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Verrueckt nach Brause

Verrueckt nach Brause

Titel: Verrueckt nach Brause Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gabi Groger
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Margots Rahmenbedingungen verkniffen,
schließlich will man ja keinen Stunk machen innerhalb der Familie. Dafür mag
ich meinen Bruder und die Kinder viel zu sehr, als dass ich einen Streit vom
Zaun brechen würde.
    Die Kinder rennen
gleich ins Kinderzimmer und spielen. Soll ich mich mal im Singledschungel
blicken lassen? Vielleicht hat Dirk heute mal Zeit? Nach kurzem Überlegen melde
ich mich im Netz an. Von Dirk habe ich noch keine neue Nachricht erhalten.
Eigentlich könnte ich ihm ja auch mal eine schreiben. Schließlich war bisher
immer er derjenige, der den Anfang gemacht hat. Und so schreibe ich ihm:
    Hallo vielbeschäftigter Herr,
    wollte mich nur mal kurz bei Dir melden. Alles klar bei Dir? Wünsche
Dir ein schönes Wochenende mit nicht zu viel Arbeit.
    LG Birgit
    Ob der wirklich die
ganze Woche abends arbeiten musste? Vielleicht will der auch nicht mehr mit mir
chatten, weil ich auf seine Bemerkung eines Treffens nicht eingegangen bin, überlege
ich. Aber eigentlich hat er mich ja nicht direkt gefragt, ob wir uns mal sehen
können. Ist aber schon komisch, dass er genau nach der Mail nur noch so selten
geschrieben hat. Ich weiß es nicht. Deshalb rufe ich schnell Caro an, die weiß
immer einen Rat. Nachdem ich ihr meine Bedenken geschildert habe, sagt sie:
    „Weißt Du,
Fischerin, am einfachsten wäre ja, Du fragst ihn mal.“
    „Auf gar keinen Fall
mache ich das. Er ist mir ja schließlich keine Rechenschaft schuldig.“
    „O.k., dann sollten
wir vielleicht mal die Karten befragen.“
    „Jetzt fang nicht
schon wieder damit an. Du weißt, dass ich sowas für Humbug halte.“
    Seit Ewigkeiten
versucht meine Freundin mich schon zu überreden, mit ihr zur Kartenlegerin zu
gehen, weil sie sich alleine nicht traut.
    „So, so. Genau so
ein Humbug wie die Bioresonanztherapie? Was ist eigentlich damit, Süße?“, fällt
es ihr offenbar siedend heiß ein.
    „Och, die ist ganz
gut“, sage ich ausweichend.
    „Also Fischli, das
ist ja wohl jetzt nicht Dein Ernst, ganz gut. Hat sie Dir geholfen oder nicht?“
    „Du hast gewonnen.
Sie hat mir geholfen und Du 300 Euro gespart.“
    „Ha, dann kommst Du
nächste Woche mit mir zur Kartenlegerin, sozusagen als nachträglichen
Wetteinsatz.“
    „Wenn’s sein muss.
Dann mach mal einen Termin klar.“
    „Ja, das tue ich,
und dann werden wir ja sehen, ob das mit Dir und dem Dirk noch einen gibt.“
    „O.k. Melde Dich
dann bei mir, wenn Du einen Termin hast, ja?“
    Damit beenden wir
das Telefonat, und ich frage mich, was ich mir da schon wieder eingebrockt
habe. Ich und zur Tarot-Tante gehen. Na ja, tut ja nicht weh, hoffe ich
zumindest. Vielleicht wird’s ja ganz witzig.
    Nachdem ich den drei
Kindern klar gemacht habe, dass es nur noch Übernachtungsbesuche bei uns geben
wird, wenn sie spätestens um 22:30 Uhr schlafen gehen, gestaltet sich der
restliche Abend erstaunlich ruhig. Ich sehe noch ein bisschen fern, und als ich
gegen 23 Uhr ins Kinderzimmer schaue, ratzen die Drei tief und fest. Margot
hätte ihre helle Freude.
    Holger holt die
Zwillinge am nächsten Tag nachmittags ab. Wir trinken noch zusammen einen
Kaffee und ich erzähle ihm, dass Till und Karla um 22:30 Uhr ins Bett gegangen
sind und die ganze Nacht durchgeschlafen haben, in der Hoffnung, dass er es
wiederum seiner Gattin erzählt.
    Den sonnigen
Spätnachmittag nutzen Tom und ich noch, um einen ausgedehnten Spaziergang mit
dem Hund zu machen.
    Als ich mich abends
einlogge, sehe ich, dass meine Nachricht an Dirk noch ungeöffnet ist. Komisch,
denke ich und gehe etwas enttäuscht zu Bett.
    Als ich mich
Montagabend erneut einlogge, hat er geantwortet. Er entschuldigt sich dafür,
dass er sich die ganze letzte Woche so rar gemacht hat und erklärt mir noch
mal, dass er kaum zu Hause war, weil er unglaublich viel arbeiten musste.
Scheint ja doch zu stimmen, denke ich beruhigt.
    Die nächsten Abende
chatten wir täglich, doch er bleibt dabei stets unverbindlich und spricht auch
kein Treffen zwischen uns mehr an.

Kapitel
15
    Donnerstagabend, 18
Uhr, habe ich mit Caro einen Termin bei Madame Margo. Vielleicht wird die mir
sagen können, was zu tun ist.
    Meine nette
Nachbarin Inge kommt, um auf Tom aufzupassen. Ich sage ihr, dass ich mit einer
Freundin zum Essen gehen möchte und noch nicht wisse, wie lange ich wegbleibe.
    „Lass Dir nur Zeit,
Kindchen. Der Tom und ich, wir zwei Hübschen, vertreiben uns schon die Zeit,
was Tom?“ Dabei kneift sie meinem Sohn neckisch in die Seite.
    „Na klar, Oma

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