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Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds

Titel: Verrat der Welten - Niven, L: Verrat der Welten - Betrayer of Worlds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward M. Larry;Lerner Niven
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bedeckten die Kontinente. Hohe Bergketten kratzten mit ihren Gipfeln am Himmel. Was die New Terrans Städte nannten, allesamt immer um die allgegenwärtigen Stepperscheiben herum errichtet, waren eigentlich eher ... wie nannte man das doch gleich? Stadtviertel. Vielleicht. Wenn Louis es schaffte, nicht an die künstlichen Sonnen zu denken, die wie auf einer Perlenschnur aufgereiht am Himmel standen, und die wenigen Puppenspieler zu übersehen, die im Exil unter den Menschen lebten, wirkte New Terra etwa so, wie die Erde hätte sein können – wenn auf ihr nur ein Prozent ihrer derzeitigen Bevölkerung gelebt hätte.
    Mit anderen Worten: wie ein Paradies.
    »Ein reifer Geist im Körper eines Zwanzigjährigen.« Zufrieden rollte sich Alice auf den Rücken. »Ist die Wissenschaft nicht etwas Wunderbares? Gibt es zu Hause noch mehr von deiner Sorte?«
    »Reicht dir einer etwa nicht?« Louis tat, als wäre er in seiner Ehre gekränkt.
    Sie tätschelte ihm den Arm. »Willst du die Wahrheit hören? Mehr als einer von deiner Sorte würde mich glatt umbringen!«
    Louis drehte sich auf die Seite, um Alice besser anschauen zu können. Er war vor Sehnsucht nach menschlicher Gesellschaft beinahe verrückt geworden – vor Sehnsucht nach einer Frau. Und dann eine Frau, die so klug und so schön und so reizend war wie Alice? Seit er ihr begegnet war, gab es für ihn nur noch das Verlangen, sie kennen zu lernen, in jeder Beziehung, und mit ihr zusammen zu sein. Das Verlangen nach ihr war schlimmer zu ertragen als jeder Drogenentzug, den er auf Wunderland jemals durchlitten hatte. Alice war wunderschön, ja, und doch ...
    Vielleicht war der Zeitpunkt für ein paar Wahrheiten gekommen.
    Die ganze Zeit über, die sie zusammen verbracht hatten, hatten sie miteinander geflirtet. Alice hatte ihm ein wenig über New Terras Geschichte und die Kultur erzählt. Und gleichzeitig hatte sie versucht, Louis Informationen zu entlocken, und das auch noch mit sehr scharfsinnig gestellten Fragen. Es hatte ganze drei Tage gedauert, bis es ihm überhaupt aufgefallen war. Jetzt, wo er, einmal misstrauisch geworden, genauer zuhörte, fand sich in dem, was sie sagte, andeutungsweise Wissen, das kein gebürtiger New Terran haben konnte. Als Louis den einen oder anderen Brocken Interspeak in sein immer noch recht spärliches Englisch einstreute, verstand Alice ihn deutlich besser, als er erwartet hatte.
    »Was warst du?«, schoss Louis unvermittelt und in scharfem Ton seine Frage ab. »Bei der ARM wie dein Boss?«
    Alice schrak bei seinem Ton zusammen. »Nein, eine Goldhaut.«
    Belter-Polizisten trugen gelbe Druckanzüge; deswegen nannte sie der Volksmund »Goldhäute«. Alice war hochgewachsen genug, um eine Belterin zu sein. Louis fragte sich, warum ihm dieser Gedanke nicht schon viel früher gekommen war. »Und was willst du von mir?«
    »Ich will den Weg nach Hause finden, für die New Terrans«, antwortete sie. »Aber du kennst den Weg genauso wenig wie Sigmund oder ich.«
    Louis wusste, dass er kurz davorstand, dieser Frau mit Haut und Haaren zu verfallen. Daher machte ihn ihr Versuch, ihn zu täuschen, richtig wütend. »Ich nehme an, Nessus hat auch dich hierher gebracht, ja?«
    »Vertraust du Nessus?«, antwortete sie mit einer Gegenfrage.
    »Ja.« Kurz dachte er nach. »Weitestgehend.«
    »Und den Bürgern?«
    »Einer hat versucht, mich umzubringen«, knurrte Louis. »Stimmt ja«, setzte er dann schuldbewusst hinzu. »Diese ganze Welt hier war früher eine Sklavenkolonie der Puppenspieler.«
    »Vergiss das nie! Feiglinge können ebenso skrupellos sein wie jeder andere auch. Furcht macht die Bürger nur noch verschlagener bei ihren Intrigen. Wenn sie zu Gewalt greifen, kennen sie kein Halten mehr und die Gewalt kein Maß.«
    Louis griff nach ihrer Hand. »Du weichst mir aus. Hat Nessus dich hierher gebracht?« Und du weichst obendrein der Frage aus, die ich noch nicht einmal offen auszusprechen wage. Ist das hier zwischen uns etwas Ernstes? Ist das echt?
    »Ganz so einfach ist das nicht«, seufzte Alice. »Nessus hat keine Ahnung, wie mein bisheriges Leben ausgesehen hat. Und Sigmund und ich würden gern dafür sorgen, dass das auch so bleibt.«
    Louis wartete.
    »Geheimnisse für mich zu behalten ist mir deutlich leichter gefallen, bevor ich dich kennen gelernt habe.«
    Louis wartete.
    Bevor Alice noch irgendetwas hinzusetzen konnte, meldete sich Ausfaller bei ihnen.
    Über eine Stepperscheibe schnellte Louis in eine belebte Lobby. Wachen mit

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