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Verrückt nach einer Vampirin

Verrückt nach einer Vampirin

Titel: Verrückt nach einer Vampirin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Monajem
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als ich?«
    »Dann müsst ihr eben Kompromisse finden. So läuft das in Beziehungen«, erklärte Ophelia, während ihr Verstand fieberhaft, aber leider erfolglos nach einem Kompromiss für sich und Gideon suchte.
    »Wenn ihr erst mal über Sex redet, dann werdet ihr auch welchen haben. Mach dir am besten gleich mal Gedanken über die Verhütung«, mischte sich Violet ein.
    »Wie wär’s mit dem Kondomautomat auf den Toiletten«, fragte Ophelia.
    »Aber lass die Finger von der Sorte mit Kaugummigeschmack«, warf Violet ein.
    »Man sollte niemals welche mit Geschmack kaufen«, ergänzte Ophelia. »Schließlich willst du die gottverdammten Dinger ja nicht essen.«
    »Nicht das Kondom, das stimmt«, flüsterte Art und errötete. »Was bin ich doch für ein Flittchen.« Sie trank einen großen Schluck Kaffee und sank auf ihrem Stuhl zusammen. »Ich hab so einen Schiss.«
    Und ich erst,
seufzte Ophelia innerlich.
    Später zerrte Art Ophelia zur Toilette, um sich den Kondomautomaten genauer anzusehen. Es dauerte eine gute Viertelstunde, bis sie sich für ein geripptes, eins mit Noppen und ein ganz normales Kondom entschieden hatte. Als sie die Tür der Toilette öffnete, lief sie geradewegs in Darby Sims. Er hatte sich umgezogen und trug jetzt ein altes T-Shirt und verwaschene Jeans.
    Die Kondome segelten zu Boden. »Hey«, japste Art. Ophelia ließ die Tür der Damentoilette von innen so weit zufallen, bis sie nur noch einen Spaltbreit offen war, und spitzte die Ohren.
    »Hey«, sagte Darby. »Ich habe jetzt frei.« Er hob die Kondome auf. »Was, keins mit Schokoladengeschmack?«
    »Du bist die Schokolade«, platzte es aus Art heraus. »Oh Dar, ich hab solche Angst.«
    Darby stopfte die Kondome in seine Tasche. »Frag mich mal.« Er lächelte und nahm ihre Hand. »Was hältst du davon, wenn wir irgendwohin gehen und uns in Ruhe unterhalten?«
     
    Zurück am Tisch, flüsterte Ophelia: »Warum ruft Gideon nicht endlich an? Vielleicht ist er ja schon tot. Bei Gott, ich schwöre, dass ich Donnie dann eigenhändig umbringe.«
    »Das nenne ich Temperament«, sagte Constantine. »Ich stehe dir als Komplize jederzeit zur Verfügung. Aber vielleicht ist Gideon auch einfach nur beschäftigt.«
    »Oder er will nicht mit mir reden«, hielt Ophelia dagegen.
    »Vielleicht kann er es sich nicht leisten, abgelenkt zu werden.« Constantine lachte.
    Ophelia dachte angestrengt nach, kam aber zu keinem Ergebnis. Einen Cappuccino und ein Stück Kuchen später spürte sie, dass sie wieder nüchtern genug war, um sich hinters Steuer zu setzen. Wenn sie in eine Katastrophe hineinschlitterte, dann sollte es eben so sein … Das war ihr in ihrer Situation auch schon egal.
    Die Musik verhallte. »Zeit, die Sache zu Ende zu bringen«, raunte Constantine ihr zu. »Halt dich fest, Babe. Das wird ziemlich hässlich.« Er erhob sich und schloss die Augen.
    Keine zwei Sekunden später fuhr Marissa kreischend aus ihrem Stuhl hoch. »Er bringt mich um!« Ihr Kopf fiel in den Nacken. Als Reuben sie festhalten wollte, schlug sie keuchend und schluchzend um sich. Aus den Schatten an den Wänden lösten sich zwei Rausschmeißer und hoben sie hoch.
    »Das sollte reichen«, sagte Constantine. Reuben heftete sich an die beiden Türsteher, die die kreischende Marissa aus dem Saal hinaustrugen.
    »Armer Liebling«, sagte Violet. »Was für ein verkorkstes Date. Sag ihm, er soll sich bei mir melden, sobald er Zeit hat. Ich mache derweil ein Nickerchen, um Kräfte zu sammeln. Eine Kostprobe von Reuben ist genau das, was ich jetzt brauche.« Sie hauchte Donnie einen Kuss auf die Wange. »Donnie, Schätzchen, lass uns das bald mal wiederholen«, flötete sie und verschwand. Donnie dackelte hinter ihr her.
    »Da hätten wir heute Abend einmal die wahre Liebe und einmal schamlose Lust miterlebt«, sagte Constantine und zählte die Möglichkeiten an den Fingern ab. »Wie sieht es bei dir aus, Ophelia?«
    Wahre Liebe oder Tod,
korrigierte Ophelia Constantines Worte insgeheim.
     
    Im Schneckentempo fuhr Ophelia durch Bayou Gavotte und über die Landstraße, die an ihrem verlassenen Haus vorbeiführte. Mit ausgeschaltetem Licht bog sie wenig später in Gideons Einfahrt, wo sie neben dem Mercedes parkte. Immerhin war er zu Hause. Und lebte noch.
Soll er mich doch verhaften, wenn er will.
Als sie barfuß aus dem Wagen kletterte, wartete sie auf das Bellen der Hunde, hörte aber nichts außer den Grillen, die in der lauen Luft ihre nächtlichen Lieder zirpten.
    Er lebte

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