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verrueckt nach mehr

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Titel: verrueckt nach mehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eileen Janket
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Wump. Wump.
    Ich schlug die Decke auf und schwang mich aus dem Bett. Die plötzliche Lust auf ihn schien so überwältigend, dass ich alle störenden Gedanken oder Ängste beiseite räumte und aus dem Zimmer lief. Ich wusste, was ich zu tun hatte: mich frisch machen und anschließend Sergio verführen! Ihn für eine kurze Zeit aus seiner Trauer reißen und ihn spüren lassen, dass wir beide noch lebten. Ich brauchte es und er brauchte es! Da war ich mir sicher. Es würde uns beiden so gut tun und wie Balsam für unsere Seelen sein.
    Hastig trippelte ich über den Flur und stürzte ins Bad e zimmer. Im selben Moment öffnete sich die Duschkabine und ein nackter Bojan trat heraus.
    Ich kreischte »Ah!« und hielt mir sofort die Augen zu, während Bojan erschrocken »Shit! Lexi!« ausrief.
    Kurz darauf sagte er: »Okay, hab ein Handtuch rum ...«
    Langsam nahm ich einen Finger nach dem anderen von meinen Augen und verzog das Gesicht. »Meine Güte, Bo! Warum bist du denn schon auf?«
    »Na, aus demselben Grund, warum du schon auf bist, nehm ich an!« Er stemmte die Hände in die Hüften und mu s terte mich. »Sergio lässt einen nicht ausschlafen mit seinem Krach!«
    Ich zupfte an meinem T-Shirt herum, aber dadurch wurde es auch nicht länger. Es ging mir lediglich bis zu den Hüf t knochen, sodass ich praktisch im Slip dastand. Allerdings fühlte ich mich, in Anbetracht der Tatsache, dass ich Bojan nackt gesehen hatte, beinah schon keusch bekleidet.
    »Macht er das jeden Morgen so?«, fragte ich.
    Er hob erstaunt die Brauen. »Wusstest du‘s nicht?«
    »Woher sollte ich es wissen? Er erzählt ja nichts!«, en t gegnete ich und griff nach der Zahnbürste, die seit gestern mir gehörte. Bojan fing an, seine nassen Haare mit einem dünnen Kamm durchzukämmen und klemmte sie anschließend hinter die Ohren.
    Wir redeten mit unseren Spiegelbildern.
    »Hab ich ganz vergessen, richtig, er erzählt ja nichts!«, stimmte er mir achselzuckend zu.
    Mit der Zahnbürste im Mund und immer noch aufgewühlt sagte ich: »Das nächste Mal schließ wenigstens die Tür ab!«
    Er legte den Kopf schief. »Und wenn jemand pinkeln muss, während ich dusche?«
    Ich seufzte.
    Schließlich spuckte ich den Schaum aus, gurgelte mit Wasser nach und stellte die Zahnbürste wieder in den Becher.
    »Ähm ... ich will mit Sergio noch ein bisschen ... reden«, nuschelte ich mit einem vielsagenden Blinzeln und huschte aus dem Badezimmer.
    »Ich setz gleich Kaffee auf ...«, rief er mir nach.
     
    Noch bevor ich Sergios Zimmer erreichte, hörte ich, wie er schnaufend und energisch auf den Boxsack eindrosch. Seine Schläge kamen in einer Frequenz, die mit Sicherheit viel Kraft und Ausdauer voraussetzte.
    Leise schob ich die Tür auf, trat hinein und schloss sie hi n ter mir wieder zu. Inzwischen war es schon heller und ich konnte sehen, dass er sein Tank-Top nassgeschwitzt hatte. Er stand breitbeinig mit dem Rücken zu mir und wechselte alle paar Schläge die Beinposition. Als hätte er mich nicht b e merkt, setzte er seinen unerbittlichen Faustkampf gegen den armen Boxsack fort.
    Ich holte tief Luft und biss mir aufgeregt auf die Unterli p pe.
    Mein Kopf begann zu schwirren und mein Herz klopfte mir bis zum Hals, als ich mich ihm Schritt für Schritt näherte und schließlich von hinten meine Arme um seine Taille schlang. Ich schmiegte mich eng an seinen Rücken und drüc k te meine Wange zwischen seine Schulterblätter.
    Notgedrungen hielt er still und wartete ab.
    »Hey!«, flüsterte ich. »Ich vermisse dich! ... Ich hab ... solche Sehnsucht nach dir, Sergio!«
    Er schwieg unbewegt.
    Sein Atem ging laut und schnell.
    Mit der rechten Hand glitt ich unter sein Shirt, strich ihm langsam über jede einzelne Wölbung seines Sixpacks und fuhr immer weiter abwärts. Dann ließ ich meine Finger in den Bund seiner Boxershorts gleiten und schob sie so tief zw i schen seine Beine, bis ich mein Ziel erreicht hatte. Zärtlich und behutsam begann ich ihn zu massieren.
    »Lexi ... nein ...«, flüsterte er kaum hörbar und umfasste mein Handgelenk. »Ich ... ich kann jetzt nicht ...«
    »Sergio, bitte«, drängte ich leise, entschlossen, mich nicht abwimmeln zu lassen.
    Sein Widerstand schien halbherzig, denn er ließ mich eine Weile gewähren. Doch in dem Augenblick, als ich glaubte, dass sein Körper auf mich reagieren würde, zog er meine Hand aus seiner Hose und trat aus meiner Umklammerung heraus.
    »Nein«, sagte er entschieden. »Tut mir leid

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