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Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Verruchte Begierde: Roman (German Edition)

Titel: Verruchte Begierde: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
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Leidenschaft und Zärtlichkeit für dieses wunderbare Wesen auf. Sie war nicht nur eine begehrenswerte Frau, sondern auch ein Mensch, den zu kennen es sich lohnte. Denn sie war bereit, ihre Fehler einzuräumen sowie anderen Fehler zu verzeihen. »Danke«, sagte er.
    Einen Moment lang sahen sie einander reglos an, dann aber setzte sie sich wieder in Bewegung und bat ihn: »Erzähl mir was von dir.«
    Er war in Utah aufgewachsen, sein Vater hatte eine Versicherungsagentur betrieben, seine beiden Eltern lebten noch, eine seiner Schwestern war verheiratet, die andere studierte. »Ich bin das zweite Kind und von Natur aus ziemlich starrsinnig.«
    »Kein Kommentar.«
    Er lachte fröhlich auf. »Ich würde mich freuen, wenn du meine Familie kennenlernen würdest.«
    »Ich mich auch.«
    »Und wie steht es mit dir?«
    »Was, wie steht es mit mir?«
    »Was hast du für eine Familie, wie hat deine Kindheit ausgesehen und so?«
    Sie hatten ihre Einkäufe bezahlt und waren zum Mittagessen in ein Fast-Food-Restaurant gefahren. Die Hamburger waren dünn, die Pommes frites schlaff und fettig, und die Milchshakes hatten zu viel Schaum. Doch all das fiel ihnen gar nicht auf.
    Sie erzählte ihm vom Tod der Mutter, als sie zehn gewesen war, und davon, dass ihr Vater ganz alleine hatte dafür sorgen müssen, dass während ihrer Teeniezeit nichts aus dem Ruder lief. »Ich habe ihn abgöttisch geliebt. Er hat sich unglaublich bemüht, mir Vater und Mutter gleichzeitig zu sein. Was für ihn bestimmt nicht einfach war.«
    »Womit hat er seinen Lebensunterhalt verdient?«
    »Er war Journalist bei einer Zeitung. Dort habe ich meine Liebe zu diesem Metier entdeckt. Ich habe ihn
jeden Tag nach der Schule in der Redaktion getroffen, und es hat mir ein Gefühl der Überlegenheit verliehen, die Nachrichten immer schon zu lesen, wenn sie frisch aus der Druckerei kamen. Meine Begeisterung dafür, immer etwas von den Dingen zu erfahren, sobald sie passieren, hat sich bis heute nicht gelegt.«
    »Muss ein schwerer Schlag für dich gewesen sein, als du auch ihn verloren hast.«
    »Das war es. Ich habe mich total allein und wurzellos gefühlt, bis ich erst Pinkie und dann Thomas traf.«
    Der Name war ihr einfach so herausgerutscht. Eilig blickte sie auf Hunter, doch er sah sie lächelnd an. »Fertig mit essen?«, fragte er, begleitete sie zurück zum Wagen und fuhr wieder in die Berge nach Breckenridge.
    Sie verstauten die Lebensmittel und brachten den Rest des Nachmittags mit einer Spazierfahrt zu. Sie fuhren einfach ziellos durch die Gegend, und als sie wieder vor ihrer Haustür waren, wollte sie von ihm wissen: »Wo wohnst du überhaupt?«
    Er nickte mit dem Kinn in Richtung des westlichen Stadtrands. »In einem Apartment drüben bei Peak 8. Kennst du die Vier-Uhr-Abfahrt?«
    »Ja. Gehört das Apartment dir?«
    »Nein, ich habe es für eine Woche gemietet. Es ist lange nicht so chic wie deine Bleibe. Was hast du heute zum Abendessen vor?«
    »Was hast du denn vor?«
    Sein Grinsen war jungenhaft, und sie dachte, sicher hätten seine Mutter und die Schwestern ihn fürchterlich verwöhnt. »Ich hatte gehofft, du würdest mich einladen.«
    »Okay.« Sie nickte, als sie aus dem Wagen stieg. »Aber nur, wenn du den Abwasch machst.«
    »Dann koch bloß etwas Einfaches«, rief er, legte den ersten Gang ein und schoss den Berg hinab.
    Sie machte eine Dose Chili warm, kippte Nachos in eine Schüssel, und kurz bevor er kam, zog sie einen langen, weit schwingenden, bunt bedruckten Rock und eine blaue Bauernbluse an. Es war die einzige unpraktische Garderobe, die sie eingepackt hatte, aber heute hatte sie endlich einmal einen Grund, sie anzuziehen. Wie lange war es her, seit ein Mann bei ihr zu Gast gewesen war? Die weibliche Frivolität fühlte sich herrlich an. Sie pflückte sogar eine Seidenblume aus einem der Arrangements im Haus und steckte sie sich hinter das Ohr.
    Das anerkennende, beinahe lüsterne Lächeln, mit dem er sie bedachte, als sie an die Haustür kam, verriet, dass ihre Mühe nicht umsonst gewesen war.
    Nach dem Essen räumte er pflichtschuldig die Teller in die Spülmaschine, und dann nahmen sie einander gegenüber vor dem Puzzle Platz. Als sie merkte, dass er besser war als sie, verzog sie beleidigt das Gesicht.
    »Hör zu, wenn du jedes Mal schmollst, wenn ich ein Teil einsetze …«
    »Ich schmolle nicht!«, fuhr sie ihn an.
    »Es sieht aber so aus.« Er griff über den Tisch, strich mit einem Finger über ihre Unterlippe, und sie hatte das

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