Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
Vom Netzwerk:
bevor er Hinterster wurde. Er hat eine Möglichkeit gefunden, den Planetenantrieb eine Winzigkeit taumeln zu lassen. Das simuliert die gleichen Gezeiten, die New Terra hatte, als diese Welt noch zur Weltenflotte gehörte.«
    »Ein Geschenk von einem Puppenspieler? Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll!«
    »Das ging Sigmund genauso.« An vier Wänden funkelten Meer und Sand im gleißenden Licht eines Dutzend Sonnen. Eine Woge, die aussah, als bestünde sie aus reinem Quecksilber, brach und ergoss sich über den Strand. Kurz sah es aus, als hätte sich Alice in der Schönheit dieses Anblicks ganz verloren. Dann grinste sie, und ihre Augen funkelten belustigt. »Es gibt doch nichts, was den Verstand eines Paranoikers so effizient durcheinanderzubringen vermag wie ein völlig unerwarteter Akt der Freundlichkeit!«

23
    In dem kleinen Zylinder, auf den sein Leben jetzt beschränkt war, drehte Achilles erneut eine Runde. Sein eigener Hufschlag war das Einzige, was zu hören war. Viermal am Tag zu essen und frisch gepresste Gemüse- und Obstsäfte. Berge von weichen Kissen. Um den Verstand zu beschäftigen, ein kleiner, in seiner Funktionsweise recht eingeschränkter Taschencomputer.
    Achilles ignorierte das alles.
    Seine Zelle war ein eingefriedeter Bereich aus dem gleichen nahtlosen Material wie dem einer General-Products-Zelle. Keiner der Tricks und Kniffe, die Achilles kannte, um Supermoleküle zu spalten, konnte ihm in diesem Fall dienlich sein. Nichts gelangte in seine Zelle, nicht einmal die Nahrung, die er aß, oder der Sauerstoff, den er atmete, außer über Stepperscheiben. Nichts verließ die Zelle, nicht einmal seine Ausscheidungen oder das Kohlendioxid, das er ausatmete, außer über Stepperscheiben. Achilles würde hierbleiben müssen, bis ihn jemand herausließe. Ein Staatsfeind, ein politischer Gefangener. Um präzise zu sein: Dem unübersehbaren Amtswappen nach, das sich auf der Wand des Raumes befand, der Achilles’ Zelle umgab, war er Gefangener des Geheimen Direktorats und befand sich im Gebäude des Geheimen Direktorats – das musste Nike doch Grund zu hämischer Freude sein!
    Obendrein war Achilles ein Gefangener seiner eigenen Gedanken. Denn er wusste nicht, wie er es hätte bewerkstelligen können, nicht in politischen Dimensionen zu denken und Intrigen zu spinnen.
    Unterschlagung beziehungsweise sogar Verlust eines Schiffes? Das wäre ein reichlich trivialer Anklagepunkt. Fahrlässige Gefährdung der Konkordanz? Schon problematischer, aber ein durchaus dehnbarer Begriff, der viele Möglichkeiten bot. Viel daran könnte man als erwachsen aus politischen Differenzen umdeuten; und die Traditionen der Herde billigten jenen, die sich von der Heimatwelt fortwagten, einen großen Ermessensspielraum zu. Achilles’ Anhänger und Verbündete überall in Regierungsstellen könnten außenpolitische Notwendigkeiten ins Feld führen und Zweifel säen, die Bestand hätten.
    Sofern Achilles noch Anhänger und Verbündete besäße.
    Denn da war der letzte Anklagepunkt: versuchter Mord an einem Bürger, der Vorsatz unzweideutig nachgewiesen. Das war ein Verbrechen nicht gegen etwas derart Abstraktes wie die Konkordanz, sondern gegen die Idee der Herde an sich.
    Und die Herde passte zuerst und vor allem auf sich selbst auf.
    Nessus hatte das Gerät gefunden, mit dem die Aegis hatte zerstört werden sollen. Er hatte aufgezeichnet, wie Achilles verzweifelt nach dem Gerät gesucht hatte, und hatte Achilles verhaftet, als dieser auf das Gerät, das zwischen Nessus’ Lippen gesteckt hatte, zugesprungen war, um es sich zurückzuholen. Hier gab es nichts umzudeuten. Ausflüchte, es handele sich um politische Differenzen zwischen ihnen, zogen hier nicht. Der Beweis war unwiderlegbar, eine Verurteilung sicher.
    Warum also hatte der Prozess noch nicht begonnen? Um entsetzten Anhängern die Möglichkeit zu geben, von der Bildfläche zu verschwinden? Möglicherweise. Wenn ja, schien der Plan aufzugehen. Nur wenige hatten Achilles zu besuchen gewagt; nur wenige hatten wahre Loyalität gezeigt. Auch Vesta war trotz aller Beteuerungen auf der Fahrt nach Hearth noch nicht gekommen.
    Vielleicht wollten seine Feinde den Prozess so lange aufschieben, bis Achilles’ Entschlossenheit schwände.
    Das aber würde nie geschehen!
    Seinem nächsten Rundgang an der Zellenwand entlang unterbrach Achilles, um aus einer Schale einen Happen Getreidebrei zu sich zu nehmen. Es scherte ihn wenig, was er aß. Es genügte, dass er aß, sich

Weitere Kostenlose Bücher