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Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four)

Titel: Verruchte Nächte - One Night with a Spy (03 Royal-Four) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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konnte, Aldus’ Rolle als ihr Ehemann einzunehmen. Seine Arroganz irritierte sie erneut. Sie zog eine Braue hoch. »Ich bin mir sicher, es gibt noch andere, die eine derart beliebte Stellung
einnehmen wollen. Ich hoffe, Ihr bewegt Euch nicht außerhalb Eurer Möglichkeiten.«
    Aus irgendeinem Grund errötete er bis in die Haarwurzeln. Es war die ehrlichste Reaktion, die sie bisher gesehen hatte. Konnte sie sich geirrt haben? Falls er wirklich auf Arbeitssuche war, dann war ihre Bemerkung unverzeihlich. Julia wandte den Blick ab. Sie hatte nicht vorgehabt, ihn zu kränken.
    Sie wünschte, er würde wieder lächeln. Einer seiner Schneidezähne war nicht ganz perfekt. Sie mochte diesen abgebrochenen Zahn. Er bedeutete: »Ich bin ein Mann, kein hübsches Spielzeug.«
    Nicht etwa, dass sie spielen wollte. Niemals!
    Oje. Der Zeitpunkt, zu dem Mr. Blythe-Goodman in ihr Leben trat, war unpassend gewählt. Es stand gerade so viel auf dem Spiel. Sie konnte sich eine so außergewöhnliche Ablenkung nicht gestatten.
    Wenn er doch nicht gerade jetzt gekommen wäre, sondern … niemals.

3. Kapitel
    S ein hypnotisierender Blick erinnert mich an eine Raubkatze, die ihre Beute fixiert. Oh, lass mich dein Opfer sein ...
     
    Marcus hatte Mühe, sich auf das zu konzentrieren, was Lady Barrowby zu ihren Bewunderern sagte. Er sah ihre prallen Brüste, die über den züchtigen Ausschnitt ihres Kleides gedrückt wurden, als wäre das Mieder ein wenig zu eng. Außerdem war die Taille enger geschnürt, als die aktuelle klassische Mode diktierte, sodass die Rundung ihrer Hüften einer Gruppe von Männern offenbart wurde, die seit ihren Kindertagen keine weibliche Taille mehr gesehen hatten.
    Obgleich Marcus’ eigene Mutter diese Mode getragen hatte, schien es ihm doch wie ein absichtliches Verhöhnen seiner ganzen Generation. Die echte Kontur eines Frauenkörpers - für alle Welt zu sehen!
    Vielleicht setzt sich der Stil durch, wünschte er sich fieberhaft.
    »Oh Gott, das hoffe ich«, flüsterte der Mann neben ihm.
    Marcus biss die Zähne zusammen. Hatte er tatsächlich unabsichtlich laut gesprochen? Sie würde ihn nicht noch einmal derart überraschen. Er zwang sich dazu, sie mit innerer Distanz zu betrachten. Waren es ihre großen, von langen Wimpern gerahmten blaugrauen Augen, die die anderen Männer so anzogen, oder die Perfektion ihrer Züge? Ihre Wangenknochen waren hoch genug, um fast als slawisch durchzugehen, aber ihre Augen hatten einen schläfrigen, schweren Ausdruck, der einen an klamme, verknäulte, nach
Sex riechende Bettwäsche denken ließ. Das hieß, wenn man für solche Dinge empfänglich war.
    Doch es konnte auch an ihren vollen, dunkelrosafarbenen Lippen liegen, die sie beim Sprechen mit ein klein wenig zu viel Betonung bewegte, als genieße sie das Gefühl ihrer Wörter - was ein völlig lächerlicher Gedanke war. Sie sprach nur ein wenig langsamer, als Marcus es gewöhnt war, der die letzten Wochen in der Gesellschaft der Damen Greenleigh und Reardon verbracht hatte, zweier lebhafter Plaudertaschen.
    Damen, ja, das waren sie, durch und durch - nicht so wie die verführerische, katzenähnliche Lady Barrowby, die auf ihn den Eindruck machte, als könnte sie mit einem ganzen Bataillon Soldaten ins Bett gehen und sich danach von ihren erschöpften Körpern lösen und dabei so frisch aussehen wie der junge Morgen.
    Überrascht stellte Marcus fest, dass er wütend war. Er fühlte, wie seine Hände sich an seinen Seiten zu Fäusten ballten und wie heißer Zorn in seinem Innern aufloderte. Er hatte vorgehabt, nach Barrowby zu kommen und die Herrin des Hauses zu umgarnen, ihr Vertrauen zu gewinnen, ihre Gunst mit Komplimenten und Schmeicheleien zu erwerben, so wie Elliot es getan hatte.
    Er konnte es nicht. Es stand viel zu viel auf dem Spiel für ihn, als dass er mit solcher innerer Distanz an die Sache herangehen konnte. Jahrelang hatte er auf seine Chance gewartet und darauf hingearbeitet, hatte diesem Ziel mehr geopfert, als er sich erinnern wollte - und diese verlogene, durchtriebene Schönheit versuchte, ihm seinen Lohn vor der Nase wegzuschnappen. Was hatte sie den Vieren schon zu bieten als Gaunereien und einen schöneren Körper?
    Schlimmere Gedanken stellten sich ein. Der Falke, die Kobra und der Löwe hatten sie gesehen, hatten mit ihr gesprochen, hatten ihre Forderung, den Sitz des Fuchses einzunehmen,
gehört. Sie alle waren sehr virile Kerle - und wenn sie schon ihn derart beeindruckte, was könnte sie dann bei

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