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Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Titel: Verschlungene Wege: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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noch einmal kurz an ihn. »Es geht mir gut. Alles bestens.«
    Pete arbeitete wieder und zwinkerte ihr zu, als sie in die Küche kam. »Das Teriyaki-Huhn-Sandwich von dir ist heute Mittag der Hit. Davon geht jede Menge raus, und auf den Tellern kommt kaum wieder etwas zurück.«
    »Das freut mich.«
    »Du hast deine Pause überzogen«, rief Joanie vom Grill her.
    »Tut mir leid. Ich bleibe dafür etwas länger.«
    »Streicht Brody oben?«
    Reece verschaffte sich eine kleine Verschnaufpause, indem sie sich die Hände wusch. »Woher weißt du das?«
    »Carl kam auf einen Kaffee vorbei und hat Linda-Gail erzählt, Brody sei im Laden gewesen und hätte Farbe und das entsprechende Zubehör gekauft. Brodys Auto steht immer noch vor der Tür. Ich hab einfach zwei und zwei zusammengezählt.«
    »Ja, er tut mir einen Gefallen.«
    »Ich hoffe, er hat nicht irgendeine extreme Farbe ausgesucht.«
    »Es ist ein ganz helles Pastellblau. Es betrifft nur das Bad. Es … musste mal wieder gestrichen werden.«
    »Und ob.« Joanie häufte Steaks auf ein Baguettebrötchen, wendete Spiegeleier und begann, ein Hoagie-Sandwich fertig zu machen. »Schön, wenn ein Mann mal was im Haus macht.«
    »Stimmt.« Nachdem sie sich die Hände abgetrocknet hatte, begann Reece mit der nächsten Bestellung.
    »Ich kann mich nicht erinnern, dass Brody je so was für irgendeine andere Frau getan hätte. Du vielleicht, Pete?«
    »Nicht, dass ich wüsste.«
    Pete hatte Recht, was das Teriyaki-Huhn betraf. Sie hatte zwei neue Bestellungen, eines mit Zwiebelringen und eines mit schwarzer Bohnensuppe. Reece machte sich an die Arbeit.
    »Ihr wisst doch, dass ich was mit ihm habe«, sagte sie leichthin. »Männer machen öfter mal was im Haus von Frauen, mit denen sie Sex haben.«
    »Du bist nicht die Erste, mit der er hier geschlafen hat«, wandte Joanie ein. »Aber in das Vergnügen, das Bad gestrichen zu bekommen, ist noch keine gekommen.«
    »Vielleicht bin ich einfach besser im Bett.«
    Joanie brach in röhrendes Gelächter aus, schüttete eine Portion Pommes auf den Teller mit dem Hoagie und garnierte das Ganze mit etwas Salat. »Bestellung fertig! Denny, wie läuft’s?«
    »Gut, Joanie.« Anstatt sich zu setzen, stand der Hilfssheriff an der Theke. »Der Sheriff hat mich hergeschickt. Er wollte wissen, ob Reece ein paar Minuten Zeit hat, falls du sie entbehren kannst.«
    »Meine Güte, Denny, sie ist gerade erst aus ihrer Pause zurück, und der Mittagsbetrieb läuft auf vollen Touren.«
    »Na ja.« Denny streckte eine Hand unter seine Dienstmütze und kratzte sich am Kopf. »Es ist nur so … Darf ich kurz zu euch hinterkommen?« Genervt winkte ihn Joanie zu sich her.
    »Was ist los?«, flüsterte Linda-Gail und bediente einen nach dem anderen an der Theke.
    »Nichts, was dich so sehr angeht wie das Bedienen der Gäste.« Joanie ging zurück in die Küche. »Warum will mir Rick bitte schön ausgerechnet zur Mittagszeit meine Köchin wegnehmen, wo ich kaum noch weiß, wo mir der Kopf steht?«
    »Der Sheriff will mich sehen?« Reece sah von ihrem zischenden Huhn auf.
    »Er hätte gern, dass Sie für ein paar Minuten zu ihm kommen. Es geht um Folgendes – ich will hier nur nicht groß drüber reden, die Leute sind schließlich am Essen und so«, sagte Denny zu Joanie. »Aber in den Sümpfen bei Moose Ponds wurde die Leiche einer Frau gefunden.« Seine Augen sahen betrübt in Reeces Richtung. »Der Sheriff hat, nun ja, einige Fotos, die Sie sich mal ansehen sollten. Vielleicht ist es ja diejenige, die Sie gemeint haben – ich meine, die Sie da am Fluss gesehen haben.«
    »Los, ab mit dir«, sagte Joanie barsch.
    »Ja.« Ihre Stimme klang matt. »Ja, ich sollte mitgehen und … Ich mach nur noch die Bestellung hier fertig.«
    »Die blöde Bestellung kann ich auch fertig machen. Pete, lauf hoch und hol Brody.«
    »Nein, nein. Wir sollten ihn nicht stören.« Geistesabwesend band sich Reece die Schürze ab. »Ich komme schon klar. Wir können gleich losfahren.«
    Pete wartete, bis Reece außer Hörweite war. »Soll ich hochgehen und Brody holen?«
    »Sie hat Nein gesagt. Reece weiß schon, was sie will.« Aber Joanies Gesicht zeigte Besorgnis, als sie sich wieder dem Grill zuwandte.
     
     
    Er war im Streifenwagen gekommen, es dauerte also nicht lange, bis sie da waren. So blieb ihr kaum Zeit, darüber nachzudenken oder sich deswegen verrückt zu machen. In ein paar Minuten würde alles vorbei sein. Dann könnte sie das alles hinter sich lassen – oder es

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