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Verrat in Paris

Verrat in Paris

Titel: Verrat in Paris Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tess Gerritsen
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erledigen …«
    »Um Madame St. Pierre kümmere ich mich noch …«
    »Vergessen Sie sie! Jetzt geht es um die Tavistocks. Sie sollen sterben! Meine Güte, die sind wie Katzen! Sie haben sieben verdammte Leben!«
    »Jordan Tavistock ist immer noch in Polizeigewahrsam. Ich kann arrangieren …«
    »Jordan können wir eine Weile vernachlässigen. Da, wo er ist, bedeutet er keine Gefahr. Aber um Beryl müssen wir uns so schnell wie möglich kümmern. Ich vermute, dass sie und Wolf Paris verlassen werden. Sie müssen sie finden.«
    »Wie?«
    »Der Profi sind Sie.«
    »Richard Wolf ist ebenfalls ein Profi«, sagte Foch. »Es wird schwierig sein, ihn zu finden. Ich kann auch keine Wunder vollbringen.«
    Minutenlang schwiegen die beiden Männer. Foch beobachtete seinen Auftraggeber, wie er zwischen den Kisten auf und ab ging, und dachte: Dieser Junge hat nichts von seiner Mutter. Sie ist kaltschnäuzig genug, um die Sache durchzuziehen. Und hat die Nerven, nicht vor den Konsequenzen zurückzuschrecken.
    »Ich kann nicht blind auf die Suche gehen«, sagte Foch. »Ich brauche eine Spur. Vielleicht wollen sie nach England?«
    »Nein, nicht nach England.« Anthony blieb unvermittelt stehen. »Nach Griechenland. Auf die Insel Paros.«
    »Sie meinen … zu den Rideaus?«
    »Wolf wird versuchen, mit Rideau Kontakt aufzunehmen, da bin ich mir sicher.« Anthony schnaubte verächtlich.
    »Meine Mutter hätte sich schon vor Jahren um diesen Rideau kümmern sollen. Na ja, es ist immer noch genug Zeit.«
    Foch nickte. »Ich fahre nach Paros.« Nachdem Foch gegangen war, stand Anthony Sutherland allein im Lagerhaus und sah sich die Kisten an. Hier drin sind so viele Hoffnungen und Träume, dachte er. Aber nicht meine. Meine sind ausgestellt. Jeder kann sie sehen und bewundern. Die Werke dieser armen Looser verschimmeln hier für immer in den Kisten. Aber ich bin der neue Star von Paris.
    Man brauchte mehr als nur Talent und Glück. Man brauchte Philippe St. Pierres Geld. Geld, das immer sofort da war, wenn seine Mutter keines mehr hatte.
    Mein Vater Philippe, dachte Anthony und lachte. Nach all den Jahren hat er immer noch keine Ahnung. Das muss ich meiner wunderbaren Mutter hoch anrechnen – sie weiß, wie sie ihn immer wieder rumkriegt.
    Aber weibliche Tricks halfen auch nicht immer.
    Wenn Nina diese Sache doch nur vor Jahren geklärt hätte! Stattdessen hatte sie einen Zeugen übrig gelassen, den Mann sogar bezahlt, damit er das Land verließ. Und solange dieser Zeuge am Leben war, war er eine Zeitbombe, die auf einer einsamen griechischen Insel vor sich hintickte.
    Anthony verließ das Lagerhaus, ging die Straße hinunter und stieg in seinen Wagen. Es war Zeit, nach Hause zu fahren. Er wollte seiner Mutter keinen Anlass zur Sorge bereiten. Schließlich war sie der einzige Mensch auf der Welt, der ihn wirklich liebte. Und der ihn verstand.
    Wir sind uns unglaublich ähnlich, Mutter und ich, dachte er und lächelte. Er ließ den Wagen an und verschwand in der Nacht.
    Um neun Uhr morgens kamen sie, um ihn aus seiner Zelle zu holen. Es gab keine Erklärungen, nur die Schlüssel klickten im Schloss, gefolgt von einem schroffen Befehl auf Französisch.
    Und jetzt? fragte sich Jordan, als er der Wache durch den Flur zum Besucherzimmer folgte. Er ging hinein, blinzelte im grellen Licht der Neonröhren.
    Reggie Vane wartete auf ihn. Er winkte Jordan zu einem Stuhl. »Setz dich. Du siehst furchtbar aus, mein Junge. Wie geht es dir?«
    »Ich fühle mich auch furchtbar«, gab Jordan zu und sank auf den Stuhl.
    Reggie nahm ebenfalls Platz. Er beugte sich vor und flüsterte verschwörerisch: »Ich habe dir das mitgebracht, worum du gebeten hattest. Um die Ecke ist eine nette kleine
charcuterie.
Da gibt es eine wunderbare Ententerrine. Und ein paar Baguettes.« Er schob ihm unter dem Tisch eine Papiertüte hin. »
Bon appétit.
«
    Jordan schaute in die Tüte und seufzte erfreut. »Reggie, alter Kumpel, du bist ein Heiliger.«
    »Ich hatte auch noch ein paar Lauchtörtchen besorgt, aber der Polizist am Eingang bestand darauf, dass ihm auch etwas zusteht.«
    »Und was ist mit Wein? Hast du ein oder zwei anständige Flaschen beschaffen können?«
    Reggie schob ihm unter dem Tisch eine zweite Tüte zu, in der es klirrte. »Natürlich. Einen Beaujolais und einen ganz ordentlichen Pinot noir. Leider beide mit Schraubverschluss – Korkenzieher sind hier nicht erlaubt. Und du musst ihnen die Flaschen geben, sobald sie leer sind. Wegen des Glases, du

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