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Verrueckt nach Liebe

Verrueckt nach Liebe

Titel: Verrueckt nach Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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zog die Brauen zusammen und sah sie mit stechendem Blick an. »Was?«
    »Ich fand nur, dass du es wissen solltest.«
    »Danke, dass wir das geklärt haben.« Stirnrunzelnd wich er noch einen Schritt zurück. »Herrgott, Lily. Du dachtest, ich will Analsex?«
    Verwirrter als je zuvor schüttelte sie den Kopf. Und er war sehr verwirrend. Sie legte verlegen die Hände auf den Kopf und stieß den Atem aus.
    »Das ist nicht nur verstörend, sondern beleidigend.«
    »Ich bin verstörend?« Sie legte die Hand auf ihre Brust. »Du hast gesagt, du willst alles an mir kennenlernen. Und dieser Teil von mir ist tabu.«
    »Ich hab nicht von deinem Hintern gesprochen, mein Gott.« Er hob abwehrend die Hand. »Sondern von dir. Von deinem Leben. Deinem Herzen und deiner Seele.«
    Ihrem Herz und ihrer Seele?
    »Ich will mehr von dir als Sex.«
    Sie wandte sich ab und schnappte sich die Kaffeebecher, um ihre Hände zu beschäftigen. Was konnte er bloß wollen? Mehr als Sex? Alle Männer wollten Sex. Ihr Herz und ihre Seele? Sie griff nach der Kaffeekanne und schenkte ein. Was sollte das heißen?
    »Ich hatte Beziehungen, bei denen es nur um Sex ging. Das will ich nicht mehr. Ich will das nicht mit dir.«
    »Beziehungen?« Der Kaffee schwappte über den Rand des »In Texas ist alles größer«-Bechers, als sie sich ruckartig wieder zu ihm drehte.
    »Mir ist noch nie etwas so schwergefallen, wie dich von mir wegzustoßen.« Er rieb sich das Gesicht und ließ die Hände wieder sinken. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass ich das getan habe, aber ich will nicht so anfangen.«
    »Anfangen? Wir können nichts anfangen. Wir können keine Beziehung haben.«
    »Warum?«
    »Darum.«
    »Das ist kein Grund.«
    »Okay.« Sie hob abwehrend die Hand. »Du bist dreißig, und ich bin achtunddreißig.«
    »Und?«
    »Und ich hab einen kleinen Sohn.« Sie ließ die Hand wieder sinken. »Ich kann nicht einfach … kann nicht mit dir … zusammen sein.«
    »Weil ich dreißig bin?«
    Sie hatte schon so viel wiedergutmachen müssen. »Die Leute werden reden.« Und es war schön, einen Raum zu betreten, ohne dass hinter ihrem Rücken getuschelt wurde.
    »Na und?«
    Wenn er das sagen konnte, hatten die Leute nie über ihn geredet. »Sie werden sagen, dass ich ein Cougar bin und dass du jemanden brauchst, der dich aushält.«
    »Schwachsinn.« Er lief durch die Küche und schnappte sich seinen Mantel. »Du bist nicht alt genug, um ein Cougar zu sein.« Er schob die Arme in die Ärmel. »Ich hab mein eigenes Haus, mein eigenes Auto und mein eigenes Geld. Ich brauche keine Frau, die mich aushält. Ich kann für mich selbst und auch für sonst jeden in meinem Leben sorgen.« Er stürmte zur Tür, blieb jedoch lange genug stehen, um zu sagen: »Ich hab heute versucht, das Richtige zu tun, aber wenn ich dich das nächste Mal in die Finger kriege, hören wir nicht auf.« Sie hörte, wie er durchs Wohnzimmer lief und die Haustür aufriss. Dann: »Hallo, Mrs Brooks.«
    Mist. Ihre Mom.
    »Deputy Matthews?« Lily fasste sich an die Kehle, während ihr die Kinnlade herunterfiel. Bitte, lieber Gott, lass Mom reinkommen, ohne stehen zu bleiben und mit ihm zu plauschen. »Wie geht’s Ihrer Katze?« Der liebe Gott hörte allem Anschein nach nicht auf Lily Darlington. Bestrafte sie wahrscheinlich, weil sie den jungen Nachbarn angefasst hatte.
    »Pinky geht’s gut. Danke der Nachfrage.«
    »Marylyle Jeffers hatte auch so eine schwarze Katze wie Ihre. Sie hatte Diabetes und musste sich den Fuß amputieren lassen.« Kein Wunder, dass Lily manchmal etwas unüberlegt handelte. Ihre Mutter hatte nicht mehr alle Tassen im Schrank. »Und das Bein.«
    »Oh, tut mir leid …«
    »Dann bekam sie Rippenfellentzündung und starb. Ich will damit nicht sagen, dass die Katze schuld war, aber sie hatte wirklich schreckliches Pech. Noch bevor sie sich mit …«
    »Mom, immer mit der Ruhe«, unterbrach Lily sie und steckte den Kopf ins Wohnzimmer. Sie konnte Tucker nicht ansehen und hielt den Blick fest auf den dichten grauen Haarschopf ihrer Mutter gerichtet. Sie war sich sicher, dass sie knallrot war, und wusste nicht, was peinlicher war – was sie mit Tucker getrieben hatte oder das hirnverbrannte Geschwafel ihrer Mutter. »Nochmals danke, dass Sie mir mit den Einkäufen geholfen haben, Deputy Matthews.«
    »Gern geschehen. Wir sehen uns.«
    Louella Brooks starrte auf die geschlossene Tür und sah dann zu ihrer jüngsten Tochter. »Tja.«
    Aus diesem Wörtchen ließ sich eine Menge

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