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Verschlußsache Satan

Verschlußsache Satan

Titel: Verschlußsache Satan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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rechten Fußgelenk...
    ***
    Die andere Kraft war da!
    Etwas Mörderisches und Unheilvolles, das bisher im Verborgenen gelauert hatte, fegte durch die kleine Kapelle und erwischte auch Martha mit voller Wucht.
    Sie hörte sich noch selbst schreien, dann verlor sie den Halt. Etwas schleuderte sie nach hinten, ohne dass sie eine Chance bekam, sich zu fangen. Mit ihrem gesamten Körpergewicht fiel sie in die bereit stehenden Stühle, riss einige von ihnen um, rutschte zusammen mit ihnen über den Boden und blieb nahe der Tür liegen, die Arme angewinkelt und die Hände schützend über den Kopf gelegt.
    Es war vorbei. Es gab keinen Sturm mehr. Die Stille nahm sie wie eine Haube wahr, die man ihr übergestülpt hatte. Der Wurf zwischen die Stühle und der folgende Aufprall hatten sie hart getroffen, und sie hatte sich wohl auch einige blaue Flecke geholt. Das war jedoch unwichtig. Sie lebte noch. Sie hatte etwas erlebt. Etwas hatte sich zudem ihr gegenüber geöffnet, was bisher verschlossen geblieben war. Durch ihr Zutun, durch das Leben der Schriftrolle war der Weg geöffnet worden. Die Erinnerung ließ sich nicht wegbrennen, weil sie einfach wichtig war. Sie überschattete ihre eigenen Probleme, und sie drehte sich langsam und noch auf dem Boden liegend zur Seite, um zum Altar hinschauen zu können.
    Erst jetzt wurde ihr bewusst, was sie die ganze Zeit über schon mehr im Unterbewusstsein bemerkt hatte. Es war nicht finster geworden, trotz der mörderischen Kraft, die sie so plötzlich überfallen hatte.
    Das lag an den beiden Flammen. Die umtanzten noch die Kerzendochte. Wie zum Hohn hatten sie den anderen Mächten getrotzt, und auf dem Altar selbst lag auch die Schriftrolle und war nicht zu Boden geweht worden.
    Was war hier geschehen? Welches Tor hatte sich geöffnet? Was hatte sich tief im Hintergrund versteckt gehalten und war nun zum Vorschein gekommen?
    Noch im Liegen schaute sich die Frau um. Eine große Veränderung nahm sie nicht wahr. Alles war so geblieben, wie sie es kannte. Trotzdem hatte das Sprechen der einzelnen Buchstaben etwas bewirkt.
    Martha stand auf. Erst jetzt stellte sie fest, dass sie den Fall doch nicht so glatt überstanden hatte. Die Ellbogen taten ihr weh, die Knie hatten ebenfalls etwas mitbekommen, aber es ging ihr trotzdem relativ gut, und das war wichtig.
    Martha musste einige Stühle zur Seite räumen, um sich zu befreien. Dann stemmte sie die Hände in die Seiten und schaute sich aus dieser anderen Perspektive um.
    Etwas war anders.
    Es hatte nichts mit dem Durcheinander zu tun. Sie merkte es. In der Nähe, in der Kapelle.
    Sie bewegte den Kopf – und sah, was sich verändert hatte!
    Im ersten Moment klopfte ihr Herz schneller. Es war für sie nicht zu erklären. Es war auch nicht mit den Händen zu fassen, denn es blieben mächtige Schatten.
    An den Wänden malten sie sich ab. Groß und mächtig. Sie reichten vom Boden bis an die Decke.
    Martha kannte sie. Auf der Schriftrolle hatte sie diese Gestalten verkleinert gesehen, und sie schaute noch einmal genau hin, um sich zu vergewissern.
    Ja, es stimmte.
    Das waren die vier Reiter, auf deren Frontseiten sie die Buchstaben gesehen hatte.
    Und nun malten sie sich drohend auf den vier Wänden der Kapelle ab, als wären sie der Hölle entlaufen...
    ***
    Christina bewegte sich nicht. Sie traute sich auch nicht, ihr Feuerzeug einzuschalten. In der Finsternis des Brunnens war sie gefangen und konzentrierte sich einzig und allein auf das, was sie gepackt hielt.
    Sehr genau spürte sie den Druck an ihrem rechten Fuß. Jeden einzelnen Finger merkte sie. Es gab nur eine Lösung. Das musste die Skelettklaue mit den langen Fingernägeln sein, die sie erwischt hatte. Eine andere Lösung gab es einfach nicht.
    Wäre es an einer anderen Stelle geschehen, hätte sie sicherlich geschrien. So aber blieb sie bewegungslos stehen, schaltete zunächst ihre Gedanken aus und wollte so tun, als wäre diese Tatsache nicht vorhanden.
    Das gelang ihr nicht. Der Horror blieb. Es war kein Traum, sie klemmte tatsächlich fest.
    Die normale Reaktion wäre gewesen, den Fuß in die Höhe zu zerren, um sich zu befreien. Dieser Gedanke kam ihr zwar, sie verwarf ihn jedoch. Sie würde es nicht schaffen, dem skelettierten Fangeisen zu entkommen.
    Deshalb wartete Christina einige Sekunden ab und atmete einige Male tief durch. Weg mit der Angst. Ruhe musste einkehren. Sie hatte vieles erreicht, und sie würde den Horror auch noch überstehen, davon war sie überzeugt.
    Nach

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