Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Verruchte Lady

Titel: Verruchte Lady Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Quick
Vom Netzwerk:
Familie schließlich genug Personen mit einem Sinn für Mathematik. Ich frage mich, ob Wylde diese Maschine vielleicht für seine Geschäfte verwenden kann.«
    »Das würde mich nicht überraschen. Papa, ich muß mit dir reden.« Phoebe setzte sich. »Ich bin gekommen, um dir eine sehr wichtige Frage zu stellen.«
    Clarington warf ihr einen argwöhnischen Blick zu. »Tja, nun, wenn es um dein Eheleben und um deine Pflichten als Ehefrau und solche Dinge geht, dann wende dich lieber an deine Mutter. Das ist nichts für mich, wenn du verstehst, was ich meine.«
    Phoebe winkte ungeduldig ab. »Ich komme mit dem Eheleben ganz gut zurecht. Darüber will ich nicht mit dir sprechen.«
    Clarington war sichtlich erleichtert. »Gut, was wolltest du mich fragen?«
    Phoebe beugte sich entschlossen vor. »Papa, hat Neil Baxter England vor drei Jahren verlassen, weil du ihn dafür bezahlt hast? Hast du ihm Geld gegeben, weil du nicht wolltest, daß er um meine Hand anhält?«
    Clarington zog verärgert die Brauen zusammen. »Wer zum Teufel hat dir das erzählt?«
    »Wylde.«
    »Ich verstehe.« Clarington seufzte. »Ich nehme an, er hatte seine Gründe dafür.«
    »Darum geht es nicht, Papa. Ich will die Wahrheit wissen.«.
    »Warum?« fragte Clarington mit bösem Blick. »Weil Baxter wieder in England ist?«
    »Zum Teil. Und teilweise, weil ich mich lange Zeit schuldig gefühlt habe, nachdem man mir von seinem Tod erzählte. Ich dachte, daß er nicht getötet worden wäre, wenn er nicht versucht! hätte, in der Südsee sein Glück zu machen, um um meine Hand anhalten zu können.«
    Clarington starrte sie überrascht an. »Großer Gott. Was für ein Unsinn. Ich hatte keine Ahnung, daß du solche Gedanken gehegt hast.«
    »Nun, habe ich aber.«
    »Vollkommener Blödsinn. Ich bedauere nur, daß der Bastard nicht den Anstand hatte, wegzubleiben«, murmelte Clarington. »Aber das ist nun einmal Baxter. Er war schon immer ziemlich schwierig.«
    »Papa, ich muß wissen, ob du ihm Geld gegeben hast, damit er I sich von mir fernhält.«
    Clarington rutschte ungemütlich hin und her und spielte mit einem der Rädchen seiner Maschine. »Es tut mir leid, meine Liebe, aber es stimmt.« Er bedachte sie mit einem finsteren Blick. »Aber das ist ja jetzt egal. Du bist inzwischen sicher mit Wylde verheiratet, das ist alles, was zählt.«
    »Warum hast du mir nichts davon gesagt?« wollte Phoebe wissen.
    »Davon, daß ich Baxter bestochen habe, damit er das Land verläßt? Weil ich nicht wollte, daß du es weißt.«
    »Warum nicht?« fragte Phoebe mit angespannter Stimme.
    »Weil ich dachte, daß es dich verletzen würde«, schnauzte Clarington. »Es ist schließlich nicht besonders angenehm für eine romantische junge Frau, wenn sie erfährt, daß ein Mann nur mit ihren Gefühlen gespielt hat, um ihren Vater zu erpressen. Du warst schon immer recht sentimental, Phoebe. Für dich war Baxter ein junger Sir Galahad oder irgendein anderer blödsinniger Sagenheld.«
    »Lancelot«, sagte Phoebe leise. »Für mich war er immer der treue Lancelot.«
    Clarington runzelte die Stirn. »Wie bitte?«
    »Egal.« Phoebe saß kerzengerade und mit angespannten Schultern auf ihrem Stuhl. »Du hättest mir die Wahrheit sagen sollen, Papa.«
    »Ich wollte dich nicht aufregen.«
    »Nun, es wäre für mich sicher nicht sehr angenehm gewesen, die Wahrheit zu erfahren, das gebe ich zu«, sagte Phoebe. »Aber wenigstens hätte ich nicht das ganze letzte Jahr irgendwelche Schuldgefühle gehegt.«
    »Also, hör mal. Woher hätte ich denn wissen sollen, daß du Schuldgefühle hattest? Davon hast du mir nie etwas erzählt.«
    Phoebe trommelte mit den Fingern auf die Stuhllehne. Sie runzelte die Stirn, als sie an das dachte, was Neil am Vorabend gesagt hatte. »Hast du ihm das Geld direkt zukommen lassen?«
    »Großer Gott, nein.« Clarington sah sie beleidigt an. »Ein Gentleman ist in solchen Dingen natürlich diskret. Ich habe meinen Anwalt mit der Sache beauftragt.«
    »Neil sagt, er weiß nicht, wer ihm die Überfahrt bezahlt hat. Er behauptet, ein anonymer Gönner habe alles arrangiert.«
    Claringtons Stirnrunzeln verstärkte sich. »Unsinn. Der Mann weiß ganz genau, wer seine Überfahrt und noch eine Reihe anderer Dinge bezahlt hat. Wir hatten schließlich eine Abmachung. Ich habe dem Lumpen genug Geld bezahlt, damit er ein bequemes Leben führen konnte, und dafür hat er sich bereit erklärt, England zu verlassen.«
    Phoebe seufzte. »Es ist wirklich schwierig. Ich

Weitere Kostenlose Bücher