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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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Weidegras, das die Beine kitzelte, und wolkenlosen Himmel. Das Gefühl ließ sich kaum mit Interspeak-Worten ausdrücken. Contentment hieß das Schiff, Zufriedenheit also: Damit musste sich Louis begnügen.
    Doch im Augenblick war anderes wichtiger als die Suche nach treffenden Übersetzungen. Achilles hätte Nessus und Louis beinahe umgebracht. Je früher sie ihn von Bord der Aegis schafften, desto besser.
    »Zwanzig Kilometer, Louis«, meldete Nessus über Intercom. »Annäherungsgeschwindigkeit zehn Kilometer pro Stunde.«
    »Ich bin bereit«, antwortete Louis.
    »Hier spricht Konkordanzschiff Aegis« , funkte Nessus.
    Als ein Holo aufflammte, erkannte Nessus eine ihm bestens bekannte Gestalt. Sein Gegenüber hatte tiefblaue, klare Augen. Er war schlank, seine Mähne säuberlich frisiert: Vesta, viele Jahre lang Nikes Berater.
    »Hallo, Nessus«, sang Vesta mit seiner kraftvollen Altstimme. »Wir sind bereit, jetzt Ihr ... Paket zu empfangen.«
    »Ich grüße Sie, Vesta. Mit Ihnen hatte ich hier nicht gerechnet.« Was hatte es zu bedeuten, dass Nikes Protegé am vereinbarten Rendezvouspunkt auftauchte?
    »Der Hinterste hat seine Vorrechte.«
    Nessus schaltete die Schiff-Schiff-Verbindung stumm. »Louis?«
    Louis verfolgte die Kommunikation mittels eines Terminals in Achilles’ Kabine; Voice übersetzte. »Ich kenne diesen Vesta natürlich nicht. Vertrauen Sie ihm?«
    »Ich kenne ihn. Er ist schon lange im Dienst der Konkordanz.«
    »Danach habe ich nicht gefragt.«
    Wie sollte man einem Menschen die Feinheiten der Experimentalisten-Politik erklären, selbst einem so scharfsinnigen Menschen wie Louis? Wie sollte man erklären, dass man jedem gewisse Zweifel entgegenbringen musste, der die Kundschafter-Akademie besucht hatte, während Achilles deren Hinterster gewesen war und heimlich einen echten Personenkult aufgebaut hatte? Während Achilles die Saat für einen zukünftigen Putsch gelegt hatte!
    Gehörte Vesta zu Achilles’ Gefolgsleuten?
    »Nessus?«
    »Der Hinterste vertraut Vesta.« Etwas anderes konnte Nessus nicht erwidern. Und dabei ignorierte er bereits die Tatsache, dass Baedeker sogar Achilles in sein Kabinett hatte aufnehmen müssen. Der Hinterste zu sein machte einen weder unfehlbar, noch verlieh es einem uneingeschränkte Macht.
    »Dann wird das wohl reichen müssen«, meinte Louis.
    Nessus aktivierte wieder die Schiff-Schiff-Verbindung. »Vesta, wir sind ebenfalls bereit.«
    »Leiten Sie den Transfer ein, sobald Sie bereit sind!« Dann nannte Vesta noch eine fünfzehnstellige Stepperscheiben-Kennung.
    »Fortfahren«, wies Nessus Louis an. Einen Moment später wurde Achilles, immer noch in Stasis, zu dem Schiff hinüberteleportiert, das ihn nach Hearth bringen sollte – wo Achilles der Prozess erwartete.
    Nessus legte Kurs nach New Terra an, und eines entging Louis nicht: Die Große Bibliothek blieb an Bord der Aegis .
    Wovon auch immer der Hinterste ausging, was Vesta betraf, es sah ganz so aus, als hegte Nessus Zweifel an Nikes’ Vertrauten.
    Betäubt lag Achilles da, auf Deck zusammengebrochen, schimpflich besiegt. Kurz darauf verschwand der Gang, und er befand sich in einem Raum, den er nicht kannte ... er hatte keine Ahnung, wo er war. Auf jeden Fall in keinem ihm vertrauten Raum an Bord der Aegis .
    Der Nachwirkungen des Stunners wegen konnte er nicht sprechen und besaß keine Herrschaft über seinen Körper. Nur seine Gedanken konnten sich frei bewegen, überschlugen sich fast. Achilles’ Wut wuchs. Es dauerte lange, viel zu lange, bis seine Gliedmaßen zu kribbeln begannen, Leben in sie zurückkehrte. Das Atmen fiel ihm jetzt leichter. »Wo bin ich?«, keuchte er.
    »Vorerst in Sicherheit, Exzellenz«, sangen hinter ihm vertraute Stimmen. Vesta!
    Achilles stemmte sich auf die Hufe und drehte sich auf zitternden Beinen um. Als er sich umblickte, entdeckte er unzählige riesige Kissen, einen Deluxe-Synthesizer, einen Schreibtisch und einen Computer. Mundgriffe in den Wänden und an der Decke. Also wieder ein Schiff. Nicht die Suite eines Hintersten, aber trotzdem eine durchaus bequem eingerichtete Kabine.
    Vor ihm stand Vesta, die Köpfe respektvoll geneigt. Er war nicht in der Lage, Achilles in die Augen zu blicken. Ein Stasis-Generator für medizinische Notfälle ragte aus einer Tasche in Vestas Schärpe.
    »Wo bin ich?«, wiederholte Achilles, dieses Mal mit deutlich strengeren Untertönen.
    Vesta sank noch weiter in sich zusammen. »Angesichts von Nessus’ Bericht hat Baedeker

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