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Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Verruchte Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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hatte, wie er hereingekommen war. »Was?«, fragte sie atemlos.
    »Dass du Schuldgefühle hast.« Er fasste sie nicht an, hätte es aber eindeutig gewollt. »Es ist vollkommen natürlich, dass man trauert, wenn man einen geliebten Menschen verloren hat, Kari. Aber es ist genauso natürlich, dass man irgendwann mit seinem Leben weitermacht, es wieder genießt, wieder anfängt zu lachen und sich vielleicht noch einmal neu verliebt.«
    Wahrscheinlich hätte sie keine Schuldgefühle, wenn sie sich zu jemand anderem hingezogen fühlen würde. Wäre Hunter älter, kahlköpfig und pummelig, hätte sie bestimmt keine Gewissensbisse, weil er ihr gefiel. Doch das war er nicht. Er war jung und attraktiv und sehr potent. Wenn er jemand wäre, mit dem sie eine zärtliche Freundschaft entwickeln könnte, wäre das für sie wahrscheinlich kein Problem. Aber sie stellte ihn sich als Geliebten vor. Und da sie bisher nur mit ihrem Ehemann intim gewesen war, kam ihr die leidenschaftliche Reaktion auf Hunter wie ein Verrat an Thomas vor.
    »Ich habe nicht die Absicht, irgendwen in deinem Leben zu ersetzen, Kari. Ich habe die Absicht, meinen eigenen Platz darin zu finden«, führte Hunter aus.
    »Du hast einmal gesagt, dass du keine Gedanken lesen kannst. Das war eindeutig gelogen.«
    »Aber es war die einzige Lüge, die ich dir jemals aufgetischt habe.«
    Sowohl das Thema als auch die Tatsache, dass sie ein aufgeschlagenes Buch für ihn war, brachten sie aus dem Gleichgewicht. Deshalb wandte sie sich wieder ihrer Liste zu. »Cremegefüllte Schokokekse oder Vollkornkekse mit Erdnussbutter?«
    »Warum nicht einfach beides?«
    »Wegen der verfluchten zusätzlichen Pfunde vor der Fernsehkamera. Ach, was soll’s. Wir nehmen beides.« Sie kratzte mit dem Stift auf dem Papier herum. »Wenn Pinkie mich zum Abnehmen in eine Klinik schickt, kann der Sender die Rechnung übernehmen. Was brauchen wir sonst noch?«
    »Tomatensauce, Oregano, Zwiebeln, Paprika …«
    Während sie schrieb, spähte er über ihre Schulter auf die Liste, und sie drehte sich auf dem kleinen Flecken um, den er ihr zwischen dem Schrank und seinem harten Körper ließ. »Und wofür brauchen wir das ganze Zeug?«
    »Für das Abendessen, das ich heute für dich kochen werde.«
    »Du kannst kochen?«
    »Spaghetti. Und du?«
    »Spaghetti«, gab sie lachend zurück, und er stellte schulterzuckend fest: »Dann werden wir in Zukunft eben jede Menge Spaghetti essen, irgendwelche Restaurants besuchen oder uns eine Überdosis an cremegefüllten Schokokeksen und Vollkornkeksen mit Erdnussbutter zu Gemüte führen.«
    Lachend stellten sie die Einkaufsliste fertig, doch als er darauf bestand, dass sie mit seinem Wagen fuhren, bedachte sie ihn mit einem strengen Blick. »Ich bin durchaus in der Lage, in den Bergen zu fahren.«
    »Und ich bin ein elendiger Chauvinist. Also halt die Klappe und steig ein.«
    »Du kannst manchmal wirklich furchtbar herrisch sein.«
    Er fuhr so gut, wie er auch alles andere tat. Es gefiel ihr zu beobachten, wie seine Hände auf dem lederbezogenen Lenkrad lagen, denn vor ihrem geistigen Auge rief ihr Anblick das verruchte Bild von diesen Händen überall an ihrem nackten Körper auf, und während der Motor des schnittigen Sportwagens vernehmlich pochte, pochte es auch überall in ihr.
    Er bemerkte ihren Blick und stellte fest: »Ich würde zu gern wissen, was du gerade denkst.«
    »Ich habe nur gedacht, wie ähnlich du und dein Wagen euch seid.«
    Er zog überrascht die Brauen hoch. »Könntest du das ein bisschen genauer erklären?«
    Sie betrachtete die geschmeidige Symmetrie von seinem Körper und dachte an die ungeheure Kraft in jedem Zentimeter seines straffen Leibs und das aufbrausende Temperament, das sich unter der glatten Oberfläche verbarg. »Nein, ich glaube nicht.«
    »Also bitte.«
    »Nein.«
    »Dann werde ich dir auch nicht sagen, wie sensationell du aussiehst. Werde dir nicht sagen, dass ich mir bis heute Morgen fast sicher war, dass deine Schenkel genauso perfekt wie deine Waden und Knöchel sind, und es inzwischen mit Bestimmtheit weiß. Ich werde dir nicht erzählen, dass dein Hintern in Jeans sogar noch hübscher ist als in einem Rock. Oder dass ich es liebe, wie deine Brüste unter dem T-Shirt aussehen und wie es sich anfühlt, wenn du sie an meinen Körper presst. Dass mir deine Haarfarbe im Sonnenlicht fast so wie bei Kerzenlicht gefällt. Oder dass dein Gesicht so zart und so leicht zu lesen ist wie das von einer ABC-Schützin. Ich

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