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Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Verruchte Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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auch nur einen kleinen Teil von ihrer nackten Haut berührte, würde er sie überall liebkosen wollen. Dann würden seine Hände nicht auf ihrem Rücken bleiben, sondern weiter in tiefere Regionen wandern, um den süßen Hintern zu umfassen, der ihm schon bei ihrem ersten Treffen aufgefallen war. Und wie es dann weitergehen würde – Himmel! Denk am besten gar nicht erst daran – denn sie würde sich anschließend hassen, wenn sie gleich aufs Ganze ging.
    Sie würde sich dafür verachten, dass sie derart schnell
mit ihm intim geworden war. Und ihn würde sie als Opportunist beschimpfen, weil er von der Tatsache profitiert hätte, dass sie fast drei Monate völlig allein gewesen war. Er war früh am Morgen bei ihr aufgetaucht, als sie am verletzlichsten und noch halb nackt gewesen war, und sie würde ihm vorwerfen, er hätte sie schon wieder schamlos ausgenutzt.
    Er konnte praktisch hören, welche Vorhaltungen sie ihm machen würde. Und, verdammt, sie hätte damit sogar recht. Er machte wirklich viel zu schnell.Vielleicht reagierte sie nur deshalb so auf ihn, da sie schon zu lange ohne einen Mann gewesen war.
    Diese Möglichkeit verletzte seinen Stolz, führte aber dazu, dass er seine Hände unter ihrem Morgenrock hervorzog und sie zärtlich, aber ohne Leidenschaft auf ihre Schultern sinken ließ. Außerdem riss er den Mund vom Wunder ihres Mundes los.
    Sie hob ihre schweren Lider und sah aus verhangenen grünen Augen zu ihm auf.
    Bestimmt war er ein Narr, weil er die Liebkosung derart rüde unterbrochen hatte. Denn möglicherweise war sie ja bereit. Vielleicht … oh nein, ganz sicher nicht.
    Lächelnd fragte er: »Und, was hast du heute vor?«
    Aus seinem widersprüchlichen Verhalten wurde sie nicht schlau. Nachdem sie sich auf eine Art geküsst hatten, die ihre Nervenenden beben und ihren gesamten Körper hatte schmelzen lassen, hätte sie damit gerechnet, dass ein kraftstrotzender Mann wie er sie fragen würde: »Wo ist das Schlafzimmer?« oder »Hast du etwas dagegen, wenn wir nicht extra ins Schlafzimmer
gehen?«, um sie dann einfach mit sich auf den Fußboden zu ziehen.
    Sie blinzelte verwirrt. Dann aber wurde ihr Blick allmählich wieder klar, sie konnte wieder den Boden unter ihren Füßen spüren, und endlich ging ihr die Bedeutung seiner Worte auf. »Vor?«, stieß sie mit rauer Stimme aus und versuchte es noch mal. »Was ich heute vorhabe?«
    Er strich ihr ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. »Ja. Aber was es auch immer ist, wäre es okay, wenn ich dir dabei Gesellschaft leisten würde?«
    »Ich, uh, ich muss einkaufen.« Sie setzte ein schwaches Lächeln auf. »Klingt nicht wirklich aufregend, nicht wahr?«
    Das plötzliche Leuchten seiner Augen überraschte sie, und sein wölfisches Grinsen rief einen erregten Schauder in ihr wach. »Alles, was wir zusammen tun, kann aufregend sein, Kari. Hast du das noch nicht festgestellt?«
     
    Er wartete im Wohnzimmer, bis sie geduscht und angezogen war, und stieß einen langgezogenen Pfiff aus, als sie wiederkam.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften und fragte flirtbereit: »Was macht dich mehr an? Die Jeans oder der Pferdeschwanz?«
    »Beides gleich. Vergiss nicht, in letzter Zeit habe ich dich immer nur geschminkt vor irgendwelchen Kameras gesehen.«
    »Wie schnell man manche Dinge offenbar vergisst. Du hast mich erst vor einer Stunde direkt nach dem Aufstehen gesehen.«
    Sein Blick wurde verhangen. »Das werde ich ganz sicher nie vergessen.«
    Sie verschwand in der Küche, um die Einkaufsliste zu erstellen, konnte aber kaum den Bleistift halten, denn sie war noch immer furchtbar aufgeregt. Unter der Dusche hatte sie versucht, ihre Hochstimmung zu zügeln, doch die Gefühle gingen einfach mit ihr durch. Sie war so glücklich wie ein Kind im Frühling. Nein, verbesserte sie sich. Es kam ihr vor, als hätte Hunter ihr zum ersten Mal gezeigt, was es hieß, eine Frau zu sein. Und wie wunderbar das war!
    Dann aber stieg plötzlich eine andere Empfindung in ihr auf. Sie hatte die ganze Zeit in ihrem Unterbewusstsein gelauert. Und jetzt blieb ihr keine andere Wahl, als sich ihre Existenz offen einzugestehen.
    Der Kugelschreiber fiel aus ihrer schlaffen Hand.
    Sie hatte Schuldgefühle. Denn zum ersten Mal seit Thomas’Tod hatte sie jede Menge Spaß und genoss das Zusammensein mit einem Mann.
    »Weißt du, das ist vollkommen natürlich.«
    Sie zuckte zusammen und fuhr herum. Hunter stand dicht hinter ihr, hatte sich aber so leise bewegt, dass sie nicht gehört

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