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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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meinetwegen gestorben. Kann ich wenigstens davon ausgehen, dass ihr die Blutflecken bemerkt habt? Und die Spuren im Kies?«
    »Wir haben sogar Fotos gemacht und Proben mitgenommen, Ophelia. Aber wie ich dir schon erklärt habe, sind wir vollkommen unterbesetzt. Deshalb konnten wir noch nicht alles untersuchen. Ich stehe unter wahnsinnigem Druck, den Mistkerl zu schnappen, und komme besser voran, wenn du dich nicht einmischst. Denn ob du es glaubst oder nicht, ich weiß sehr wohl, was ich tue.«
    »Hervorragend«, fauchte Ophelia. »Sag
mir
das nächste Mal, was du tust.« Damit klappte sie das Handy zu, nahm dem inzwischen handzahmen Polizisten ihr Gewehr ab und lief mit Gretchen zurück zu ihrem Haus.
    Wenige Minuten später kletterte sie aus der Dusche, wickelte sich in ein Badetuch ein und tapste in das Schlafzimmer am anderen Ende des Trailers. Dort blieb sie plötzlich wie angewurzelt stehen und schnüffelte. Mit dem Fuß schob sie den Läufer beiseite, unter dem sich ein Geheimfach befand, und riss die kleine Luke auf.
    Der Geruch nach Blut und Schießpulver sprang ihr entgegen. In dem kleinen Fach lag eine kleinkalibrige Pistole. Die Waffe, durch die Plato Lavoies Leben ein Ende gefunden hatte.

[home]
19
    A ls ob Gideon nicht schon genug um die Ohren hatte, tauchte auch noch Darby am Fundort von Platos Leiche auf. Er drängte sich an dem jungen Polizisten, der gerade das Absperrband anbrachte, vorbei mit dem Vorwand, er hätte eine wichtige Nachricht für Gideon.
    »Ich suche dich schon den ganzen Tag«, sagte Darby.
    »Ich habe jetzt keine Zeit. Art ist eine erwachsene Frau. Sie kann tun, was sie möchte.«
    »Nicht, wenn sie mit einem Mörder schläft.«
    Gideon unterdrückte ein Grinsen. Seinen Freund hatte es ganz schön heftig erwischt. »Constantine wird ihr nichts tun. Aber du solltest lieber Marissa zurück nach Atlanta schicken, ehe
ihr
etwas zustößt.«
    »Verdammt, Gideon, wenn du das wirklich denkst, wie kannst du deine Schwester dann mit Dufray um die Häuser ziehen lassen?«
    »Wieso sollte sie nicht ihren Spaß haben? Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Beziehung mit Steve nicht sonderlich befriedigend war.«
    »Sie kann so viel Spaß haben, wie sie will, aber nicht mit ihm.« Darby hielt kurz inne, dann platzte es aus ihm heraus: »Euer Mädchen auf der Wache meinte, dass Art früher mal in mich verliebt gewesen wäre.«
    Erst jetzt fiel Gideon der Zettel auf, den Darby in der Hand hielt. »Du hast ja wirklich eine Nachricht.«
    »Ich war auf der Wache, um nach dir zu suchen. Deine Kollegin hat mir das hier mitgegeben. Sie hat versucht, dich anzurufen, aber du bist nicht rangegangen. Sie meinte, es sei dringend.«
    Gideon überflog Jeanies handschriftliche Notiz. Keine halbe Minuten und ein paar ausgestoßene Flüche später gab er den anderen bemerkenswert gefasst Anweisungen, bevor er zu seinem Wagen sprintete. »Du bist ein Lebensretter, weißt du das?«, rief er Darby zu. »Und ja, sie war bis über beide Ohren in dich verknallt. Kümmere dich um sie, aber wenn dir dein Leben was wert ist, vergiss dieses ganze liebe und unschuldige Getue.« Er warf den Motor an und fuhr davon.
     
    Denk nach.
Ophelias Fangzähne erwachten zum Leben, als ihr der Geruch des geronnenen Bluts an der Mündung der Pistole in die Nase stieg. Sofort zog sie sie wieder zurück.
Erstens: Jemand hat es definitiv auf mich abgesehen. Zweitens: Es hat keinen Sinn, mir etwas unterzuschieben, wenn es nicht gefunden wird.
    Sie hastete in die Küche, um einen wiederverschließbaren Gefrierbeutel zu holen. Mit einem Stück Küchentuch aus Papier hob sie die Waffe aus dem Fach, ließ sie in die Tüte fallen und verschloss diese. Am Boden des Geheimfaches entdeckte sie einen Fleck, höchstwahrscheinlich Blut. Außerdem würde man weitere Spuren dafür finden, dass hier eine erst kürzlich abgefeuerte Waffe deponiert war. Doch dafür müsste die Polizei erst einmal von der Waffe wissen.
    Es lag jedoch auf der Hand, dass jemand der Polizei längst einen heißen Tipp gegeben haben dürfte. Und zwar derselbe Jemand, der sich von unten Zugang zu ihrem Geheimfach verschafft, die Pistole hineingelegt und es in Eile wieder zugenagelt hatte.
    Wie schnell die Polizei wohl auf einen anonymen Hinweis reagierte? So wie Ophelia Gideon kannte, würde er keine Zeit verlieren. Er hatte es eilig und stand zudem unter immensem Druck, den Fall aufzuklären. Ophelia holte einen Hammer von der Veranda. Mit ein paar kräftigen Schlägen hatte

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