verrueckt nach dir
Dusche. Vorsichtig ließ er mich von seinen Armen heruntergleiten, löste sich erst dann von mir, als ich einen sicheren Stand hatte, und stellte das Wasser ein.
Meine Beine schienen weich wie Gummi. Und dennoch konnte ich meinen Blick nicht von ihm nehmen. Was sein Körper mit mir gemacht hatte, ließ sich nicht in Worte fassen. Würde ich diese Gefühle malen wollen, würden die Farben dieser Welt nicht ausreichen. Es war so faszinierend und beängstigend zugleich, eine völlig neue Dimension betreten zu haben. Genau so kam es mir nämlich vor: als hätte er mir eine Tür zu einem Ort geöffnet, dessen Einzigartigkeit ich nur vom Hörensagen kannte. Ich würde von nun an nie mehr genug von diesen Dingen kriegen, die er mit mir tun konnte.
Er drückte Duschgel in seine Handinnenfläche und begann mich komplett einzuseifen, während ich mich an seinen Schultern abstützte. Dann zog er den Duschkopf ab und spülte den Schaum, zusammen mit dem ganzen Blut, von mir runter. Anschließend seifte er sich selber ein, und ich half ihm nur allzu gerne dabei, den Schaum auf seinem wundervollen Körper zu verteilen.
Die Wahrheit war, meine Hände wollten ihn ausnahmslos überall berühren, wollten über jeden durchtrainierten Muskel fahren und alles an ihm ertasten. Obwohl ich immer noch eine gewisse Schüchternheit in mir verspürte, überwog die pure Lust, die in mir erwacht war wie eine Naturgewalt.
Sergio umfasste meine Taille und zog mich an sich, beugte den Kopf zu mir herunter und küsste meinen Mund, während das Wasser auf uns niederprasselte.
Er ließ mir kaum Gelegenheit, Luft zu holen.
»Wir sollten hier schleunigst raus«, sagte er schließlich, mein Gesicht zwischen seinen großen Händen.
Ich seufzte innerlich.
Mit ihm unter der Dusche zu stehen, war, als wäre eine verbotene Fantasie wahr geworden!
Er trat als Erster aus der Duschkabine und hielt mir ein riesiges Badehandtuch auf. Kaum hatte er mich darin eingewickelt, hob er mich mit Schwung auf seine Arme, als wöge ich rein gar nichts.
»Und jetzt bestellen wir die Pizzen«, sagte er mit einem umwerfenden Lächeln, während er mich möglichst leise zurück in sein Zimmer trug und auf dem Bett absetzte.
»Geht das so spät denn noch?«, fragte ich.
Bei dem Gedanken an Essen meldete sich mein Magen mit einem Grummeln zurück.
»Klar«, antwortete er und kramte aus dem Papierstapel auf seinem Schreibtisch den Flyer hervor und reichte ihn mir. »Such dir schon mal was aus. Ich geh nur kurz bei Yvo reinschauen.« Er schlüpfte in frische Boxer-Slips und verließ das Zimmer.
Ich war so geflasht von ihm, dass ich ungläubig vor mich hin seufzte.
Wenige Minuten später kam er mit einer zufriedenen Miene zurück. »Alles in Ordnung. Legoman schläft den tiefen Schlaf der Gerechten.«
»Schön.« Gott sei Dank!
Sergio machte Licht, dimmte es aber stark herunter. Dann schaltete er ein kleines Radio ein, das auf dem Boden neben seinem Bett stand. Offensichtlich war der richtige Sender schon eingestellt. Eine Art Chill-out-Musik, die wunderbar zu unserer Stimmung und zur nächtlichen Stunde passte, spielte nun leise im Hintergrund.
Ich hatte mir in der Zwischenzeit ein T-Shirt übergezogen und war in frische Pantys geschlüpft, hatte das Fenster weit aufgerissen, um die lauwarme Nachtluft hereinzulassen und es mir schließlich auf dem Bett bequem gemacht. Ich fühlte mich wie aufgeputscht und wünschte mir insgeheim, dass diese Nacht nie enden möge.
Sergio nahm sein Handy und bestellte uns gleich die Maxi-Größen, worüber ich kopfschüttelnd lachen musste. Etwa zwanzig Minuten später trafen die Pizzen ein. Wir verdrückten sie schmatzend auf dem Bett, wobei wir uns zwischendurch immer wieder auf unsere fettigen Münder küssten und uns verliebt angrinsten. Wir waren beide so hungrig, dass wir tatsächlich nichts übrig ließen. Okay, ich schaffte meine Pizza nicht ganz, dafür putzte Sergio auch meinen Rest locker weg.
Mit Mineralwasser spülten wir ordentlich nach. Als mir ohne Vorwarnung ein lauter Rülpser entwischte, klatschte ich erschrocken eine Hand auf den Mund.
»Der war ja wie von einem Kerl!«, lachte Sergio, »Musst du Janna mal vormachen. Die glaubt nämlich, dass kein Mädchen so laut rülpsen kann wie sie.«
»Sorry«, sagte ich verlegen, konnte aber nicht anders als mitzulachen.
»Sergio?«, begann ich irgendwann, »dieses komische Treffen heute ... wo du mit Luka hingegangen bist ...«
Er sah stirnrunzelnd auf.
»Mit
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