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Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Verschlungene Wege: Roman (German Edition)

Titel: Verschlungene Wege: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ich aus der Übung. Aber das heißt nicht, dass ich es nicht tun würde, wenn ich es mir leisten könnte, oder dass ich nicht ein paar wirklich schöne Dinge entdeckt hätte. Zum Beispiel diese schwarzen, hochhackigen Stiefeletten – ich glaube aus Krokodilleder – zwei Schaufenster vorher oder die Turmalinohrringe an weißgoldenen Kreolen im letzten Laden. Oder …«
    »Also doch. Du raubst mir jegliche Illusionen.«
    »Besser, du kennst die Wahrheit.« Sie tätschelte liebevoll seine Hand. »Wie dem auch sei, im Moment hätte ich lieber ein Sitram- statt ein Turmalin-Set.«
    »Sitram?«
    »Kochgeschirr.«
    »Du hast doch Töpfe.«
    »Ja, aber mehr auch nicht. Was ich nicht habe, ist eine schwere Edelstahlform mit Kupferkern-Thermoboden. Falls ich dieses Kochbuch jemals unterbringen sollte, steht das Sitram-Geschirr ganz oben auf meiner Wunschliste. Hast du dir eigentlich irgendwas Tolles gekauft, nachdem du dein erstes Buch an den Mann gebracht hast?«
    »Einen neuen Laptop mit allen Schikanen.«
    »Siehst du. Handwerkszeug bleibt Handwerkszeug. Dieser Laden hier macht mir einen guten Eindruck. Hochwertiger Schmuck«, fuhr Reece fort und musterte das Schaufenster. »Richtig teurer Schmuck. Wenn Deena die Wahrheit gesagt hat, was die achtzehn Karat Gold und die Diamanten anbelangt, könnte das genau die richtige Adresse sein.«
    Hier war alles längst nicht so überladen wie in den anderen Geschäften, die sie bislang aufgesucht hatten, fiel Brody auf. Eine Frau mit glänzendem kastanienbraunem Haar und einem schicken Lederblazer saß am Tisch und betrachtete ein paar Glitzerklunker auf schwarzem Samt, während sie an einem fingerhutgroßen Tässchen nippte. Der Mann, der ihr gegenübersaß, sprach leise und in respektvollem Ton.
    Eine weitere Frau in einem schicken roten Kostüm kam mit einem gewinnenden Lächeln hinter der Ladentheke hervor. »Einen schönen guten Abend und willkommen im Delvecchio’s. Kann ich Ihnen etwas Bestimmtes zeigen?«
    »Ehrlich gesagt suchen wir etwas sehr Spezielles«, ergriff Reece das Wort. »Eine Kette. Mit einem Mondanhänger aus Perlmutt. Die Kette ist mit Diamanten besetzt.«
    »Vor ein paar Monaten hatten wir etwas in der Art auf Lager. Ein schönes Schmuckstück. Das identische Design ist leider nicht mehr vorrätig, aber wenn Sie möchten, könnten wir etwas Ähnliches für Sie entwerfen lassen.«
    »Sie haben es verkauft?«
    »Nicht ich persönlich, aber es ist verkauft worden.«
    »Haben Sie noch den Verkaufsbeleg?«
    Das gewinnende Lächeln schrumpfte merklich zusammen. »Vielleicht möchten Sie lieber mit Mr. Delvecchio persönlich sprechen. Er berät gerade noch eine Kundin.« Sie zeigte auf die Schmuckinteressentin. »Aber Sie können gern einen Augenblick warten und dann mit ihm über ein Design sprechen. Möchten Sie einen Kaffee, Tee, Espresso?«
    Bevor sie antworten konnten, erhob sich die Frau mit den kastanienbraunen Haaren. Sie beugte sich mit einem leisen Lachen vor und tätschelte Delvecchio, einem vornehmen Herrn mit weiß meliertem Haar und Hornbrille, beide Wangen.
    »Sie sind wie immer perfekt, Marco. Du hast genau gewusst, dass ich da nicht widerstehen kann.«
    »Ich habe sie gesehen und sofort an Sie gedacht. Soll ich sie Ihnen nach Hause schicken?«
    »Auf keinen Fall. Ich möchte sie gleich mitnehmen.«
    »Melony wird sich darum kümmern. Viel Freude damit!«
    »Die werde ich bestimmt haben.«
    Die Angestellte in dem roten Kostüm eilte herbei, um die Glitzerklunker auf dem schwarzen Samt an sich zu nehmen. Delvecchio wandte sich Reece und Brody zu. »Ein Mondanhänger aus Perlmutt an einer goldenen Kette mit Diamantsplittern?«
    »Ja«, sagte Reece beeindruckt, weil er ihre Unterhaltung trotzdem mitbekommen hatte. »Stimmt.«
    »Sie wissen ja sehr genau, was Sie wollen.«
    »Eine Frau namens Deena Black hatte so eine Kette. Sie wird vermisst. Da sie sagte, es sei ein Geschenk gewesen, würden wir gern die Person ausfindig machen, die sie ihr gekauft hat. Sie könnte mehr darüber wissen.«
    »Verstehe«, sagte er unbeeindruckt höflich. »Sind Sie von der Polizei?«
    »Nein, wir interessieren uns nur für Deena. Wir wollen bloß wissen, wer ihr die Kette gekauft hat.«
    »Wir hatten letztes Jahr mehrere Schmuckstücke mit Monden, Sternen, Sonnen, Planeten. Das war unsere Kollektion ›Universum der Edelsteine‹. Sie hat sich über die Feiertage recht gut verkauft. Aber ich fürchte, ich kann Ihnen keine Kundeninformationen geben, außer Sie kommen

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