Verrückte Zeit
Sicherheitsdurchleuchtungen. Wir werden uns zusammensetzen und die Pläne ausarbeiten, meine liebe, liebe Lauren.«
Sie starrte ihn fassungslos an. »Jeder kann die Fragebogen verteilen, und der Computer kann sie auswerten. Was soll ich dabei tun?«
»Keine Computertests. Mr. Bathwick lehnt sie grundsätzlich ab, und zwar aus genau den gleichen Gründen, die Sie soeben angeführt haben, meine liebe Lauren. Wir wollen persönlichkeitsbezogene Tests, wie nur Sie sie durchführen können.«
»Peter«, versuchte sie es erneut und hörte selbst, wie Verzweiflung in ihrer Stimme mitschwang, »jeder Ferienjobber könnte das machen, jeder Student nach dem ersten Examen. Und zwei davon hätten die ganze Sache in einem Monat erledigt.«
Peter sah sie mit einem liebevollen Kopfschütteln an. »Lauren, mein Liebstes, Sie stellen Ihr Licht unter den Scheffel. Über dieses Problem müssen wir uns sehr, sehr bald unterhalten. Wenn Sie für Leute wie Mr. Bathwick arbeiten, dann sind Sie sein persönliches Aushängeschild. Zum Beispiel werde ich selbst als persönlicher Berater des obersten Managements fungieren, obwohl wir alle, die wir hier versammelt sind, genau wissen, daß jeder von uns das genausogut könnte.« Er lächelte bescheiden. »Aber sie zahlen für mich, verstehen Sie, und im Bereich der Tests zahlen sie für eine Spitzenkraft, und das sind nun mal Sie, meine liebe Lauren.«
Er stand auf, die Hände wie ein Wohltäter ausgebreitet. Warren murmelte vor sich hin und machte sich Notizen: Baseball-Teams, Basketball, Schwimmann schaffen … Peter lächelte ihn an. »Jetzt wollen wir zur Tagesordnung übergehen. Wir haben zur Zeit so viel zu tun, so viele Menschen mit so vielen Beschwerden erwarten uns. Bis später, meine liebsten Freunde und Kollegen.«
Rich warf einen Blick auf seine Armbanduhr und stieß einen kleinen Schrei aus; er schoß hoch und in Richtung Tür. »Ach du meine Güte, schon zwanzig nach, und Mrs. Bellamy verabscheut Zuspätkommen, jedenfalls ist das genau das, über das sie sich bei Mr. Bellamy beschwert, und es gehört zu meiner Therapie, daß ich auf sie warte, damit es so aussieht, als ob ich mich auf sie freute … ähm … ich meine … Ich bin ebenfalls sehr für Pünktlichkeit … ähm … wenn nichts Wichtigeres … das heißt … ähm …« Er rannte hinaus.
»Peter, ich muß mit Ihnen sprechen«, sagte Lauren entschlossen.
»Ja, natürlich müssen Sie das, meine Liebe. Und wir werden miteinander sprechen, aber später, meine liebe Lauren, nächste Woche oder in der Woche darauf. Wir werden noch viele Gespräche miteinander führen.«
»Jetzt, Peter. Über gestern abend.«
Er lachte und sah sie kopfschüttelnd an. »Böse, böse Lauren! So, jetzt aber schnell! Kümmern Sie sich um Ihre Patienten. Wieviel Menschen doch glauben, Depressionen zu haben, weil es im Winter regnet! Arme, liebe Menschen. Beeilen Sie sich, kümmern Sie sich um sie.«
»Peter«, sagte Warren mit dem Brustton der Überzeugung, »ich schwöre, daß ich alles daransetzen werde, eine mustergültige Arbeitsgemeinschaft herzustellen. Aus der ganzen Welt werden die Leute anreisen, um sich ein Beispiel an diesem Modell zu nehmen. Ich werde Mannschaften aufstellen, die sich mit Profis messen können. Das gelobe ich feierlich, Peter.«
Peter legte Warren einen Arm um die Schultern, mit dem anderen machte er das gleiche bei Lauren, und er führte sie zur Tür.
Zwei Meilen weiter südlich nahm Trigger Happy mit Bill Bentson und Mallory Akins das Frühstück ein. Keiner der Wissenschaftler war in der Nacht zu Bett gegangen, und sie sahen zerknittert und unrasiert aus. Trigger Happy war zufrieden. Er hatte irgendwann noch zu Abend gegessen und dann den Schlaf der Gerechten geschlafen. CaCo hatte ihm ein eigenes Büro zur Verfügung gestellt und eine Hotelsuite, die sehr komfortabel, wenn nicht sogar luxuriös war, und er brauchte kein Flugzeug nach San Diego zu nehmen, um an einer Vorführung zum Thema ›Aufhebung der Schwerkraft‹ teilzunehmen. Die drei Männer aßen Rührei mit Schinken in einem gesonderten, gesicherten Speiseraum bei CaCo.
»Wie ich Ihnen gestern abend schon sagte«, sprach Trigger Happy mit vollem Mund, »es interessiert mich einen Dreck, wie es funktioniert, jetzt, da ich weiß, daß es funktioniert.«
Sie hatten versucht, ihm einiges über Laser beizubringen – Deutorium-Fluorid-Laser, Frei-Elektron-Laser, Anregungsenergie-Laser, Hochintensitäts-Röntgen-Laser … Bill Bentson aß, als
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