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Verrückt nach Emma

Verrückt nach Emma

Titel: Verrückt nach Emma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maja von Vogel
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ertönte lautes Poltern auf der Treppe. Bum, bum, bum. Wie eine Herde Elefanten. Kurz danach kam Mona herein.
    »Hallo, Lea.« Mona lächelte Lea freundlich zu.
    »Hi«, sagte Lea lässig.
    Ich setzte mich auf. Irgendwie fühlte ich mich ertappt – ich wusste frbloß nicht, wobei. Es war ja wohl nicht verboten, gemeinsam mit seiner Ex-besten-und-jetzt-wieder-halbwegs-normalen-Freundin auf dem Bett zu liegen und eine Runde zu lachen, oder?!
    »Eigentlich wollten wir gerade Mathe lernen«, erklärte ich schnell.
    »Aha.« Mona nickte. »Braucht ihr noch lange? In einer halben Stunde müssen wir los.«
    »Los?«, fragte ich verwirrt. »Wohin denn?«
    »Nach Dederstadt natürlich«, sagte Mona. »Wir wollten doch heute die Klamotten für mein Vorspiel aussuchen. Was hältst du davon, wenn ich dich hinterher zum Eisessen einlade? Als kleines Dankeschön für deine Hilfe.« Mona warf mir einen skeptischen Blick zu. »Du hast es doch nicht etwa vergessen, oder?«
    Das hatte ich allerdings. Komplett vergessen sogar. Meine Gedanken waren so mit Bastian, Lea, Mamas Magenverstimmung und der verlorenen Klassenkasse beschäftigt gewesen, dass die Verabredung mit Mona in meinem Kopf irgendwie untergegangen war.
    Ich sah zu Lea, die sich auf meinem Bett fläzte, an die Decke starrte und so tat, als würde sie das alles überhaupt nichts angehen.
    »Sag mal …«, begann ich vorsichtig, »können wir nicht ein andermal nach Dederstadt fahren? Heute ist es wirklich schlecht. Ich hänge in Mathe total hinterher, und Lea ist extra vorbeigekommen, damit wir zusammen lernen können.«
    Mona starrte mich einen Moment lang schweigend an, dann nickte sie langsam. »Mathe lernen. Schon klar. Da kann man wohl nichts machen.«
    »Du bist doch jetzt nicht etwa sauer, oder?«, fragte ich.
    Mona schüttelte den Kopf. »Quatsch, warum sollte ich?«
    Aber ich wusste genau, dass sie doch sauer war. Sauer und enttäuscht. Mit hängenden Schultern schlurfte sie in ihre Zimmerhälfte.
    »Na, ist doch alles bestens.« Lea sah mich an und rollte hinter Monas Rücken mit den Augen. Dann gähnte sie laut.
    Ich wollte noch etwas sagen, aber Mona griff nach ihrer Flöte. Die ersten Noten von »Im Märzen der Bauer« ertönten. Sie klangen etwas zittrig. Mona schaute mit starrem Blick auf ihre Notenblätter, dabei konnte sie das Lied längst auswendig.
    Lea verzog das Gesicht. »Sollen wir nach draußen gehen?«
    Ich nickte und griff nach meinem Mathebuch. Dann verließen wir den Dachboden.
     
    »Mannomann, diese Mona kann einem ganz schön auf die Nerven gehen, was?« Lea zog eine Grimasse. »Wie hältst du es bloß die ganze Zeit mit der aus?«
    Wir saßen im Garten auf den Schaukeln, und die Töne von »Im Märzen der Bauer« wehten durch das geöffnete Dachfenster zu uns herunter.
    Ich zuckte mit den Schultern und murmelte: »So schlimm ist sie gar nicht. Wenn man sie erst mal besser kennt …«
    Aber Lea hörte mir gar nicht richtig zu. »Allein schon diese furchtbaren Klamotten, die sie immer anhat. Warum hängt sie sich nicht gleich einen Kartoffelsack um?«
    »Darum wollte ich sie ja diesmal beim Klamottenkaufen beraten«, erklärte ich. »Gesa schwatzt ihr doch jedes Mal wieder diese unförmigen Öko-Kleider auf. Und das Flöten-Vorspiel ist echt wichtig für Mona, darum braucht sie unbedingt etwas Vernünftiges zum Anziehen …«
    »Sag bloß, sie will sich ernsthaft mit ihrer Blockflöte auf die Bühne stellen!« Lea kicherte. »Die armen Zuhörer. Dieses Gequietsche hält doch kein Mensch aus!«
    »Sollen wir jetzt Mathe machen?«, fragte ich. Manchmal weiß Lea einfach nicht, wann sie besser den Mund halten sollte.
    Lea zuckte mit den Schultern. »Klar. Was hast du denn nicht verstanden?«
    »Eigentlich alles.« Seufzend schlug ich mein Mathebuch auf.
    In diesem Moment fuhr Tim mit seinem Fahrrad auf den Hof. Als Lea ihn sah, wurde sie knallrot und beugte sich tief über das Mathebuch.
    Tim stellte sein Fahrrad ab. Er zögerte kurz, dann kam er zu uns herüber.
    »Hi.« Er warf Lea einen schnellen Blick zu. »Wie geht’s denn so?«
    Lea hob den Kopf und tat so, als hätte sie Tim eben erst bemerkt. »Ach, hallo, Tim«, säuselte sie mit einem künstlichen Lächeln im Gesicht. »Mir geht’s bestens. Könnte gar nicht besser sein. Und dir?«
    »Auch gut.« Tim starrte auf die Spitzen seiner dreckigen Turnschuhe, als gäbe es nichts Interessanteres auf der Welt.
    Meine Kopfhaut begann zu kribbeln. Das Getue der beiden machte mich ganz

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