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Verrueckt nach Brause

Verrueckt nach Brause

Titel: Verrueckt nach Brause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabi Groger
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aus
wie das Sams mit den Wunschpunkten im Gesicht.“
    Später machen wir
noch gemeinsam ein paar Spiele. Um 17 Uhr geht Kilian nach Hause.
    Den Rest des
Sonntags lasse ich ruhig mit meinem Sohn ausklingen. Als ich ihn, wie gewohnt,
gegen 20 Uhr ins Bett bringe, freue ich mich schon auf meine Internetbekanntschaft.
    Gegen ½ 9 logge ich
mich dann endlich ein. Mal sehen, ob Dirk schon online ist. Schade, ist er
nicht, aber er hat mir eine Nachricht hinterlassen:
    Hey Süße,
    leider bist Du gerade nicht online. Kann heute Abend leider nicht mit
Dir chatten, da ich aus geschäftlichen Gründen heute Abend eingespannt bin.
Bist Du morgen Abend gegen 21 Uhr on? Würde mich total freuen.
    Dein Dirk
    Ein bisschen
enttäuscht, dass wir heute nicht mehr schreiben können, aber natürlich auch
erfreut über die nette Nachricht, gehe ich gegen 9 ins Bett. Es war doch ein
langer Tag und ausreichend Schlaf zur Abwechslung kann mir mal nicht schaden.
    Sanft schlummere ich
ein mit dem Gedanken an meinen erfolgreichen Geschäftsmann.

Kapitel
10
    Als am nächsten
Morgen um 6 Uhr mein Wecker klingelt, fällt mir siedend heiß ein, dass ich
gestern vergessen habe, den Nudelsalat vorzubereiten. So ein Mist, das schaffe
ich heute auch nicht mehr. Was soll’s? Kaufe ich halt einen.
    Gesagt, getan, nach
der Arbeit springe ich noch schnell bei Kaiser’s rein und hole zwei Eimer „Omas
Nudelsalat“, sieht doch recht lecker aus und schweineteuer ist der, aber ich
kann es jetzt nicht mehr ändern.
    Gegen 17 Uhr trudele
ich mit meinem Sohn auf dem Schulfest ein. Ah, da ist ja schon das Buffet
aufgebaut. Lauter selbstgebackene Kuchen, kunstvoll geschnibbelte Rohkost, die
dollsten Salate. Ich stelle meine zwei Plastikeimerchen gekauften Nudelsalats
dazu, nicht ohne von Frau Dr. Wunderlich und Konsorten kritisch beäugt zu
werden. Die können mich mal, denke ich und mache mich auf die Suche nach
Andrea. Sie scheint jedoch noch nicht da zu sein, also schwätze ich ein wenig
mit der einen oder anderen Mutter. Als ich kurze Zeit später am Buffet
vorbeikomme, sehe ich, dass man meinen Nudelsalat schon fein säuberlich in eine
Schüssel umgefüllt hat. Er wäre ja auch sonst der Schandfleck des Buffets
geworden. Ich streife noch ziellos umher, als ich zu meiner Erleichterung
Andrea kommen sehe.
    „Hey, Andrea, wie
geht’s? Sag mal, wurde eigentlich für das Fest hier kein Geld eingesammelt?
Guck mal, was hier alles aufgefahren wurde. Da hinten liegt auch schon
Grillfleisch bereit und fürs Vereinsheim mussten die doch bestimmt auch was
zahlen, oder?“
    „Ich weiß von
nichts“, meint Andrea. „Wir haben doch jeder was mitgebracht und ich denke mal,
dass hier welche Mitglieder im Gartenverein sind, da kann man das Vereinsheim
sicher ab und an so nutzen.“
    Damit ist das Thema
für uns erledigt.
    „Guck mal, was
kommen denn da für Prollos?“, sagt Andrea und deutet auf den Parkplatz, auf dem
gerade ein silberfarbener tiefer gelegter, ziemlich teuer aussehender, Mercedes
vorgefahren kommt. Ich staune, als ich sehe, wer dort aussteigt. Es ist Manuela
Küpper mitsamt Ehegatten und Tochter. Lena besucht die gleiche Klasse wie Tom, und
was hat die Küpper neulich ein Theater veranstaltet, als mein Sohn
versehentlich in der Schule Lenas Füller im Vorbeigehen vom Tisch gefegt hat
und die Feder verbogen war. Hat die bei uns zu Hause angerufen und wollte den
Füller ersetzt haben. Ich fand das total lächerlich, schließlich kommt es
ständig vor, dass die Kinder sich gegenseitig irgendwelche Dinge beschädigen.
Niemals habe ich wegen so etwas auf Ersatz gepocht. Nicht so Frau Küpper. Ich
dachte noch: Die armen Leute, vielleicht können sie sich keinen neuen Füller
leisten und habe dann natürlich auch einen neuen gekauft. Und jetzt sowas,
fahren hier mit dem fettesten Wagen vor. Ja, irgendwas machste falsch, Frau
Fischer, denke ich. Demnächst lässte Dir auch mal alle alten Sachen gegen neue
ersetzen, wenn jemand einen Kratzer dran macht. Nur dreist genug muss man sein.
    Trotz aller
Widrigkeiten amüsieren Andrea und ich uns bis in die frühen Abendstunden
eigentlich noch ganz ordentlich.
    Pünktlich um 9 sitze
ich vor meinem PC. Heute krieg ich mehr über ihn raus, habe ich mir geschworen.
    Er ist auch schon
online und schreibt mich gleich an:
    Hi, da bist Du ja. Wie war Dein Tag?
    Ziemlich stressig, wenn ich ehrlich bin. Aber Du bist ja beruflich auch
ganz schön eingespannt, Herr Unabkömmlich.
    Ich hoffe, Du bist nicht sauer, dass ich

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