp an Bord des treibenden Wracks. »Kein hübscher Anblick, das Ganze hier«, berichtete sie.
    Die Helmkameras zeigten genau das, was sie meinte. Leichen schwebten in den Gängen, mit verrenkten Gliedern, von Wunden übersät. Obwohl Achilles gewusst hatte, welcher Anblick ihn erwartete, wurde ihm übel.
    Die Pak waren humanoid, wenn auch kleiner als Menschen. Ihre ledrige Haut hatte etwas Panzerartiges. Ihre Arme und Beine waren muskelbepackt, die Gelenke riesig im Vergleich zu menschlichen, um der entsprechenden Belastung auch standzuhalten. Im Todeskampf zusammengekrampft, wirkten die Hände wie Klauen – mit bösartig ausgefahrenen Krallen.
    Es waren geborene Krieger.
    »Nein, wirklich kein hübscher Anblick«, antwortete Roland. »Macht schön langsam und vorsichtig!«
    Achilles konnte dem nur beipflichten. Er beobachtete, wie die Menschen ausschwärmten, um das Schiff zu durchsuchen. In ihren Raumanzügen blieben sie abgeschottet von ihrer Umgebung, und dank ihrer Magnetstiefel konnten sie sich auch ohne künstliche Schwerkraft zielgerichtet fortbewegen.
    Hier und da, während der Bergungstrupp immer weiter das Wrack durchkämmte, fanden sich Pak, die an ihre jeweiligen Stationen angegurtet waren, dort, wo sie gearbeitet hatten. Abdeckplatten waren entfernt, Gehäuse geöffnet worden, einzelne Bauteile trieben umher. Überall schlängelten sich schwerelos Kabel – alles wirkte unglaublich improvisiert. Achilles brachte es fertig, Respekt vor den zum Scheitern verurteilten Bemühungen der Pak zu empfinden, um jeden Preis zu überleben. Er fragte sich, was sie wohl gehofft hatten zusammenzubauen, das etwas hätte ändern können, irgendetwas.
    »Nähern uns, glaube ich, der Brücke«, ließ Tabitha ihren Boss wissen, »in jedem Fall aber dem Bug.«
    »Geht’s langsam an!«, wiederholte Roland.
    Die Helmlampen warfen helle Lichtpunkte, die umherhuschten und dabei noch mehr Leichen und noch mehr zerfledderte Ausrüstung dem Blick enthüllten. Das Bild aus der Kamera, durch die Achilles das Geschehen verfolgte, hüpfte und schwankte, als der Helmträger einen großen Schritt zur Seite machte, um einer weiteren treibenden Leiche auszuweichen. Die Leiche war gefroren, der Mund in der letzten Phase des Todeskampfes weit aufgerissen.
    »Armer Kerl«, murmelte jemand.
    »Der hätte dich augenblicklich umgebracht, wenn er gekonnt hätte«, meinte ein anderer.
    »Wie viele Leichen haben Sie ...« Mitten im Satz brach Achilles ab. Etwas im Bild, das ihm die Kamera zeigte, hatte sich verändert. Hinter der weggerissenen Verkleidung einer der Stationen auf der Brücke: Etwas glühte jetzt da rot, wo vorher nichts als Schatten gewesen war.
    Das Schreien und Brüllen begann, das Heulen und Kreischen. Keine Worte, nur unmenschlich klingende Laute. Schlagartig schwankten die Bilder heftig hin und her, von den Kameras wie unter Krämpfen eingefangen.
    »Finagle!«, fluchte Roland laut auf. Mit einer Kopfbewegung deutete er auf die Konsole mit den Anzeigen der externen Sensoren. »Das elektromagnetische Feld der Schaufel hat sich wieder aufgebaut. Ohne die Blase um die Mannschaftssektion!«
    Zu spät begriffen sie, was die sterbenden Pak ausgeheckt hatten: eine Falle zu stellen. Jeder Eindringling an Bord war jetzt so gut wie tot, so tot wie die Pak. Achilles galoppierte zur Hyperantriebssteuerung hinüber.
    Ein hohes, aufdringlich schrilles Sirren, als schösse ein Schwarm purpurroter Bestäuber an ihm vorbei, war die Antwort: ein Warnschuss aus Rolands Stunner. Hastig wich Achilles von der Konsole zurück. Seine Beine kribbelten von dem Beinahetreffer des Stunners.
    »Wir können sie noch retten!«, brüllte Roland. Er stand an der Mittelstrecken-Kommunikationskonsole. »Wenn ich das Feld schnell zusammenbrechen lasse!«
    Der Komm-Laser besaß genug Energie, um das Sonnensystem zu durchqueren. Auf kurze Distanzen wie diese war er auch eine Furcht einflößende Waffe. Er war in der Lage, den wieder in

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