Verschlungene Wege: Roman (German Edition)
umfasste ihren Hinterkopf, zog ihn an sich, um sie zu küssen. »Immer mit der Ruhe«, murmelte er vor ihrem Mund. »Beweg dich so, wie es dir gut tut.«
»Ich fühle mich unbeholfen.«
»Nein, das tust du nicht.« Er ließ seine Hände auf Wanderschaft gehen und sah, wie ihre Wangen wieder etwas Farbe bekamen. »Du fühlst dich weich an, ein bisschen dünn vielleicht. Aber nicht unbeholfen. Küss mich.«
Sie presste ihre Lippen auf die seinen und ließ ihre Panik verpuffen. Sein Herz klopfte laut und regelmäßig gegen ihres, seine fordernden Lippen drängten ihre, nachzugeben. Ihn zu schmecken führte dazu, dass ihre Lust, die sie sich so lang versagt hatte, wieder geweckt wurde.
Doch als er ihre Hüften hob, protestierte sie, wollte sich zurückzuziehen. Aber er hielt sie fest, sein Blick hielt sie gefangen, bis er in sie glitt.
Ein Schaudern aus Erleichterung, Genuss, Lust durchfuhr sie. Dann begann er sich zu bewegen, und ihr Körper begann zu summen.
Sie schrie auf, als sie das erste Mal kam, dieses Aufwallen purer Lust kam wie ein Schock.
Sie stöhnte, während sie den Rücken durchbog und sich ganz ihren Gefühlen, ganz ihm überließ. Endlich konnte sie loslassen und alles in sich aufnehmen.
Sie erklomm den nächsten Höhepunkt und drehte sich auf den Rücken, während sie der Orgasmus durchflutete. Sie konnte spüren, wie er seinen Rhythmus gemeinsam mit ihr beschleunigte, Herzschlag für Herzschlag.
Oh mein Gott, ich danke dir, dachte sie atemlos.
Als er ihr entgegenkam, ihre Arme gepackt hielt und in ihre Schulter biss, war sie es, die ihn die letzte Hürde nehmen ließ.
Sie lag vollkommen erfüllt und überwältigt da, einfach nur dankbar. Und hatte keine Ahnung, was sie als Nächstes sagen oder tun sollte. Aber ihr Körper war völlig entspannt. Nein, er war völlig erschlafft, verbesserte sie sich, auch wenn ihr Herz weiterraste wie verrückt. Wenn sie genügend Energie aufbringen konnte, würde sie ihr Versprechen brechen und weinen.
Aber diesmal aus schierer Freude.
Sie hatte ihn berührt und war berührt worden, sie hatte gegeben und empfangen. Sie hatte einen Orgasmus gehabt – nach langer, viel zu langer Zeit -, einen Orgasmus, der so heftig und überwältigend gewesen war, dass alles um sie herum nur noch gefunkelt hatte.
Und sie wusste nur zu gut, dass sie damit nicht allein gewesen war.
»Ich möchte mich bei dir bedanken. Findest du das blöd?«
Brody regte sich und strich ihr sanft über den Rücken.
»Die meisten Frauen schicken mir danach geschmackvolle, wenn auch teure Geschenke. Aber diesmal will ich mich ausnahmsweise mit einem einfachen Danke zufriedengeben.«
Sie musste lachen, während sie sich aufrichtete, um auf ihn hinabzuschauen. Seine Augen waren geschlossen, sein Gesicht war entspannt. Es zeigte pure männliche Befriedigung, sodass sie beinahe aus dem Bett gesprungen wäre und einen Freudentanz aufgeführt hätte.
Oh ja, sie hatte ihm genau das gegeben, was er ihr geschenkt hatte.
»Ich hab Abendessen gekocht«, erinnerte sie ihn.
»Stimmt. Das zählt natürlich auch.« Er öffnete träge die Augen. »Wie geht’s dir, Bohnenstange?«
»Willst du die Wahrheit wissen? Ich habe es nicht für möglich gehalten, überhaupt noch einmal so etwas zu empfinden. Noch etwas, das ich abschreiben musste, aber im Vergleich zu all dem anderen … Na ja, im Vergleich zu all dem anderen wäre das ein verdammt großer Verlust gewesen. Also vielen Dank noch mal, dass du das durchgestanden hast. Na ja, du weißt schon, wie ich das meine«, sagte sie, als er laut losprustete vor Lachen. »Ich sag auch schon nichts mehr.«
»Das wäre schön.«
Sie spielte mit seinen Haaren und wünschte sich nichts sehnlicher, als sich an ihn zu schmiegen und einzuschlafen. »Ich sollte mich anziehen und nach Hause fahren.«
»Wieso?«
»Es ist schon spät.«
»Hast du Ausgehverbot?«
»Nein, aber … willst du denn, dass ich bleibe?«
»Nun, wenn du über Nacht bleibst, fühlst du dich morgen früh vielleicht dazu verpflichtet, mir ein Frühstück zu machen.«
Ihr wurde ganz warm ums Herz. »Dazu könnte ich mich unter Umständen durchaus überreden lassen.«
»Ich kann sehr überzeugend sein, am frühen Morgen.« Er zog die Decke und das Laken nach unten und drehte sie zu sich um. »Außerdem ist es noch gar nicht spät, und ich bin noch nicht fertig mit dir.«
»Ja, wenn das so ist, bleibe ich höchstwahrscheinlich doch.«
Als er später eingeschlafen war, lag sie
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